Kerbel - Zu welchen Speisen passt er und wie verwendet man ihn?
Kerbel stellt ein Kraut dar, welches geschmacklich ein wenig in Richtung Anis geht. Es wird besonders gerne bei herzhaften Gerichten verwendet. Erntet man Kerbel selbst, sollte dies vor der Blüte geschehen, um den aromatischen Geschmack zu erhalten. Das Kraut lässt sich bis auf wenige Ausnahmen auch gut mit anderen Gewürzen kombinieren. Lesen Sie über die Verwendungsmöglichkeiten von Kerbel und holen Sie sich Tipps zur Zubereitung.
Kerbel - Wirkung und Inhaltsstoffe
Kerbel findet man in vielen Gärten. Die Blätter erinnern an den Geschmack von Anis und Petersilie. Der Kerbel blüht zwischen Mai und Juni; im August und September wird er gesammelt.
Wächst Kerbel im eigenen Gemüsegarten, so sollte man wissen, dass man die grünen Blätter unbedingt vor der Blüte ernten muss. Sonst schmeckt der Kerbel ungefähr so aromatisch wie getrockneter oder eingefrorener, nämlich fast gar nicht.
Ursprünglich kommt der Kerbel aus Südosteuropa, Westasien und Südrussland. Mittlerweile wächst und gedeiht er in ganz Europa und Nordamerika. Ab Mitte März bis August erhält man ihn auch auf dem Wochenmarkt oder in Obst- und Gemüsegeschäften.
Der Kerbel ist eng mit der Petersilie verwandt und seine Blätter erinnern auch an deren Aussehen. Zu seinen wichtigsten Inhaltsstoffen zählen
- Flavonoide
- Bitterstoffe
- ätherischeÖle
- Apiin und
- Zink.
Kerbel enthält zudem viel Vitamin C und Kalzium. Auch ein ätherisches Öl ist enthalten, sodass Kerbel die Verdauung reguliert.
Verwendung als Heilkraut :Gesundheitliche Vorzüge von Kerbel
Nicht nur wegen seines Geschmacks, sondern auch wegen seiner Heilwirkung zählt der Kerbel zu den bewährten Gewürzen. Zu seinen Hauptwirkungen zählen
- blutreinigende
- blutbildende
- stoffwechselfördernde und
- entwässernde
Eigenschaften. Weiterhin ist er
- harntreibend
- schleimlösend und
- schweißtreibend.
In der Pflanzenheilkunde verwendet man ihn bei
Er kurbelt den Kreislauf an und hat eine Vielzahl von gesundheitsfördernden Eigenschaften. Bei einem Insektenstich können frisch zerriebene Kerbelbätter Linderung bringen.
Weiterhin eignet sich der Kerbel für eine Frühjahrskur. Der Körper wird entschlackt und der Stoffwechsel kommt in Schwung. Hauptsächlich durch seine ätherischen Öle und Bitterstoffe regt der Kerbel die Nierentätigkeit an und bringt die Verdauung in Gang.
Verwendung von Kerbel in der Küche
Kerbel ist frisch, getrocknet und tiefgekühlt erhältlich. Wenn man die Wahl hat, so sollte man jedoch unbedingt zum frischen Kerbel greifen, weil dieses Küchenkraut sowohl beim Trocknen als auch beim Einfrieren sehr viel Aroma verliert.
Selbst wenn man Kerbel einlegt, schmeckt er bei weitem nicht mehr so aromatisch wie frischer Kerbel. Hat man frischen Kerbel, den man nicht sofort zubereiten möchte, so sollte man ihn in ein feuchtes Küchentuch wickeln und dann in den Kühlschrank legen. So bleibt er einige Tage lang aromatisch frisch.
Kerbel schmeckt anisähnlich und etwas süßlich. Es passt besonders zu herzhaften Gerichten und verleiht den Speisen eine besondere Note. Die zarten und filigranen Blättchen verleihen Salaten undSuppen, aber auch
- Gemüse und
- Fisch
- Kräuterbutter und
- hellem Geflügel
einen frischen Geschmack. Kerbel kann beim Kochen gut mit anderen Kräutern kombiniert werden. Ausnahmen sind lediglich Thymian und Basilikum.
Wie viele andere Kräuter und Gewürze sollte man Kerbel nur kurze Zeit kochen, da er sonst sein Aroma verliert. Es empfiehlt sich also, erst kurz vor Ende der Kochzeit den Kerbel dazuzugeben. Alternativ kann man das Gericht auch erst mit klein geschnittenem Kerbel bestreuen, kurz bevor man es serviert.
In vielen deutschen Regionen ist eine Kerbelsuppe, die am Gründonnerstag gegessen wird, als Tradition bekannt. Er ist auch fester Bestandteil der französischen Kräutermischung "Fines herbes". Vielen Rezepten verleiht erst der Kerbel die besondere Note.