Basilikum in der Natur, Heilkunde, Küche und Kosmetik
Als Basilikum wird eine Gewürzpflanze bezeichnet. Deren Blütezeit erfolgt von Juni bis September. Er ist aus der mediterranen Küche nicht wegzudenken, aber auch in der neuen leichten deutschen Küche hat es längst Einzug gehalten und gehört zu den kulinarischen Köstlichkeiten. Basilikum zeichnet sich durch seinen hohen Gehalt an ätherischen Ölen aus. Er kann auch in der Kosmetik verwendet werden. Informieren Sie sich über die zahlreichen Verwendungsmöglichkeiten von Basilikum.
Basilikum - Wirkung und Inhaltsstoffe
Beim Basilikum (Ocicum basilicum) handelt es sich um eine Gewürzpflanze, die der Gattung Basilikum (Ocicum) entstammt. Die Pflanze zählt zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) und ist auch als Königskraut bekannt.
Zu den wichtigsten Inhaltsstoffen des Basilikums gehören ätherische Öle. Deren Gehalt kann jedoch stark schwanken, was von der Erntezeit, der Herkunft und der Sorte der Gewürzpflanze abhängt. Als bedeutende Bestandteile des ätherischen Öls gelten:
- Eugenol
- Estragol
- Linalool
Weitere Inhaltsstoffe des Basilikums sind:
- Kaffeesäure
- Flavonoide
- Äsculosid
- Gerbstoffe
Gesundheitliche Vorzüge des Basilikums
In der Naturheilkunde schreibt man Basilikum eine nervenberuhigende Wirkung zu. Des Weiteren wird Basilikum bevorzugt von Naturkosmetikherstellern verwendet.
Es wirkt
- magenstärkend
- antidepressiv
- entspannend
- kräftigend
- antibakteriell und
- krampflösend,
es hilft bei
aber auch bei Nervosität und Schlafstörungen.
Anwendungsar
Basilikumtee wird als schleimlösendes Hustenmittel getrunken. Für einen Basilikumtee werden ein bis zwei gehäufte Teelöffel getrocknetes Basilikumkraut mit einem Viertel Liter kochendem Wasser übergossen. Nach 10 bis 15 Minuten kann der Tee abgeseiht und getrunken werden.
Schwangere Frauen, stillende Mütter und kleine Kinder sollten allerdings auf den Genuss von Basilikumtee verzichten, da sich das enthaltende Estragol schädigend auswirken kann. Die Substanz steht zudem in Verdacht, Krebs zu erregen und das Erbgut zu schädigen. Bisher konnten bei einem durchschnittlichen Konsum jedoch keinerlei Schädigungen festgestellt werden.
Frische zerriebene Blätter sollen Insektenstiche lindern. In der Aromatherapie verdampft man das ätherische Öl in einer Duftlampe, hier soll Basilikum bei Erschöpfung und Überanstrengung helfen.
Basilikum anbauen: Verwendung als Gartenpflanze
Das Basilikum lässt sich als Gartenpflanze nutzen. Da die Pflanze empfindlich auf Frost reagiert, erfolgt die Aussaat hierzulande in den Monaten März und April. Dabei wird die Aussaat in einen Topf gegeben, den man an einem Ort aufbewahrt, der nicht zu kühl und außerdem geschützt ist.
Die Samen des Basilikums bedeckt man mit etwas Erde. Wichtig ist, dass die Samen Licht erhalten, da sie dieses brauchen, um keimen zu können. Tritt kein Nachtfrost mehr auf, ist es ab Anfang Juni möglich, das Basilikum zur nächsten Pflanze auszubringen, wobei auf einen Abstand von 15 bis 20 Zentimetern zu achten ist. Der Anpflanzungsort sollte sonnig sein und über einen nährstoffreichen Boden verfügen.
Auch regelmäßiges Gießen und Zurückschneiden sind wichtig. Auf diese Weise verhindert man, dass es zu früh zur Blüte kommt. Auf weitere Düngungen kann hingegen verzichtet werden.
