Allgemeines über Bananen - Merkmale, Inhaltsstoffe und Verwendungsmöglichkeiten
Als Banane bezeichnet man eine beliebte und nahrhafte Frucht. Sie zählt zur Familie der Bananengewächse.
Die Banane (Musa) ist eine der beliebtesten und nahrhaftesten essbaren Früchte. Sie gehört zur Familie der Bananengewächse (Musaceae).
Die wohl wichtigste Bananenart ist die so genannte Dessertbanane oder Obstbanane (Musa x paradisiaca). In Deutschland gehört sie nach den Äpfeln zu den Früchten, die am meisten verzehrt werden.
Ernte und Lagerung
Bananen lassen sich das ganze Jahr über ernten. Da sie nach der Ernte noch nachreifen, zählt man sie zu den klimakterischen Früchten. Eine Bananenstaude kann eine Höhe von drei bis sechs Metern erreichen, die Blattkrone einen Durchmesser von sieben Metern.
Die Reifung von Obstbananen darf jedoch nicht an der Staude erfolgen, da sie dort sonst aufplatzen würden und einen mehligen Geschmack bekämen. Man erntet die Bananen deshalb, solange sie noch eine grüne Farbe haben. Dazu bringt man sie an einen schattigen Platz, wo sie langsam ausreifen können.
Für den Export werden die Bananen innerhalb von 24 Stunden geerntet und verpackt. Danach erfolgt das Einlagern in ein Kühlschiff, das die Bananen an ihren Bestimmungsort bringt
Damit die Früchte die Reise gut überstehen, lagert man sie bei einer Temperatur von 13,2 Grad Celsius, wodurch der natürliche Reifeprozess unterbrochen wird. Die Temperatur darf weder zu hoch noch zu niedrig sein, da die Bananen sonst eine gelbe oder graue Farbe annehmen würden.
Nach dem Transport lagert man die Früchte in speziellen Reifekammern. Diese haben eine Raumtemperatur von 14,4-17,7 Grad Celsius. Der Reifeprozess in der Kammer dauert etwa vier bis acht Tage und wird durch den Einsatz von Bananenreifegas unterstützt.
Anbau
Angebaut werden die Bananen auf Plantagen in Monokulturen. In der Regel benötigt eine Bananenstaude für ihr Wachstum rund zwei Jahre.
Ihren Ursprung haben die Bananen in Südostasien. Man vermutet, dass sie später mit den austronesischen Einwanderern nach Afrika gelangten. Durch die Spanier fanden sie ihren Weg auch nach Amerika. Nach Europa kamen die Bananen jedoch erst relativ spät, nämlich im Jahr 1885.
In der heutigen Zeit zählen Länder wie
zu den wichtigsten Anbaugebieten. Exportiert werden die nahrhaften Früchte jedoch vor allem aus
- Costa Rica
- Ecuador
- Guatemala
- Honduras
- Kolumbien
- Panama und
- den Philippinen.
Größte Importeure sind die USA, Japan und die EU.
Viele Bananensorten sind Klone, die sich rein vegetativ vermehren. Aus diesen Klonen entstehen wiederum neue Sorten.
Da die Bananen, die unterschiedliche Größen erreichen können, zumeist eine gekrümmte Form aufweisen, bezeichnet man sie deswegen auch als Krummfrucht. Die Färbung der Bananen ist meist grün bis gelb. Es gibt aber auch rote oder lila-blaue Sorten.
Essbar ist das Innere der Banane unter der Schale, also das weißlich-gelbe Fruchtfleisch, das einen süßen Geschmack hat. Darüber hinaus besitzt es einen beträchtlichen Nährwert.
Inhaltsstoffe und Gesundheitswert
Neben ihrem köstlichen Geschmack, gehört auch der hohe Nährwert zu den Vorzügen der Banane.
