Allgemeines über Vitamin K - Funktion, Vorkommen und mögliche Probleme durch Vitamin K-Mangel
Als Vitamin K bezeichnet man ein fettlösliches Vitamin. Es kommt in der Natur in verschiedenen Formen vor.
Bei Vitamin K handelt es sich um ein fettlösliches Vitamin. Man unterscheidet zwischen:
- Phyllochinon (Vitamin K1)
- Menachinon (Vitamin K2)
Besonders wichtig für den Menschen ist Vitamin K1, das von Pflanzen gebildet und über die Nahrung aufgenommen wird. Mit Phyllochinon lässt sich der größte Teil des menschlichen Vitamin K-Bedarfs abdecken.
Durch die Bakterien der Darmflora wird zudem Vitamin K2 gebildet, das jedoch nur eine untergeordnete Rolle für die Versorgung mit Vitamin K spielt.
Funktion und Bedarf
Vitamin K ist wichtig für die Blutgerinnung und die Knochenbildung des Menschen. So fungiert es im Stoffwechsel als Hilfseinheit (Coenzym) von bestimmten Enzymen und beteiligt sich an der Bildung von Blutgerinnungsfaktoren wie:
- Faktor II
- Faktor VII
- Faktor IX
- Faktor X
Darüber hinaus hat Vitamin K gemeinsam mit Vitamin D, Kalzium und Eiweißen Einfluss auf die Knochenbildung. Durch die Verfestigung der Knochen wird Frakturen durch Osteoporose (Knochenschwund) vorgebeugt.
Ein weiterer Bereich, in dem das Vitamin seine Wirkung entfaltet, ist das Zellwachstum. Hier gab es bei medikamentösen Anwendungen aber auch schlechte Erfahrungen, da das Zellwachstum natürlich auch das Wachstum von Tumoren unterstützt. Gleichzeitig wird vermutet, dass Vitamin K vor der Verkalkung von Arterien schützen kann.
Wichtig für:
- Knochen
- Blutgerinnung
- Zellwachstum
- Arterien
Bedarf
Der genaue tägliche Bedarf eines Menschen an Vitamin K kann nur geschätzt werden. Als empfehlenswert gelten ca. 70 Mikrogramm pro Tag. Bei Menschen, die unter erhöhter Blutungsneigung oder Osteoporose leiden, kann eine zusätzliche Einnahme von Vitamin K sinnvoll sein.
Auch bei bestimmten Krankheiten, bei denen es zu einem Mangel an Vitamin K kommt, ist eine Nahrungsergänzung notwendig, wie beispielsweise bei:
Bei gesunden Menschen gilt eine Vitamin K-Aufnahme über die Nahrung als ausreichend.
Vorkommen von Vitamin K in der Nahrung
Vitamin K wird vor allem von Pflanzen gebildet. Über die Nahrungskette gelangt es auch in tierische Lebensmittel. In Form von Vitamin K2 kann Vitamin K auch von den Bakterien der Darmflora gebildet werden. Allerdings ist es für die Vitamin K-Versorgung nicht von großer Bedeutung.
Als wichtiger gilt dagegen Vitamin K1, das von verschiedenen Pflanzenarten hergestellt wird. Besonders reichhaltig ist es in Kohlsorten wie:
Auch in grünem Blattgemüse wie Spinat oder Kopfsalat ist das Vitamin vertreten.
Über die Nahrungskette gelangt das Vitamin schließlich auch in tierische Lebensmittel wie
Außerdem kommt es in
vor.
Zu den reichhaltigsten Vitamin K-Lebensmitteln zählen:
- Sauerkraut
- Hähnchenfleisch
- Rosenkohl
- Spinat
Hinweise zur Zubereitung und Lagerung
Da Vitamin K stabil gegen Hitze ist, tritt beim Garen nur ein geringfügiger Vitaminverlust auf. Allerdings sollte man Lebensmittel, die Vitamin K enthalten, nicht bei hellem Licht aufbewahren, da das Vitamin unter Lichteinstrahlung inaktiv wird.
Gesundheitliche Probleme durch Vitamin K-Mangel
Vitamin K-Mangel tritt normalerweise nur in seltenen Fällen auf. Manchmal kann es jedoch durch bestimmte Arzneimittel wie Antibiotika oder Krankheiten, wie etwa Erkrankungen der Leber, zu einem Mangel an dem Vitamin kommen. Dabei spielt oftmals auch langjähriger Alkoholmissbrauch eine Rolle.
Bemerkbar macht sich der Mangel durch häufig auftretende Blutungen:
- an der Nasenschleimhaut
- in der Muskulatur
- im Urogenital-Trakt
- im Magen- und Darmtrakt
Außerdem verläuft die Blutgerinnung langsamer.
Neugeborene
Neugeborene verfügen grundsätzlich nicht über ausreichend Vitamin K, da ihre Darmflora noch nicht richtig ausgebildet ist. Aus diesem Grund wird Säuglingen zusätzlich Vitamin K verabreicht.
Vitamin-K-Überdosierung
Schäden durch eine Vitamin K-Überdosierung sind in der Regel nicht zu erwarten. In seltenen Fällen kann es zu allergischen Hautreaktionen kommen.
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