Heidelbeeren (Blaubeeren) - Nährwerte, Kalorien und gesundheitliche Vorzüge
Als Heidelbeeren oder Blaubeeren bezeichnet man eine spezielle Beerenart. Sie gehören zur Familie der Heidekrautgewächse. Heidelbeeren gelten als "Superfood" und zeichnen sich durch eine Menge wertvoller Inhaltsstoffe aus. Sie sind gut für die Figur und haben eine krebsvorbeugende Wirkung. Lesen Sie über die Nährwerte der Heidelbeere sowie die gesundheitlichen Vorzüge.
Was macht Heidelbeeren so gesund? - Nährwerte, Kalorien und Co.
Die Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) ist eine Beerenart, die man auch als Blaubeere, Waldbeere oder Schwarzbeere bezeichnet. Sie zählt zur Familie der Heidekrautgewächse (Ericaceae).
Superfood Heidelbeere - Nährwerte, Kalorien und Kohlenhydrate
Blaubeeren fallen unter die beliebte Bezeichnung "Superfood". Sie enthalten zahlreiche Antioxidantien, Mineralstoffe und Vitamine. Besonders die enthaltenen Anthocyane, also sekundäre Pflanzenstoffe, machen die Beeren so wertvoll.
Durch diese können freie Radikale abgewehrt und neutralisiert werden. Das bedeutet einen verlangsamten Alterungsprozess der Haut sowie die Vorbeugung von Krebs.
Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die Nährwerte der Blaubeere pro 100 Gramm.
Inhaltsstoff (pro 100g Heidelbeeren) | Menge |
---|---|
Kalorien | 42 |
Eiweiß | 0,6 g |
Fett | 0,5 g |
Kohlenhydrate | 7,4 g |
Ballaststoffe | 4,9 g |
Magnesium | 2 mg |
Kalzium | 13 mg |
Kalorienarm und gut für die Figur
Auf 100 Gramm Heidelbeeren kommen 40 Kilokalorien. Somit sind die blauen Beeren besonders gut für eine schlanke Linie geeignet.
Wie eine Studie herausgefunden haben will, können 200 Gramm Heidelbeeren am Tag sogar den Bauchumfang reduzieren. Dies ist auf die enthaltenen Polyphenole zurück zu führen, die zur Reduzierung der Bildung neuer Fettzellen sorgen.
Inhaltsstoffe und Gesundheitswert der Heidelbeere
Heidelbeeren schmecken köstlich und sind zugleich auch gesund. Sie enthalten wertvolle Inhaltsstoffe. Dazu gehören unter anderen Karotenzen. Diese sind wichtig für das Immunsystem und die Körperzellen, denn sie sorgen für eine Panzerung gegen Bakterien und freie Radikale.
Auch das wichtige Vitamin C, das vor Erkältungen und Infektionen schützt, ist reichlich in den Beeren enthalten. Weiterhin verfügen die Heidelbeeren über den Gerbstoff Tannin. Dieser wirkt schleimhautbildend sowie bakterienabtötend und beugt Entzündungen vor. Weitere wertvolle Inhaltsstoffe sind
Hauptwirkstoff der Heidelbeere ist aber ihr blauer Farbstoff, das Anthocyan. Anthocyan ist ein natürliches Antibiotikum, das vor Infektionen schützt und auch blutbildend wirkt. Dieser Farbstoff färbt Zähne und Zunge tiefblau, mit etwas Zitrone läßt sich die Verfärbung aber schnell beheben.
Zu ihren Hauptbestandteilen gehören unter anderem
- Chinasäure
- Gerbstoffe
- Glykosid Arbutin
- Hydrochinon
- Myrtillin
- Neomyrtillin
- organische Säuren und
- Vitamin C.
Medizinische Verwendung der Heidelbeeren
Die Heidelbeere wirkt
- antibakteriell
- adstringierend und
- entzündungshemmend.
Außerdem soll sie vor freien Radikalen schützen. Frische Heidelbeeren wirken leicht abführend.
Getrocknete, reife Beeren werden in der Naturheilkunde gegen Durchfall verwendet. Dazu wird empfohlen 3-4 der getrockneten Beeren mehrmals täglich gründlich zu zerkauen. Frische Beeren wirken, wie fast jedes Obst, eher abführend.
Die getrockneten Beeren werden gegessen oder lange gekaut, um Entzündungen im Mund- und Rachenraum zu lindern. Man kann sie auch als Teezubereitung einnehmen oder als Kaltauszug.
Heidelbeeren helfen bei Verdauungsstörungen. In getrockneter Form kommen sie zum Beispiel bei Durchfall. zur Anwendung. Die Heidelbeere lindert
Heidelbeeren können auch äußerlich angewendet werden. Eine Tinktur hilft gegen
- schlecht heilende Geschwüre und bei
- juckenden Hautausschlägen.