Inhaltsstoffe
Die Inhaltsstoffe der Banane sind überaus wertvoll. So enthält sie Mineralstoffe wie
sowie wichtige Vitamine wie
Darüber hinaus verfügt sie über
- quellende Ballaststoffe wie Pektine,
die ein anhaltendes Sättigungsgefühl vermitteln. Auch als Energiespender ist die Banane bestens geeignet, da sie
- verschiedene Zuckerarten wie Saccharose, Fructose und Glucose
enthält.
Gesundheitswert
So ist eine Banane als Zwischenmahlzeit sehr zu empfehlen. Ebenso ist sie ein wichtiger Bestandteil für die Ernährung bei erhöhtem Cholesterinspiegel, Gicht oder zu hohen Harnsäurewerten und eignet sich ausgezeichnet für Diäten. Da die Bananen gut zu verdauen sind, setzt man sie auch häufig als Schonkost bei Darmbeschwerden wie z.B. Durchfall ein.
Eine Banane sollte jedoch stets in reifem Zustand verzehrt werden, da es sonst zu Bauchschmerzen kommen kann, weil unreife, grüne Bananen einen hohen Zelluloseanteil haben, den der Darm nicht verarbeiten kann. Dafür lassen sich unreife Bananen gut kochen.
Verwendung in der Küche
Bananen werden am liebsten roh verzehrt. Sie können aber auch für allerlei schmackhafte Gerichte verwendet werden. So gibt es zum Beispiel
- Bananenkuchen
- Bananen-Quark
- Bananen-Tiramisu oder
- Bananen-Hühner-Curry.
Zudem lässt sie sich mit vielen Speisen kombinieren und ist
- eine ideale Zutat für jeden Obstsalat.
Auch als
- Brotauflage oder
- Milchshake
ist sie bestens geeignet. Brät man die Banane in der Pfanne zusammen mit einer Masse aus Honig und Zitrone kurz an, wird dies als Heiße Banane bezeichnet. Ebenso eignen sich die Früchte als Beilage zu einem Kalbsteak oder als exotische Konfitüre.
Beliebte Bananendesserts - von Bananenpudding bis gebackene Banane
Aus Bananen kann man viele verschiedene Dessertvariationen kreieren.
Bananenpudding
Für einen Bananenpudding benötigt man neben Bananen nur noch
Bananen und Milch werden püriert und mit Zitronensaft verfeinert. Wer den Pudding besonders süß möchte, kann ihn dann noch zuckern. Anschließend wird die Gelatine gekocht und mit der Bananenmasse vermischt.
Wer Sofortgelatine verwendet, kann sich den Kochvorgang sparen. Nach wenigen Stunden ist der Pudding fest und kann als Dessert serviert werden.
Bananeneis
Aus Bananen kann man auch selbst zu Hause ein Bananeneis herstellen. Dazu benötigt man
- Milch
- Zucker
- Sahne
- Zitronensaft und
- natürlich Bananen.
Alle Zutaten werden vermischt und in eine Eismaschine gegeben, die etwa dreißig Minuten rührt. Wer keine Eismaschine hat, kann auch selbst rühren und die Masse anschließend im Gefrierfach kühlen.
Bananensplit
In jeder Eisdiele wird es angeboten: das Bananensplit. Diese leckere Eiskreation kann man jedoch auch ganz einfach zu Hause zubereiten. Pro Portion benötigt man eine Banane, die in der Mitte halbiert und auf einen Teller gelegt wird. Nun gibt man je nach Geschmack einige Kugeln Vanille- und beispielsweise Schokoladeneis auf die Bananenhälften.
Das Ganze wird mit Sahne, Schokoladensoße und Schokoladensplitter dekoriert, fertig ist das Bananensplit. Wer Kalorien sparen möchte, kann die Sahne natürlich auch weglassen.
Gebackene Bananen
Sehr beliebt sind auch gebackene Bananen. Für dieses einfache Dessert halbiert man die Bananen wie beim Bananensplit und legt sie in eine Auflaufform. Man kann die Bananenhälften auch in der Schale lassen und sie nach dem Backen einfach heraus löffeln.
