Sprossengemüse - Welche Sorten zählen dazu und wie lässt es sich verwenden?
Unter Sprossengemüse oder auch Keimsprossen bzw. Sprossen versteht man vor allem junge Pflanzenaustariebe oder Jungpflanzen, die aus Samenkörnern gekeimt sind. Es gibt unterschiedliche Varianten. Dabei können die Sprossen auch selbst gezogen werden. Lesen Sie über die unterschiedlichen Sorten von Sprossengemüse und holen Sie sich Zubereitungstipps.
Was ist Sprossengemüse?
Sprossengemüse nennt man auch Keimlinge; dabei handelt es sich um frisch gekeimte Samen von Pflanzen. "Sprossengemüse" ist aber kein ausgesprochen botanischer Begriff; der Ausdruck bezeichnet vielmehr Pflanzen, deren Keimlinge man auch essen kann.
Welche Sorten zählen zum Sprossengemüse?
Am bekanntesten sind wohl die Sojasprossen, die in der asiatischen Küche Verwendung finden. Es gibt aber zum Beispiel auch
- Radieschensprossen
- Alfalfasprossen (bei uns Luzerne)
- Mungobohnensprossen
- Erbsen
- Bockshornklee
- Kichererbsen
- Linsen oder
- Reisbohnen.
Aber nicht nur Hülsenfrüchte, auch manche Samensorten von Getreidearten, Blattgemüse und Knollengemüse können zur Keimung verwendet werden.
Einteilung: Varianten von Sprossengemüse
Sprossengemüse lässt sich unterteilen in
- essbare Sprossen
- Keimsprossen und
- Kressen.
Zu den essbaren Sprossen zählen beispielsweise Bambus und Spargel. Ebenso zählen Hopfen, Giersch und Staudenknöterich dazu. Die Blattröschen am Rosenkohl bezeichnet man als Kohlsprossen.
Des Weiteren gibt es die Keimsprossen. Nahezu alle Sämlinge der Nahrungspflanzen sind essbar. Typische Vertreter sind Hülsenfrüchte, Kohlgewächse sowie Getreide und Pseudogetreide.
Zudem finden sich Pflanzen, die man in kresseähnlicher Weise ziehen kann. Hierzu zählen unterschiedliche Kohlsorten, zahlreiche Blattsalate, Rettich, Radieschen und Senf.
Tabelle: Welche Pflanzen eignen sich für Sprossengemüse?
Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über geeignete Pflanzen für Sprossengemüse.
Kreuzblütler | Hülsenfrüchte | Getreide & Co. | Sonstige |
---|---|---|---|
Senf | Kichererbsen | Buchweizen | Koriander |
Rucola | Linsen | Quinoa | Borretsch |
Kresse | Erbsen | Amarant | Leinsamen |
Radieschen | Sojabohnen | Gerste | Karotte |
Rettich | Azukibohnen | Hafer | Fenchel |
Kohlrabi | Mungbohnen | Roggen | Dill |
Brokkoli | Weizen | Knoblauch | |
Rotkohl | Zwiebel | ||
Rote Beete | |||
Kürbis | |||
Sonnenblume | |||
Sesam | |||
Rotklee | |||
Alfalfa | |||
Bockshornklee |
Anbau und Verwendung: Sprossengemüse selber ziehen
Sprossen sind gerade in der Winterzeit ein hervorragender Lieferant von Vitaminen und Mineralstoffe. Die Samen erhält man in Naturkostläden und in Reformhäusern.
Sprossengemüse kann man nicht nur in gut sortierten Lebensmittelgeschäften kaufen, man kann sie sich auch zu Hause selber ziehen. Dafür nimmt man am besten spezielle Keimgläser, die man beispielsweise im Reformhaus kaufen kann; sie sehen wie Einmachgläser aus, haben aber einen Deckel mit einem Sieb und eine Schrägstütze. Denn die Sprossen müssen regelmäßig mit klarem kaltem Wasser gespült werden, damit sie nicht verderben.
Zunächst wässert man die Sprossen, durch Drehen des Glases über dem Spülbecken fließt das Wasser ab und anschließend können die Keimlinge reifen. Das Wasser kann man aber auch beispielsweise zum Gießen von Pflanzen benutzen.
Frische Sprossen schmecken einfach so oder leicht gesalzen auch auf Brot. Radieschensprossen haben den charakteristischen Radieschengeschmack und verfeinern grüne Salate.
Nach dem Auskeimen weisen die Sprossen zahlreiche gesunde Inhaltsstoffe auf. Zu diesen zählen etwa
Damit möglichst viel davon erhalten bleibt, sollten die Sprossen-Keimlinge nach dem Zubereiten möglichst frisch gegessen werden. Neben der Beilage im Salat oder aber auf dem Brot kann man sie auch in warmen Gerichten verwenden, so etwa in
- Wokgerichten
- Pfannengerichten
- Suppen und
- Saucen.