Verwendung von Basilikum in der Küche
Basilikum ist als Gewürzpflanze bekannt und beliebt. Es harmoniert mit fast allen mediterranen Gerichten.
Basilikum hat ein wunderbares Aroma. Da dieses Kraut so häufig in der Küche verwendet wird, kann man es im Supermarkt oder Gemüsemarkt als Pflänzchen kaufen. So hat man lange Zeit frische Basilikumblätter, die man nach Bedarf ernten kann.
Alternativ dazu gibt es natürlich auch getrockneten Basilikum oder tiefgefrorene Basilikumblätter. So praktisch getrockneter Basilikum ist, man sollte sich beim Kochen darüber im Klaren sein, dass getrocknete Kräuter nicht so intensiv wie frische schmecken.
Möchte man also besonders viel Aroma, so sollte man zum frischen Basilikum greifen. Und kann man einmal frisches Basilikum nicht vollständig aufbrauchen, so können die Blättchen problemlos eingefroren werden.
Basilikum in der Vorspeise
Basilikum ist eine wichtige Zutat beim Tomate-Mozzarella-Salat. Was wäre diese italienische Vorspeise ohne Basilikum? Geschnittene Tomatenscheiben mit Mozzarella belegt, etwas Balsamico-Essig und Olivenöl, das Ganze mit Basilikumblättern garniert, etwas Salz und Pfeffer - schon hat man eine frische, sommerliche Vorspeise.
Basilikum im Pesto
Daneben ist Basilikum sogar die Hauptzutat von Pesto, das man zu Nudeln, Kartoffeln oder Gemüse essen kann. Pesto Genovese wird aus
- gemahlenen Basilikumblättern
- zerstoßenen Pinienkernen
- Olivenöl und
- geriebenem Parmesankäse
hergestellt. Natürlich können aber auch Salate mit diesem beliebten Küchenkraut verfeinert werden.
Basilikum in der Beilage
- Kleine Cherrytomaten
- Zucchinischeiben
- Auberginenwürfel mit Knoblauch und
- Zwiebeln
leicht angebraten, dazu fein in Streifen geschnittene Basilikumblätter, leicht gesalzen, ergeben eine leichte und frische Beilage.
Weitere leckere Kombinationsmöglichkeiten mit Basilikum
Basilikum passt zu
- Fleischgerichten,
- Fisch und
- Eierspeisen
- Dips und
- Salaten,
aber am besten zu Tomaten.
Basilikum konservieren, einsalzen, einfrieren
Man kann Basilikum in Öl konservieren, es einsalzen und manche frieren es in Eiswürfel ein. Um sich einen Wintervorrat anzulegen, kann man Basilikum auch trocknen; es verliert dann aber erheblich an Geschmack.
Am besten aber entfaltet es sein Aroma frisch. Es sollte immer mit einer Schere geschnitten und niemals gehackt werden. Zudem sollte man das Gewürz nicht mitkochen lassen, sondern immer erst zum Schluss hinzufügen. Auch erfrischende Getränke lassen sich mit Basilikum verfeinern. Zur Ernteverwertung bietet sich zudem die Zubereitung eines leckeren Basilikumölauszugs (beispielweise in Olivenöl) an.
Verwendung von Basilikum in der Kosmetik
In der Kosmetikindustrie findet Basilikum Verwendung als kräftigender Badezusatz und in Massageölen schreibt man ihm eine aphrodisierende Wirkung zu. Ein Mundwasser aus Basilikumblättern soll gegen Mundgeruch helfen, als Haartonikum wird es gegen Haarausfall eingesetzt.
Als Gesichtswasser tonisiert es die ermüdete Haut. Eine Basilikummaske will die Elastizität der Haut erhöhen und für ein strahlendes Aussehen sorgen.
In Cremes wirkt Basilikum gegen Trockenheit und Faltenbildung. In der Parfümindustrie findet das ätherische Öl von Basilikum in einigen Duftkompositionen Verwendung.
