Nagelhaut: Probleme wie Risse und Tipps zur Pflege
Unter der Nagelhaut versteht man den sichtbaren Hautanteil, der sich am Ende der Nagelplatte befindet. Sie gehört dazu, wenn es darum geht, für schöne und gepflegte Nägel zu sorgen. Zu den typischen Problemen zählt rissige oder auch trockene oder sogar wuchernde Nagelhaut. Lesen Sie alles Wissenswerte über Funktion, Probleme und Pflege der Nagelhaut.
Was ist Nagelhaut? - Merkmale und Funktion
Unter Nagelhaut, auch Nagelwall oder Nagelfalz, versteht man die sich am Finger- oder Fußnagel anschließende Haut. Sie bedeckt den Teil des Nagels, der nachwächst, aber nicht sichtbar ist. Zudem kann der noch weiche sowie empfindliche Part vor diversen äußeren Einflüssen geschützt.
Die den Nagel umgebende Nagelhaut ist äußerst sensibel. Schnell kann sie einreißen oder ein fransiges Aussehen erlangen. Um dies zu vermeiden, sollte man sie in die Nagelpflege mit einbeziehen.
Eingerissen, trocken, verhornt: Typische Probleme der Nagelhaut
Zu den typischen Beschwerden im Bereich der Nagelhaut gehören
- trockene Haut
- ausgefranste Haut
- Risse
- verhörnte Haut bzw. Wucherungen
- Wunden sowie
- blutende Stellen.
Solche Beschwerden stellen ein ästhetisches Problem dar, können aber auch gesundheitliche Folgen mit sich bringen. Durch Verletzungen der Nagelhaut ist es möglich, dass Keime eindringen und so zu
- Warzen
- Nagelwuchsstörungen
- Nagelbettreizungen und
- Nagelbettentzündungen
führen.
Wie kommt es zu eingerissener Nagelhaut?
Ist die Nagelhaut gesund, weist sie keine Risse auf. Stattdessen ist sie geschmeidig und elastisch. Durch verschiedene Faktoren ist es möglich, dass die Nagelhaut schädigt; so führt beispielsweise Heizungsluft zum Austrocknen, was die Haut wiederum rissiger macht. Des Weiteren können
- Schuppenflechte
- das Abkauen der Nagelhaut
- ein Pilzbefall oder
- eine Mangelernährung
zu den Ursachen gezählt werden.
Tipps zur Pflege von Nagelhaut
Damit die Nagelhaut gesund bleibt, kommt es auf die richtige Pflege an. Dazu gehört vor allen Dingen, der Haut ausreichend Feuchtigkeit zukommen zu lassen. In der Regel ist es ausreichend, regelmäßig eine feuchtigkeitsspendende Lotion oder Creme aufzutragen.
Bei zu Trockenheit neigender und rissiger Nagelhaut ist etwas mehr Pflege angesagt. In Drogeriemärkten oder Apotheken findet man spezielle Cremes und Salben, die für die Hände und Fingernagelhaut konzipiert sind. Neben den feuchtigkeitsspendenden Wirkstoffen zählen auch beruhigende Inhaltsstoffe wie Mandelöl oder Kamille dazu.
Nagelhaut einweichen: Ein pflegendes Ölbad gegen wunde und rissige Nagelhaut
Leidet man unter rissiger und wunder Nagelhaut, ist es sinnvoll, den Händen und Nägeln ein pflegendes Ölbad zu gönnen. Zu diesem Zweck trägt man einen Mix aus Mandelöl und ein paar Tropfen Teebaumöl auf und lässt diese Mischung über Nacht einwirken: am besten zieht man nach dem Auftragen Baumwollhandschuhe an; am nächsten Morgen wäscht man die Reste ab.
Alternativ gibt man das Öl in lauwarmes Wasser. Nun badet man Hände bzw. Füße für fünf bis zehn Minuten darin.
Warum wuchert Nagelhaut und was kann man dagegen tun?
Einige Menschen haben Probleme mit wuchernder Nagelhaut. Diese ist meist auch trocken und dick und kann rissig werden.
Zu den typischen Ursachen zählt eine falsche Pflege. Dies wäre dann der Fall, wenn die Nagelhaut falsch entfernt wurde - hier gehen wir gesondert auf dieses Thema ein.
Kommt es zu Wucherungen, greifen viele schnell zur Schere. Allerdings führt dies meist dazu, dass die Haut ebenso schnell wieder nachwächst und sich nach vorne schiebt.
Hier heißt es, konsequent zu sein und die Nagelhaut zunächst einmal regelmäßig, aber schonend zu entfernen. Zudem ist die Anwendung von Nagelölen zu empfehlen; dies sorgt für geschmeidige Haut und kann das starke Wachstum stoppen. Mit der Zeit wird das Zurückschieben der Nagelhaut immer leichter fallen.
Bei sehr harter und hartnäckiger Nagelhaut ist der Gang ins Nagelstudio anzuraten. Diese können die Haut mit speziellen Werkzeugen schonend entfernen.
Bei entzündeter Nagelhaut zum Arzt
Wenn sich die Nagelhaut entzündet, sollte man zum Hautarzt gehen. Von diesem erhält man dann meist eine besondere Therapie verschrieben, so etwa regelmäßige Seifenbäder oder solche mit Zusätzen zur Desinfektion.
Auch Salbenverbände mit antiseptischer Wirkung können sinnvoll sein. Zwecks Heilung werden zudem manchmal Antibiotika verschrieben.