Allgemeines zur Aubergine - Merkmale, Inhaltsstoffe und Verwendungsmöglichkeiten
Als Aubergine bezeichnet man ein Fruchtgemüse. Sie gehört zur Familie der Nachtschattengewächse.
Merkmale
Bei der Aubergine (Solanum melongena) handelt es sich um eine subtropische Pflanzenart. Sie gehört zur Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Die dunkelviolette Frucht ihres Strauches wird in Deutschland ebenfalls als Aubergine bezeichnet.
Weitere Bezeichnungen sind Eierfrucht oder in Österreich Melanzani.
Die Pflanze
Die Aubergine ist eine krautige Pflanze, die zum Teil leicht verholzt ist. Sie erreicht eine Höhe von rund 50-150 Zentimetern. Zu ihren Merkmalen gehört die Behaarung mit sternförmigen, violetten bis grauen Trichomen. Die länglichen, eiförmigen Blätter der Aubergine, die wechselständig stehen, sind 10-20 Zentimeter lang und 5-10 Zentimeter breit.
Während die Trichome der Blattoberseite zumeist eine violette Farbe haben, sind sie auf der Unterseite grau. Die Blüten der Pflanze sind einzeln in den Achseln angeordnet. Zum Teil nicken sie nach vorn. Der glockenförmige Kelch hat eine violett-grüne Farbe. Zudem ist er mit fünf bis neun Kelchlappen ausgestattet.
Die Blütenkrone hat eine fünfeckig-rundliche Form und verfügt über einen Durchmesser von 2-2,5 Zentimetern. Außerdem besitzt sie zumeist fünf bis sieben Kronlappen. Der Fruchtknoten ist zottig behaart und hat die Form eines Eis.
Die Frucht
Bei den Früchten der Aubergine handelt es sich um Beeren. Ihre Größe kann recht unterschiedlich sein und von 50 mal 50 Millimetern bis zu 300 mal 150 Millimetern schwanken. Außerdem nehmen die Früchte oftmals verschiedene Formen an. So können sie eiförmig, länglich oder birnenförmig sein. Das Exokarp, die innere Epidermis des Fruchtgehäuses (Perikarp) hat eine dunkel-violette, schwarz-violette, weißliche oder gelbe Farbe.
Das optimale Wachstum erreicht die Aubergine bei Temperaturen von 25-30 Grad Celsius.
Eine reife Aubergine lässt sich gekocht, gebraten oder gedünstet als Gemüse verzehren. Im rohen Zustand ist sie jedoch giftig, da sie Solanin enthält. Außerdem können sich, wie auch bei anderen Gemüsesorten, kleine Mengen Nikotin in ihr befinden.
Herkunft und Sorten
Man vermutet, dass die Aubergine aus Asien stammt. Dort wird sie bereits seit über 4.000 Jahren angebaut. In Italien findet sie seit dem 15. Jahrhundert als Gemüse Verwendung. Die meisten Auberginen werden in
angebaut. In Europa baut man sie vor allem in
an.
Bei den in Europa und Nordamerika angebauten Auberginen handelt es sich überwiegend um länglich-ovale Sorten. Die Früchte, die eine dunkelviolette Schale haben, erreichen eine Länge von 12-25 Zentimetern und eine Dicke von 6-9 Zentimetern.
Die in Indien und anderen asiatischen Ländern angebauten Früchte können sogar ein Gewicht von einem Kilogramm erreichen.
Die Auberginen in China sind zumeist dünn und länglich und erinnern an Gurken.
Inhaltsstoffe und Gesundheitswert
Die Aubergine enthält gesunde Inhaltsstoffe wie zum Beispiel Vitamine. Außerdem eignet sie sich gut für eine fettreduzierte Ernährung, da die Frucht der Aubergine sehr energiearm ist.
Außerdem kann ihr Anteil an fettlöslichen Ballaststoffen die Bindung von schädlichem LDL-Cholesterin bewirken.
Die Aubergine hat auch einen hohen Gehalt an Kaffeesäure, die antioxidativ, antikanzerogen und antimikrobiell wirkt. Weiterhin sind Vitamine wie Vitamin B1 (Thiamin), Vitamin B2 (Riboflavin) sowie Folsäure enthalten. Diese sind wichtig für den Energiestoffwechsel, die Haare und die Haut.
Insgesamt sind in einer Aubergine jedoch nur wenige Nährstoffe enthalten. Zudem ist der Anteil an Vitamin C und Karotin deutlich niedriger als bei anderen Gemüsearten.
Bestandteile
- 92,6 Prozent Wasser
- 4,0 Prozent Kohlenhydrate
- 2,8 Prozent Ballaststoffe
- 1,0 Prozent Eiweiß
- 0,5 Prozent Mineralstoffe
Der Brennwert liegt bei 22 Kilokalorien (90 Kilojoule) pro 100 Gramm.
Verwendung von Auberginen in der Küche
Die Aubergine gehört zu den beliebtesten Gemüsearten der orientalischen und mediterranen Küche.
Tipps zum Kauf und zur Zubereitung
Beim Kauf einer Aubergine sollte darauf geachtet werden, dass sie
- reif genug ist,
- ein frisches, sauberes Aussehen besitzt und
- frei von Feuchtigkeit und fremden Gerüchen ist.
Bei dem Verzehr einer Aubergine sollte man stets beachten, dass sie keinesfalls roh gegessen werden darf, da sie Bitterstoffe wie das Alkaloid Solanin enthält. Dadurch kann es zu Magen- und Darmbeschwerden oder Übelkeit kommen.
Da Salz der Aubergine die Bitterstoffe entzieht, ist es ratsam, das Fruchtfleisch vor der Zubereitung einzusalzen und 30 Minuten ziehen zu lassen. Außerdem sollte man Auberginen immer nur ungeschält verarbeiten, damit die Vitamine und Mineralstoffe in der Schale erhalten bleiben. Das gilt auch für das Aroma. Vor der Zubereitung sollte man die Frucht jedoch immer gründlich waschen.
Beliebte Zubereitungsmöglichkeiten
Besonderer Beliebtheit erfreut sich die Aubergine in der orientalischen und mediterranen Küche. So verwendet man sie in der Türkei für das berühmte Gemüsegericht Imam Bayildi. Dabei wird die Aubergine geschmort und mit Zwiebeln und Tomaten gefüllt.
Im Orient dient sie häufig als Vorspeise in Form von Püree oder Paste.
In Griechenland wird aus Auberginen Moussaka bereitet. Außerdem gehören sie im Mittelmeerraum zu den wichtigsten Bestandteilen der Ratatouille.
Weitere leckere Zubereitungsmöglichkeiten der Aubergine finden Sie hier.