Eier - Was macht sie gesund und wie viele sollte man essen?
Wie gesund oder ungesund sind Hühnereier oder auch exotischere Eier wie Wachteleier, Gänseeier oder Emueier? Eier zählen zu den Grundnahrungsmitteln und kommen besonders beim Frühstück, aber auch mittags oder abends sowie als Zwischenmahlzeit zum Einsatz. Dabei weisen sie gesundheitliche Vorzüge auf; dennoch stellt sich häufig die Frage, wie viele Eier man - vor allem aufgrund des Cholesteringehalts - essen sollte. Lesen Sie alles Wissenswerte über Eier.
Wenn man von Eiern spricht, meint man damit in erster Linie die Eier, die von der Haushenne gelegt werden. Diese gehören zu den wichtigsten landwirtschaftlichen Produkten und werden von den Menschen als beliebtes Nahrungsmittel benutzt.
Eier stammen in Deutschland zumeist entweder aus
- Bodenhaltung
- Freilandhaltung oder
- Käfig- bzw. Kleingruppenhaltung.
Pro Tag kann ein Huhn maximal drei Eier legen. Die Entwicklung eines Hühnereies beträgt ca. 24 Stunden. Ob die Eier von einer Henne in ihrem Nest ausgebrütet werden, ist abhängig von verschiedenen Faktoren wie der Länge des Tageslichts, der Temperatur der Umgebung und der Hühnerrasse.
Gefördert wird der Bruttrieb der Hennen, der 21 Tage dauert, durch 12-Stunden-Tage und durch Druck von zahlreichen Eiern auf die Henne. Die meisten europäischen Legehennen besitzen jedoch keinen Bruttrieb mehr. Die Eier, die man im Handel erhält, sind zumeist unbefruchtet.
Eier - Inhaltsstoffe und Gesundheitswert
Es gibt wohl kaum einen Haushalt, in dem es keine Eier im Kühlschrank gibt. Meistens finden sich jedoch nur Hühnereier in unseren Vorräten. Dabei gibt es noch weitere Eier, die durchaus zum Verzehr geeignet sind.
Allerdings kann man nicht alle Eier auf die gleiche Art und Weise zubereiten. Und in der Regel erhält man ausgefallene Eier wie zum Beispiel Wachtel- oder Emueier nur im Feinkostgeschäft und nicht in den normalen Supermärkten.
Eier gelten nur im begrenzten Maße als gesund. Bei übermäßigem Verzehr können beispielsweise Hühnereier zu einer Erhöhung des Cholesterinspiegels führen. Dies hat Erkrankungen im Herzkreislaufbereich zur Folge, wenn man den Konsum nicht drastisch einschränkt.
Es gibt aber Eier, die weniger Fett enthalten als Hühnereier und dadurch prinzipiell gesünder sind. Allerdings ist es oft ein größerer Aufwand, diese zu besorgen, weil man sie nur über Händler im Internet beziehen kann.
Zusammengesetzt ist ein Ei aus
- 58 Prozent Eiklar oder Eiweiß
- 32 Prozent Eidotter oder Eigelb und
- 10 Prozent Schale.
Die Farbe eines Hühnereies hängt von genetischen Faktoren wie der Hühnerrasse ab. So werden weiße Eier zumeist von Hühnern mit weißen Ohrscheiben gelegt, während braune Eier von Hühnern mit roten Ohrlappen gelegt werden.
Bei rund fünf Prozent der Eier kommt es zu Fischgeruch. Auch dieser ist genetisch bedingt und wird durch einen Gen-Defekt verursacht.
Dabei lagert sich das farblose Gas Trimethylamin im Eidotter von vorwiegend braunen Eiern ab. Aufgrund des Gen-Defekts kann die TMA-Vorläuferverbindung Cholin, die im Futter der Tiere enthalten ist, nicht von den Enzymen zu einem geruchlosen TMA-Oxid umgewandelt werden.
Hühnereier gehören zu den wichtigsten und beliebtesten Nahrungsmitteln. Allein in Deutschland produziert man im Jahr ca. 10 Milliarden Eier. Die Hälfte davon verbrauchen private Haushalte, rund 30 Prozent die Lebensmittelindustrie und die restlichen 20 Prozent Bäckereien und Großküchen.
Gesundheitliche Vorzüge - Wie viele Eier darf man essen?
Lebensmittel unterliegen immer wieder Spekulationen, ob und wie gesund sie denn sind. Eines der am meisten und immer wieder diskutiertesten ist das Hühnerei.
Mal kann es krank machen, mal eher gesund, heute eins oder doch lieber sonntags zwei. Diskussionen, die allerdings mit den Erkenntnissen der heutigen Ernährungsberater dahin gehen, dass das Ei viele gesunde Inhaltsstoffe aufweist, die dem Menschen bei der Gesunderhaltung eine sinnvolle Unterstützung bieten.
Eier gehören zu den beliebtesten Nahrungsmitteln. Darüber hinaus sind sie auch gesund. Zusammengesetzt wird das Eiweiß oder Eiklar eines Eies aus
- 87 Prozent Wasser
- 11 Prozent Eiweiß sowie
- einem Prozent Mineralstoffen und
- einem Prozent Kohlenhydraten.