Früher wurde ein Heidelbeerblättertee vorwiegend als blutzuckersenkendes Arzneimittel empfohlen, diese Wirkung ist jedoch nicht bestätigt. Heidelbeer-Extrakt wird als Nahrungsergänzung auch in Tabletten- und Kapselform angeboten.
Verwendung von Heidelbeeren in der Küche und Kosmetik
Die Heidelbeeren wie wir sie heute in jedem Supermarkt kaufen, stammen aus kultivierten Pflanzen. Sie sind deutlich größer und dicker als ihre wildwachsenden Verwandten, haben weniger von den kleinen Kernchen und verfärben auch Zähne und Zunge nicht bläulich, da der Farbstoff Anthocyan nur in der Beerenhaut und nicht im Fruchtfleisch enthalten ist.
Heidelbeeren sind roh und gezuckert mit Milch oder flüssiger Sahne, gemischt mit Quark oder Joghurt ein himmlischer Dessertgenuss. Für Marmelade sind sie ebenfalls sehr gut geeignet, da sie durch ihren hohen Pektingehalt gut gelieren. Und last but not least lassen sie sich wunderbar zu Likör oder Heidelbeerwein weiterverarbeiten.
Doch am liebsten werden Heidelbeeren roh verzehrt. Dabei kommt es zu einer rotblauen Verfärbung von Mund und Zähnen, was an den enthaltenen Anthocyanen, wasserlöslichen Pflanzenfarbstoffen, liegt.
Die süßen Beeren lassen sich aber auch für allerlei verschiedene Gerichte verwenden. So kann man aus ihnen
herstellen. Auch für
- Sorbets
- Quarkspeisen
- Puddings
- Obstsalate
- Fruchtkaltschalen oder
- Hefeklöße
eignen sie sich hervorragend als Beilage. Dabei kann man die Beeren mit
- Zucker
- Milch
- Schlagsahne oder
- Joghurt
verfeinern.
Auch einem Pafümduschgel verleiht Heidelbeere die besondere Note, Naturseifen werden mit Heidelbeere aromatisiert und gefärbt. Zu früheren Zeiten wurde die Heidelbeere auch zum Färben von Stoffen verwendet.
Heidelbeeren lagern
Bei niedrigen Temperaturen lassen sich ungewaschene Heidelbeeren für ein paar Tage im Kühlschrank aufbewahren. Grundsätzlich sind die Beeren jedoch nicht lange haltbar. Nicht verarbeiten sollte man die Blätter der Heidelbeeren, da diese giftig sind.
Beschaffenheit und Verbreitung der Heidelbeere
Die Heidelbeere heißt mit botanischem Namen Vaccinium myrtillus und gehört zu der Familie der Heidekrautgewächse (Ericaceae). Man kennt sie auch unter den Namen
- Blaubeere
- Bickbeere
- Hasenbeere
- Mostbeere
- Mombeere
- Mehlbeere
- Schwarzbeere
- Waldbeere
- Wildbeere und
- Zeckbeere.
Merkmale der Heidelbeere
Die Heidelbeere besitzt tief greifende Wurzeln. Die grünen und kantigen Äste wachsen aufrecht und sind stark verzweigt. Die kleinen Laubblätter sind eiförmig bis elliptisch, gezähnt und auf beiden Seiten grasgrün; sie sind wechselständig angeordnet. Die Blüten wachsen nickend und stehen einzeln in den Blattachseln, sie haben eine blassrosa angelaufene Farbe.
Die Blütezeit ist im April und Mai, von Juli bis September erscheinen die blauschwarzen und kugeligen Beerenfrüchte, diese sind durch und durch blau. Sie sind im reifen Zustand blaugrau bereift, die Früchte stehen einzeln.
Sie sind essbar und haben einen aromatischen, süßen und herbfruchtigen Geschmack. Ihr Verzehr sorgt für die "blauen Zähne" und die "blaue Zunge". Die Blätter hingegen sind schwach giftig.
Besonders verbreitet ist die Heidelbeere in den nordischen und gemäßigten Zonen Eurasiens. Dabei findet man sie sowohl in der Ebene als auch im Gebirge. Zu den bevorzugten Standorten der Heidelbeeren gehören frische Laub- und Nadelwälder sowie Moor- und Bergheiden mit feuchtem Klima.
Anbaugebiete der Heidelbeere
Die ersten europäischen Heidelbeeren gelangen bereits Anfang April auf den Markt und stammen aus Spanien. Weitere wichtige Anbauländer sind
- Deutschland
- Frankreich
- die Niederlande
- Polen sowie
- die Vereinigten Staaten von Amerika.
Die Erntezeit dauert von Juni bis September. Heidelbeeren können auch selbst gezogen werden - informieren Sie sich hier.