Nun werden die Bananenhälften mit zerlassener Butter bestrichen. Anschließend streut man noch Zucker und Mandeln darüber und schiebt die Auflaufform für etwa zehn Minuten in den Ofen. Statt die Bananen in eine Auflaufform zu legen, kann man die Bananenhälften auch in eine Pfanne mit flüssiger Butter legen und anschließend mit Zimtzucker bestreuen.
Leckere Smoothie- und Milchshake-Ideen mit Bananen
Bananen können nicht nur gegessen, sondern auch als Milchshake oder Smoothie getrunken werden. Sowohl Shakes als auch Smoothies mit Bananen können einfach zu Hause hergestellt werden.
Tipps für leckere Bananensmoothies
Für einen Bananensmoothie, den man sich zu Hause zubereitet, benötigt man natürlich Bananen. Besonders geeignet sind schon sehr reife Bananen. Zusätzliche Zutaten sind je nach Geschmack
Die Bananen werden mit der Milch bzw. dem Joghurt verquirlt. Anschließend kommt der Zimt hinzu sowie - je nach Geschmack - Honig. Die Masse wird anschließend nochmals gerührt und muss dann etwa eine Stunde im Kühlschrank gekühlt werden.
Dieser Bananensmoothie eignet sich besonders für einen heißen Sommertag. Er gibt Energie und schmeckt erfrischend kühl.
Eine andere Variante des Bananensmoothies wird statt mit Joghurt oder Milch mit Mineralwasser zubereitet. Zusätzlich werden hier noch
- Ahornsirup
- Zitrone und
- Mandelmu
benötigt. Alle Zutaten werden verrührt und der Smoothie im Kühlschrank gekühlt.
Ein Smoothie kann auch aus Orangen und Bananen hergestellt werden. Besonders Menschen, die den reinen Bananengeschmack in einem Getränk nicht mögen, sind vom Orangen-Bananen-Smoothie begeistert.
Auch dieses Getränk kann man ganz einfach selbst herstellen. Man benötigt hier Orangen oder Orangensaft, Milch, Haferflocken sowie Honig zum Süßen und natürlich Bananen. Alle Zutaten außer der Milch werden verrührt. Die Milch wird erwärmt und als Schaumkrone auf den Orangen-Bananen-Smoothie gesetzt.
Tipps für leckere Bananenmilchshakes
Für einen Milchshake aus Bananen benötigt man lediglich
- Milch
- Vanillinzucker und
- reife Bananen.
Die Bananen werden mit dem Stabmixer püriert und anschließend die Milch dazugegeben und nochmals alles vermischt. Der Vanillinzucker wird zum Abschmecken verwendet. Man kann ihn jedoch auch weglassen, durch Honig ersetzen oder stattdessen noch etwas Zitronensaft hinzugeben. Man kann hier auch noch eine Kugel Bananeneis hinzugeben, so schmeckt der Milchshake noch leckerer.
Grundsätzlich kann man sagen, dass sowohl der Smoothie als auch der Milchshake mit den Bananen süßer wird, je reifer die Früchte sind. Verwendet man also sehr reife Bananen, sollte man mit dem Süßen durch Honig oder Zucker etwas vorsichtig sein, damit das Getränk nicht zu süß wird.
Passend zum Thema
- Allgemeines über Obst - Merkmale, Gesundheitswert und Verwendungsmöglichkeiten
- Allgemeines über Trockenobst - Merkmale, Sorten, Gesundheitswert und Verwendungsmöglichkeiten
- Smoothies - Gesundheitswert, Sorten und Tipps zum unbeschwerten Trinkgenuss
- Allgemeines über Selen - Merkmale, Vorkommen in der Nahrung und Probleme durch Selenmangel
- Allgemeines über Phosphor - Merkmale, Vorkommen in der Nahrung und Verwertung
- Allgemeines über Kalium - Funktion, Vorkommen und mögliche Probleme durch Kaliummangel
- Fruchtsäfte: Gesunde Sorten mit und ohne viel Zucker