Zu den Bestandteilen des Eigelbs gehören
- 50 Prozent Wasser
- 32 Prozent Fett
- 16 Prozent Eiweiß sowie
- 2 Prozent Mineralstoffe.
Der Fettanteil eines durchschnittlichen Hühnereies liegt bei rund acht Gramm. Außerdem hat es ca. 80 Kilokalorien.
Ein Ei enthält wichtige Mineralstoffe wie
sowie das Lipid Cholesterin. Im Ei befinden sich also wichtige Nährstoffe für den Körper, die leicht zu verdauen und zu 95 Prozent verwertbar sind. Darüber hinaus enthält ein Ei auch sämtliche Vitamine mit Ausnahme von Vitamin C.
Gesundes Fett
Dass das Ei nicht gerade ein fettarmes Nahrungsmittel ist, weiß man inzwischen, aber das Gute daran: Es handelt sich um wertvolle Omega-3-Fettsäuren, die inzwischen stark probagandiert werden, da sie einen positiven Einfluss auf die Gefäße des Menschen haben. Besieht man sich dagegen Wurst und Co. findet man rasch heraus, dass diese angesichts ihrer gesättigten Fettsäuren wesentlich mehr Schaden im Organismus anrichten.
Eiweiß
Eiweiß, als absoluter Baustein des Lebens, ist einer der Hauptbestandteile des Hühnereis und liefert gerade für den Menschen essentielle Aminosäuren, die der Mensch nicht selber herstellen kann. Eiweiß oder Protein wird für
- die Muskeln
- die Organe
- Zellerneuerung oder auch
- viele Stoffwechselvorgänge
benötigt. Gerade auch für Kinder stellt somit das Eiweiß aus dem Ei einen wichtigen Beitrag in Sachen gesunde Ernährung dar.
Vitaminbombe
Auch im Vitamingehalt geizt so ein kleines weißes oder braunes Ei nicht und zeigt sich mit den Bestandteilen der "Anti-Aging-Mittel".
- Vitamin K
- Vitamin A
- Vitamin E
- Biotin, sowie
- Vitamin D und
- Vitamin B12
versorgen den Körper auf eine leichte und positive Weise. B12 unter anderem für die Blutbildung zuständig, Vitamin D für starke Knochen oder auch Vitamin A und E als Fänger der Freien Radikale und Zellerneuerer sind im Ei ein unschlagbares Team.
Auch Mineralstoffe, wie etwa Eisen oder Zink sind im Hühnerei enthalten und können besonders bei Vegetariern zu einer gesunden Versorgung ohne Mangelerscheinungen führen. Und da behaupte mal einer das Ei sei schädlich für den Menschen.
Cholesterin und Hühnerei - Wie viel darf man essen?
Früher hieß es immer, dass der Genuss von Eiern den Cholesterinspiegel steigen lässt. Dies wurde durch etliche Studien jedoch zwischenzeitlich widerlegt.
Viele, die sich gesund ernähren wollen, verzichten auf den Genuss von Eiern oder schränken ihn zumindest drastisch ein. Dabei ist dies gar nicht notwendig. Die meisten Menschen können Eier ohne Reue verzehren.
Die Cholesterinproduktion im Körper
Eier enthalten relativ hohe Mengen an Cholesterin, das ist richtig. Auch jeder menschliche Körper produziert Cholesterin. Werden nun über die Nahrung weitere Mengen Cholesterin zugeführt, so erkennt dies der gesunde Körper normalerweise und produziert entsprechend weniger.
Wer demnach morgens ein gekochtes Ei isst, hat nicht automatisch einen erhöhten Cholesterinspiegel im Blut. Dadurch, dass der Körper weniger produziert, verändert sich der Cholesterinspiegel nicht. Dass nur drei Eier pro Woche verzehrt werden sollen, ist somit hinfällig.
Ausnahmen
Es gibt jedoch einige Ausnahmen: Bei einigen Menschen ist es tatsächlich so, dass der Körper trotzdem die normale Menge Cholesterin bildet, unabhängig davon, was gegessen wurde. Bei anderen Menschen hingegen wird vom Körper weniger Cholesterin gebildet, wenn cholesterinreiche Lebensmittel wie Eier verzehrt werden.
Bevor man auf sein geliebtes Frühstücksei verzichtet, nur um möglicherweise den Cholesterinspiegel nicht in die Höhe zu treiben, sollte man sein Blut untersuchen lassen. Dazu genügt bereits eine kleine Menge, die im Rahmen einer Blutabnahme bei jedem Hausarzt abgenommen werden kann. Der Arzt kann dadurch den Cholesterinspiegel bestimmen und feststellen, ob er im Normalbereich ist.
Der alleinige Verzicht auf Eier hilft nicht
Ist der Cholesterinspiegel im Blut zu hoch, so genügt es keinesfalls, wenn man nur auf den Genuss von Eiern verzichtet. Cholesterin, also Fette, sind vor allem in Lebensmitteln wie zum Beispiel Wurst und Fleisch mit hohem Fettgehalt enthalten.
