Allgemeines über Vitamin E - Funktion, Vorkommen und mögliche Probleme durch Vitamin E-Mangel

Unter Vitamin E versteht man ein lebenswichtiges fettlösliches Vitamin. Es gehört zu den Antioxidantien.

Von Jens Hirseland

Vitamin E dient als Sammelbegriff für verschiedene fettlösliche Substanzen. Dazu gehören:

  • Tocopherole
  • Tocotrienole
  • MDT
  • Tocomoneole

Wichtig für den Menschen ist vor allem alpha-Tocopherol.

Ebenso wie Vitamin A und Vitamin C, wird Vitamin E zu den Antioxidantien gezählt. Das Vitamin ist von essentieller Bedeutung für den Organismus. Da es von ihm nicht selbst erzeugt werden kann, muss es über die Nahrung zugeführt werden.

Funktion

Vitamin E erfüllt im menschlichen Körper verschiedene wichtige Aufgaben. Dazu gehört vor allem seine Funktion als Radikalfänger. So macht es so genannte freie Radikale, die durch

entstehen können, unschädlich. Auf diese Weise lässt sich das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden oder an Grauem Star (Katarakt) oder Krebs zu erkranken, teilweise reduzieren.

Darüber hinaus schützt das Vitamin die Blutgefäße vor schädlichen Ablagerungen und unterstützt das Immunsystem des Körpers. Außerdem beteiligt es sich an der Synthese von verschiedenen Enzymen sowie an nervenbedingten Muskelfunktionen.

Allerdings sind noch nicht alle Aufgaben von Vitamin E im Körper vollständig erforscht worden.

Gut für:

  • das Herz
  • die Augen
  • die Blutgefäße
  • die Nerven
  • das Immunsystem

Bedarf

Der tägliche Bedarf eines Menschen an Vitamin E liegt bei ca. 12-14 Milligramm am Tag. Bei Frauen genügt eine Tagesdosis von 12 Milligramm täglich. Allerdings ist der Bedarf bei schwangeren und stillenden Frauen etwas höher.

Auch bei Rauchern sowie bei Menschen, die unter Stress stehen oder unter Abwehrschwäche oder Herzkrankheiten leiden, besteht erhöhter Vitamin E-Bedarf.

Vorkommen von Vitamin E in der Nahrung

Die Herstellung von Vitamin E erfolgt ausschließlich in Pflanzen, sodass es vorwiegend in pflanzlichen Lebensmitteln enthalten ist. Da es über die Nahrungskette in den Organismus von Tieren gelangt, findet man es in kleinen Mengen auch in tierischen Produkten.

Besonders reichhaltige Vitamin E-Lebensmittel sind:

Zubereitung

Sämtliche Vitamin E-Derivate sind stabil gegen Hitze, sodass beim Blanchieren höchstens zehn Prozent verloren gehen. Der Verlust an Vitamin E, der bei der industriellen Lebensmittelverarbeitung entsteht, wird teilweise durch synthetisches Vitamin E wieder ausgeglichen.

Gesundheitliche Probleme durch Vitamin E-Mangel

Die Tocopherole, die der Körper über die Nahrung aufnimmt, werden im Fettgewebe und in der Leber angesammelt. Darüber hinaus findet man auch in der Muskulatur hohe Konzentrationen an Vitamin E.

Durch Oxidation kommt es zu einer Umwandlung der Vitamin E-Derivate in Laktonen und Chinonen, die der Körper dann über die Galle ausscheidet. Grundsätzlich sind die Speichereigenschaften von Vitamin E relativ gut, allerdings geht die Einlagerung in den Körper nur langsam vonstatten.

Vitamin E-Mangel

Zu einem ernährungsbedingten Mangel an Vitamin E kommt es nur in seltenen Fällen. Bis sich Mangelerscheinungen bemerkbar machen, können mitunter Jahre vergehen, denn der Körper ist in der Lage auf Reserven des Vitamins zurückzugreifen.

Mögliche Symptome eines Vitamin E-Mangels sind:

Mögliche Symptome eines Vitamin-E-Überschusses

Auch eine Überdosierung von Vitamin E kommt nur sehr selten vor, da dies mit einer normalen Ernährung kaum möglich ist. Werden jedoch durch Nahrungsergänzungsmittel in Dosen von mehr als 800 Milligramm täglich eingenommen, besteht die Gefahr von: