Fehlbildungen der Nägel
Welche Nagelfehlbildungen gibt es und wodurch entstehen sie?
Glatte, rosig schimmernde und leicht glänzende Nägel sind das Ideal. Ein Ideal, welches durch diverse Fehlbildungen bei vielen Menschen in unerreichbarer Weite scheint. Doch viele Fehlbildungen der Nägel lassen sich (meist indirekt) gut behandeln. Informieren Sie sich über unterschiedliche Arten von Fehlbildungen der Nägel und lesen Sie, wie man diese behandeln kann.
Ursachen - Wodurch entstehen Nagelfehlbildungen?
Unter Nagelfehlbildungen fasst man unterschiedliche Anomalien oder bestimmte Erkrankungen des Nagels zusammen, durch die es zu deutlich sichtbaren Veränderungen an den Nägeln kommt. Die Bezeichnung der Fehlbildung wird in vielen Fällen auch gleichbedeutend mit bestimmten Problemen am Nagel genannt.
Weit verbreitete Veränderungen der Nägel sind beispielsweise Quer- und Längsrillen auf den Nägeln. Die Quer- und Längsrillen können auf allen Finger- und Fußnägeln auftreten oder nur an einzelnen Fußzehen oder Fingern.
Die Ursachen für diese Art der Fehlbildung können ganz unterschiedlich gelagert sein. So können die Rillen zum Beispiel eine ganz natürliche Alterserscheinung sein, da der Nagel mit zunehmendem Alter einfach langsamer wächst. Es kann sich aber auch um einen Mangel an Nährstoffen oder Flüssigkeit handeln oder um eine Stoffwechselerkrankung, eine Autoimmunerkrankung oder andere Krankheiten.
Der Nagel als Spiegel des Körpers
Nicht nur eventuelle Stoffwechselerkrankungen oder Mangelerscheinungen lassen sich an den Nägeln ablesen, auch ernste
- Lungen-,
- Herz- oder
- Lebererkrankungen
können sich an veränderten Nägeln abzeichnen. So sind die so genannten Uhrglasnägel oft ein Symptom einer solchen Erkrankung. Bei dieser Fehlbildung wölbt sich der Nagel nach außen und wird dick.
Die Form an sich lässt sich natürlich kosmetisch regulieren, allerdings sollte man viel mehr Energie darauf verwenden, die eigentliche Erkrankung behandeln zu lassen. Wird eine solche schwere Erkrankung erfolgreich behandelt, dann kann sich auch der Nagel wieder erholen und normal wachsen.
Verletzungen als Ursache von Fehlbildungen
Für Fehlbildungen der Nägel gibt es also viele verschiedene Ursachen. So muss auch nicht immer eine genetische Veranlagung oder eine ernsthafte Erkrankung hinter einer solchen Fehlbildung stehen, es kann auch durch Verletzungen des Nagels zu bleibenden Veränderungen der Form oder des Wachstums kommen. Veränderungen der Nägel nach einer Verletzung lassen sich meist nicht wieder rückgängig machen, sie bleiben uns wie Narben auf der Haut erhalten.
Nagelfehlbildungen mit Verlust der Nagelplatte
In vielen Fällen geht mit einer Nagelfehlbildung der Verlust der Nagelplatte einher. Der Ersatz des Nagels erfolgt je nach Ursache durch Narben- bzw. Ersatzgewebe oder einen neuen Nagel.
Die mangelhafte Ausbildung oder das Fehlen der Nagelplatte kann aufgrund von
- angeborene Entwicklungsstörungen
- erworbene Nagelbildungsstörungen
- Tumore
und Co. entstehen. Dolche Fehlbildungen gehen etwa mit Farbveränderungen, Veränderungen des Reliefs oder Gestaltungsanomalien einher.
Arten - Welche Nagelfehlbildungen gibt es?
Zu den verschiedenen Arten von Nagelfehlbildungen zählen etwa:
- Nagelaplasie - der Nagel fehlt
- Nagelhypoplasie - der Nagel ist deformiert oder zu klein
- Nagel-Patella-Syndrom - Fehlbildungen meist am Daumen
- Zinsser-Engmann-Cole-Syndrom - Nagel wird durch unregelmäßig gelagerte Hornplättchen ersetzt
- Atrophie - stark verdünnte Nägel, die nur langsam wachsen
Diagnose: Erkennen von Nagelfehlbildungen
Um herauszufinden, wo die Ursache tatsächlich liegen kann, sollte man vom Arzt ein Blutbild anfertigen lassen, aus dem sich beispielsweise Erkrankungen oder Mangelerscheinungen ablesen lassen. Jetzt kann die Ursache bekämpft werden, wodurch meist auch die Symptome verschwinden. Aus kosmetischer Sicht ist es bei Rillen etwa sinnvoll, diese mit einer Polierfeile anzugleichen oder einfach einen geeigneten Rillenfüller auf die Nägel aufzutragen.
Behandlung - Was tun bei Nagelfehlbildungen?
Handelt es sich um angeborene Fehlbildungen der Nägel, kann sich eine Therapie manchmal als schwierig bis hin zu unmöglich erweisen. Die Extraktion des Nagels ist in vielen Fällen kontraindiziert.
Eine so genannte laterale longitudinale Nagelbiopsie stellt beispielsweise eine Möglichkeit dar, wenn ein zu kurzes Daumenendglied vorliegt, ebenso wenn es zu breit mit breiterem Nagel ist.
Bei angeborenen eingewachsenen Großzehennägeln wendet man bei Kindern antiseptische Salben mit erweichender Wirkung an. Führt diese nicht zum gewünschten Erfolg, ist eine halbmondförmige Keilexzision möglich.
Bei der so genannten Nageldystrophie liegt eine Wachstumsstörung des Nagels vor. Diese kann durch einen angeborenen Schiefstand am Nagel der Großzehe bedingt sein. Um das Wachstum hier wieder in gewohnte Bahnen zu lenken, wird der gesamte Nagelapparat abgelöst und rotiert.
Unterschiedliche Nagelprobleme
Lesen Sie auf den nächsten Seiten wie die unterschiedlichen Nagelprobleme entstehen und was man gegen sie tun kann.