Blattgemüse - Welche Blätter sind essbar und welche Sorten zählen zu den nährstoffreichsten?
Im Handel wird Blattgemüse oder auch Stielgemüse reichhaltig angeboten. Beim Blattgemüse werden vorwiegend die Blätter der Pflanze verzehrt, ebenso sind die Stiele essbar. Beliebte Sorten sind beispielsweise Blattsalate, Kohlgemüse sowie Lauchgemüse. Lesen Sie, welches Gemüse zum Blattgemüse gezählt wird und welche Sorten am nährstoffreichsten sind.
Was ist Blattgemüse?
Blattgemüse oder Stielgemüse ist ein Sammelbegriff für Gemüse. Hierunter ordnet man die essbaren Blätter und Stiele einer Pflanze ein.
Blattgemüse-Sorten - Welche Blätter sind essbar?
Blattgemüse ist kein botanischer Begriff, er stammt vielmehr aus der Warenkunde und wird von der Lebensmittelindustrie und in Lebensmittelgeschäften verwendet.
Das meiste Blattgemüse ist grün, es gibt aber auch Züchtungen und rote Sorten, zum Beispiel Rotkohl oder Radicchio. Besonders einige Wildsorten werden auch als Teekraut verwendet.
Blattsalate
Zu dem Blattgemüse gehören alle Blattsalate, zum Beispiel:
- Eisbergsalat
- Endiviensalat
- Feldsalat
- Kopfsalat
- Chicorée
- Eichblattsalat
- Lollo Rosso
- Rucola
Kohlgemüse
Weiterhin zählt Kohlgemüse zum Blattgemüse, zum Beispiel:
Lauchgemüse
Auch Lauchgemüse gehören zum Blattgemüse, zum Beispiel:
- Bärlauch
- Schnittlauch
- Lauch
- Ackerlauch
- Blattspinat
- Mangold
Wildkräuter
Eine weitere Sorte stellen Wildkräuter dar, zum Beispiel:
- Brennnessel
- Brunnenkresse
- Kapuzinerkresse
- Gartenkresse
- Löwenzahn
- Sauerampfer
Wildkräuter werden beispielsweise in der berühmten "Frankfurter grünen Soße" verwendet.
Blattgemüse, bei dem hauptsächlich der Stiel verzehrt wird, bezeichnet man auch als Stängelgemüse, zum Beispiel Rhabarber oder Stangensellerie.
Botanisch gesehen teilt sich Blattgemüse in verschiedene Gattungen auf. So zählen die meisten Blattsalate zu den Baldriangewächsen oder Kohlarten zu den Kreuzblütlern.
Inhaltsstoffe von Blattgemüse
Blattgemüse hat nur wenige Kalorien, dafür aber viele wertvolle Inhaltsstoffe, wie
sowie wichtige Mineralstoffe und Spurenelemente wie
Damit rangiert Gemüse bei den gesunden Lebensmitteln ganz oben. Bei der Zubereitung sind dem Ideenreichtum keine Grenzen gesetzt.
Das nährstoffreichste Blattgemüse und Tipps zum Anbau, zur Lagerung und Zubereitung
Zu den nährstoffreichsten Blattgemüse-Sorten (mit dem höchsten Nährstoffgehalt pro 100 Gramm) zählen
- Brunnenkresse
- Chinakohl
- Mangold
- Rote-Bete-Blätter
- Spinat
- Chicorée
- Blattsalat
- Petersilie
- Römersalat und
- Blattkohl.
Blattgemüse ist beliebt und wird in vielen Gärten auch selbst angebaut. Ist der Standort günstig, ist sogar auch der Anbau auf dem Balkon als Kübelpflanze möglich.
Ab Frühsommer bis spät in den Herbst hinein kann dabei je nach Sorte geerntet werden. Unter den Arten gibt es auch einige, die als Zierpflanze angebaut werden, so etwa bestimmte Arten von Kohl oder auch Mangold.
Die Lagerung nach der Ernte sollte bei grünem Blattgemüse und Blattsalaten nur kurz ausfallen; die Sorten enthalten viel Wasser und trocknen schnell aus. Kohl- und Laucharten können im Kühlschrank eine Woche gelagert werden. Typisches Wintergemüse, zu dem etwa Weiß- und Rotkohl zählen, sind bei ausreichend kühler Umgebung, zum Beispiel im Keller oder Gartenhaus, mehrere Wochen lagerbar.
Blattgemüse zubereiten - kann man die Blätter roh essen?
Es hängt von der jeweiligen Sorte ab, ob man die Blätter des Gemüses in roher Form verzehren oder auch garen kann. Wildsalat und Blattsalate sollten beispielsweise nicht erhitzt werden - hierbei würde man die Inhaltsstoffe zerstören und in Sachen Geschmack und Optik müssten auch Abstriche gemacht werden.
In Spinat beispielsweise ist auch Nitrat- und Oxalsäure enthalten. Um den Gehalt ein wenig zu reduzieren, ist ein kurzes Blanchieren oder Kochen sinnvoll - Blattspinat ist aber auch roh genießbar.
Und wiederum gibt es Blattgemüsesorten, die erst gekocht werden müssen, um ihr volles Aroma entfalten zu können. Zudem werden sie so auch bekömmlicher. Hierzu zählen Lauch und Blumenkohl. Generell sollte bei Blattgemüse auf ein zu starkes Erhitzen verzichtet werden, um möglichst viele Inhaltsstoffe zu erhalten.