Aprikosenkerne als Nahrungsergänzung - Gesundheitsvorsorge oder Vergiftungsgefahr?
Aprikosenkerne werden in der alternativen Heilmedizin als Mittel zur Behandlung von Krebserkrankungen verwendet. Verzehrt man jedoch einige der bitteren Kerne, so kann dies zu einer Vergiftung führen.
Aprikosensteine kennt wohl jeder. Die großen bräunlichen Kerne sind in jeder Aprikose enthalten. Werden diese Steine geknackt, so findet sich der Aprikosenkern, der auch in der Naturheilmedizin eingesetzt wird.
Bei den Aprikosen gibt es verschiedene Sorten. Die einen enthalten so genannte bittere Aprikosenkerne, die anderen süße.
Vergiftungsgefahr durch Aprikosenkerne
Wie bei anderen Heilpflanzen auch, so ist auch die Wirkungsweise von Aprikosenkernen umstritten. Wichtig ist, dass man sich auskennt, welche Kerne in welcher Art und Weise verzehrt werden können und welche nicht.
Die bitteren Aprikosenkerne können bereits in geringer Menge zu Vergiftungen führen. Sie befinden sich in wilden Aprikosen. Erfolgt dann nicht sofort eine ärztliche Behandlung, so kann der Verzehr der bitteren Aprikosenkerne auch zum Tode führen.
Vergiftungsgefahr: Bittere Aprikosenkerne enthalten Blausäure. Mehr als zwei Kerne pro Tag sind daher Tabu!
Symptome
Grund dafür ist die Blausäure, die in den bitteren Kernen enthalten ist. Eine Vergiftung durch Aprikosenkerne erkennt man daran, dass
- der Betroffene plötzlich blau anläuft,
- ihm schwindelig und übel ist
- massive Kopfschmerzen auftreten und
- der Patient das Gefühl hat, er müsse ersticken.
Nur maximal zwei bittere Aprikosenkerne können pro Tag halbwegs bedenkenlos gegessen werden, ohne an Vergiftungserscheinungen zu leiden.
Der Blausäuregehalt der süßen Aprikosenkerne ist deutlich geringer als bei den bitteren. Diese süßen Kerne sind in der Regel in den Aprikosen enthalten, die man bei uns im Supermarkt kaufen kann. Die Kerne schmecken oft etwas säuerlich.
Wer sich nicht richtig auskennt, muss jedoch auch beim Verzehr angeblicher süßer Aprikosenkerne aufpassen. Auch hier können sich in einigen Früchten bittere Kerne befinden.
Erwerb und rechtliche Hinweise
Die Aprikosenkerne erhält man entweder pur oder auch als Kapseln im Reformhaus, in speziellen Bioläden oder aber überwiegend über das Internet.
Wissenschaftlich ist es zwar nicht belegt, dennoch sollen die Aprikosenkerne, besonders die bitteren Kerne, die Krebsbehandlung positiv unterstützen und die Krebszellen bekämpfen können.
Sämtliche Präparate, die Aprikosenkerne oder Aprikosenkernmehl enthalten, sind in Deutschland nicht zur Behandlung zugelassen.
Aprikosenkerne enthalten viel Magnesium und werden in der Naturheilmedizin oft mit Enzympräparaten kombiniert. Viele Menschen glauben an die Wirksamkeit der Aprikosenkerne.