Arten und Ursprung des Basilikums
Das Basilikum gibt es in mehreren Kulturformen, die sich in verschiedenen Faktoren voneinander unterscheiden. Dazu gehören
- die Größe
- die Farbe der Blätter
- die Wachstumsart sowie
- Ansprüche und Aroma der Pflanze.
In gemäßigten Regionen baut man das Basilikum in der Regel als einjährige Pflanze an. Die ausdauernde krautige Pflanze kann Wuchshöhen zwischen 20 und 60 Zentimetern erreichen.
Ein weiteres Merkmal des Basilikums ist, dass sämtliche Teile der Pflanze einen aromatischen Duft aufweisen. Sowohl die Hüllblätter der Blüten als auch die Laubblätter und die Stängel des Basilikums verfügen über Behaarung.
Unterteilen lassen sich die Laubblätter in:
- Blattspreite
- Blattstiel
Mit einer Länge von 5 bis 20 Millimetern fallen die Blattstiele recht kurz aus. Die Blattspreiten haben oftmals eine ovale Form und erreichen eine Länge zwischen 1,5 und 5 Zentimetern.
Blütezeit
Die Blütezeit des Basilikums findet zwischen Juni und September statt. Für seine Bestäubung sind Insekten wie Bienen und Schmetterlinge verantwortlich. Mitunter dient das Basilikum auch als Bienenweide. In der Blütezeit trägt das Kraut weiße, rosa oder purpurrote Blüten.
Ihren Ursprung hat die Gewürzpflanze in den tropischen Regionen Asiens und Indiens. In der heutigen Zeit lässt sich das Basilikum jedoch auf der ganzen Welt kultivieren.
So findet man die Pflanze in verschiedenen Varianten auf Balkonen, in Gärten oder heimischen Töpfen. In warmen Gebieten ist zudem ein feldartiger Anbau möglich.
Um gut gedeihen zu können, benötigt das Basilikum Wuchsorte mit reichlich Sonne sowie einem durchlässigen Boden. Darüber hinaus braucht die Pflanze viel Wasser und Nährstoffe. Man kann den Basilikum heute auch als Pflanze in vielen Supermärkten kaufen.
Geschichte des Basilikums
Woher das Basilikum genau stammt, lässt sich heutzutage nicht mehr ermitteln. Man vermutet, dass die Pflanze im Nordwesten von Indien ihren Ursprung hat. In Vorderindien baute man Basilikum schon um 1000 v. Chr. als
- Heilpflanze
- Gewürzpflanze und
- Zierpflanze
an. Auch die alten Ägypter und Griechen verwendeten das Basilikum. In den Zeiten der römischen Kaiser diente es als Gewürz- und Heilpflanze. In Deutschland wird das Basilikum etwa seit dem 12. Jahrhundert angebaut.
In der Volksmedizin wurde Basilikum bei
- Erkrankungen der Harnorgane
- Darmproblemen und auch
- gegen Migräne
angewendet. Aufgüsse der Basilikum-Samen wurden auch bei Tripper verabreicht.
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- Nahrungsmittel-Steckbrief "Basilikum", Morbus-Bechterew-Journal, 2018, Band 39, Nr. 152
- Heilpflanzen in der Dermatologie - Teil 5: Basilikum (Ocimum basilicum L.), Derm, 2017, Band 23, Nr. 4
- Basilikum - Ocimum basilicum, Naturheilpraxis mit Naturmedizin, 2010, Band 63, Nr. 7
- Basilikum. Königliches Kraut vom Mittelmeer, Naturarzt, 2008, Band 148, Nr. 8
- Das große Lexikon der Heilpflanzen: 550 Pflanzen und ihre Anwendungen, Dorling Kindersley Verlag GmbH, 2017, ISBN 3831032327
- Das neue Handbuch der Heilpflanzen: Botanik, Drogen, Wirkstoffe, Anwendungen, Kosmos, 2004, ISBN 3440093875
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