Diese Produkte sollte man meiden oder zumindest nur noch hin und wieder essen. Zusätzlich muss man Sport treiben, wenn man seine Cholesterinwerte senken möchte.
Wer nur auf Eier verzichtet und dafür fettigen Schweinebraten isst und die Couch nur zum Bierholen verlässt, kann seine Cholesterinwerte keinesfalls senken.
Zum Abnehmen geeignet - Mit Eiern zur Traumfigur?
Bezüglich des Gesundheitswerts lässt sich noch sagen, dass Eier scheinbar eine Gewichtsreduktion begünstigen können, wenn sie zum Frühstück verzehrt werden. Eine amerikanische Studie zu dieser These sollte aufklären:
In der Studie wurden 152 übergewichtige Probanden in zwei Gruppen eingeteilt. Die eine Gruppe bekam morgens ein klassisches Bagel-Frühstück. Die andere erhielt ein Frühstück, dass kalorisch dem Bagel-Frühstück gleich war, jedoch auf Eier als Hauptbestandteil zurückgriff.
Ergebnis
Die Mitglieder der Eier-Gruppe hatten am Ende des Testzeitraumes mehr Gewicht verloren und fühlten sich agiler als die Bagel-Gruppe. Die Eier-Esser hatten einen insgesamt 65 Prozent höheren Gewichtsverlust zu verzeichnen. Ein Anstieg von Cholesterin oder Triglyceriden im Blut konnte hingegen nicht nachgewiesen werden.
Die verantwortlichen Forscher von der "Louisiana State University" nehmen an, dass Eier die Probanden länger satt hielten, weshalb diese offenbar die Diätvorgaben strikt befolgten. Warum die Eier einen so stark sättigenden Effekt haben, soll eine Folgestudie in Erfahrung bringen.
Lagerung und Haltbarkeit von Eiern
Ab dem Legedatum lassen sich die Eier 18 Tage lang ungekühlt lagern, was durch den eigenen Immunschutz der kalkhaltigen Eierschale und durch innere Enzyme ermöglicht wird. Gewaschen werden dürfen die Eier während dieser Zeit jedoch nicht, da es ansonsten zur Zerstörung der Cuticula kommen würde.
Nach den ersten 18 Tagen müssen die Eier fortwährend gekühlt werden. Als Mindesthaltbarkeitsdatum gilt der 28. Tag ab dem Legetag.
Ob ein Ei noch frisch ist oder nicht, lässt sich durch einen Test leicht feststellen. Dazu legt man das Ei in ein Glas mit Wasser. Ist das Ei noch sehr frisch, bleibt es am Boden, ist es dagegen schon älter als 28 Tage, treibt es an der Oberfläche.
Da rohe Hühnereier sehr empfindlich und ein idealer Nährboden für Bakterien wie Salmonellen sind, gelten strenge lebensmittelrechtliche Vorschriften. So muss das Ei in einem Zeitraum von 21 Tagen an den Verbraucher abgegeben werden.
Außerdem sind Eier sehr zerbrechlich, was äußerste Vorsicht beim Transport erforderlich macht. Als Transportbehälter werden zumeist Eierkartonagen verwendet.
Hier finden sie einen ausführlichen Artikel wie man Eier richtig lagert und sich vor einer Infektion mit Salmonellen schützt.
Eiersorten und sonstige Verwendungsmöglichkeiten
Neben den Hühnereiern lassen sich auch Enteneier, Gänseeier, Wachteleier, Straußeneier und Emueier zubereiten.
Eier als Dekoartikel
Wer die Möglichkeit hat, einmal ein Straußen- oder Emuei in den Händen zu halten, der sollte diese Chance nutzen. Gerade die schönen großen Straußeneier eignen sich perfekt zum Bemalen. Sie sind dann nicht nur zu Ostern eine schöne Dekoration, sondern auch zu jeder anderen Jahreszeit.
Soweit dies bei den einzelnen Zubereitungen möglich ist, sollte man versuchen, die Eierschale nicht zu zerbrechen, wenn man sie öffnet. Die meisten ausgefallenen Eier eignen sich nämlich zu Dekorationszwecken, nicht nur die großen Straußeneier.
Einige Händler haben sich auch darauf spezialisiert, aus den großen Vogeleiern kleine Kunstwerke zu gestalten. So gibt es zum Beispiel Lampen zu kaufen, deren Lampenschirm aus einem Emuei besteht. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.
Eigelb - auch etwas für den Hund
Übrigens ist einmal in der Woche ein Eigelb im Futter eines Hundes das gesündeste und billigste Fellglanzmittel. So sollte man sich nicht nur selbst regelmäßig ein Ei gönnen, sondern auch dem Hund.
Angesichts der zahlreichen Vorteile, kann man also an Ostern das Körbchen mit den gekochten und bemalten Eiern unbesorgt bestücken, denn abgesehen von dem Gesundheitsaspekt wäre so ein Osterkorb im Gras ohne Eier reichlich trist.