Orotsäure (Vitamin B13) - Wofür braucht man sie und worin ist sie enthalten?
Die Orotsäure ist nur sehr wenig bekannt und eigentlich auch kein Vitamin, sondern vielmehr eine chemische Zellsubstanz. Früher wurde sie als Vitamin B13 bezeichnet. Bei der Synthese von DNA-Strängen gilt sie als Zwischenprodukt. Sie kann bei Lebererkrankungen als Medikament eingesetzt werden. Lesen Sie über die Funktion von Orotsäure und informieren Sie sich über Nahrungsmittel, die Orotsäure enthalten.
Was ist Orotsäure und wofür ist sie gut?
Die Orotsäure gilt als Zwischenprodukt im Stoffwechsel der Nukleinsäuren; in diesem Fall handelt es sich dabei um Glutamin und Asparagin, zwei Aminosäuren, die für die Herstellung der Basen Zytosin und Uracil notwendig sind. Diese Basen wiederum sind wichtig für mehrere Aufgaben, zum Beispiel für die biochemischen Reaktionen im menschlichen Körper.
Wichtig für:
- Leber
- Herz
- Fettstoffwechsel
- Langzeitgedächtnis
Gesundheitlicher Nutzen von Orotsäure
Orotsäure wirkt positiv auf die Leber und ist daher möglicherweise in der Lage, den Krankheitsverlauf von Lebererkrankungen positiv zu beeinflussen.
Aber auch zur Verhinderung einer Krebserkrankung soll die Orotsäure ihren Beitrag leisten.
Zusammen mit Magnesium - sie ist dessen Transportmittel - ist die Substanz vermutlich in der Lage, Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verhindern.
Des Weiteren ist sie in der Lage, den Fettstoffwechsel positiv zu beeinflussen.
Wer seinen Körper regelmäßig mit Orotsäure versorgt, kann dadurch auch sein Langzeitgedächtnis verbessern.
Alles in allem werden der Orotsäure stoffwechselanregende und zellaktivierende Wirkungen zugeschrieben. Vor allem in Organen, bei denen eine häufigere Zellteilung erfolgt, machen sich diese Wirkungen bemerkbar. Sie zeigen sich in
- einer erhöhten Zellregeneration in der Leber
- einer Vitalisierung des gesamten Organismus
- einer Erhöhung der Gedächtnisleistung
- einer schnellen Verwertung von Eiweiß in den Muskeln
- der Anregung des Darmfloraufbaus
Orotsäure in Verbindung mit Magnesium
Besonders in Verbindung mit Magnesium soll die Orotsäure besondere Wirkung zeigen. So soll sie fortschreitende Lebererkrankungen aufhalten und die Leber schützen. Herz-Kreislauf-Erkrankungen sollen vor allem im Zusammenspiel mit Magnesium verhindert werden; außerdem wird der Fettstoffwechsel positiv beeinflusst.
Orotsäure dient als Transportmittel für Magnesium. Die Leistungskraft des Herzens soll erhöht werden, indem die Bereitstellung für Energie in den Zellen angekurbelt wird.
Keine nachweisbare Wirkung von Orotsäure
So sehr sich dies alles positiv anhört: leider konnten wissenschaftliche Studien die Wirksamkeit der Orotsäure noch nicht bestätigen. Lediglich eine Verbesserung der Herzleistung konnte in einer Studie mit 80 Patienten festgestellt werden.
Herausgefunden hat man aber, dass Menschen mit einer Störung des Harnstoffzyklus Orotsäure über den Urin ausscheiden und diese Substanz dann auch im Urin gemessen werden kann. Im Gegensatz zu den positiven Eigenschaften, die zum Teil bisher nur vermutet werden, kann man eines ganz sicher feststellen: Unser Körper braucht Orotsäure und kann diese nur zu einem geringen Teil selbst herstellen. Man muss sie also über die Nahrung aufnehmen, wenn man seinen Körper ausreichend damit versorgen möchte.
Vorkommen - In welchen Lebensmitteln ist Orotsäure enthalten?
Auch wenn die Orotsäure nicht mehr als Vitamin bezeichnet werden darf, hat sie trotzdem einen Nutzen und ist in vielen unterschiedlichen Produkten enthalten. Man findet die Orotsäure zum Beispiel in Milch, wobei erstaunlicherweise Kuhmilch viel weniger Orotsäure enthält als die Milch von Schafen. Auch in anderen Milchprodukten wie
- Quark
- Kefir
- Buttermilch und Joghurt
ist Orotsäure enthalten. Übrigens ist diese Substanz auch in der Muttermilch nachweisbar.