Allgemeines zur Kiwi - Merkmale, Gesundheitswert und Verwendungsmöglichkeiten
Als Kiwis bezeichnet man die Früchte des Chinesischen Strahlengriffels. Sie gehören zur Familie der Strahlengriffelgewächse.
Bei den Kiwis handelt es sich um die Früchte, die an der Kiwipflanze (Actinidia deliciosa) wachsen. Diese wird auch als Chinesischer Strahlengriffel oder Chinesische Stachelbeere bezeichnet und zählt zur Familie der Strahlengriffelgewächse (Actinidiaceae).
Merkmale
Die Kiwi ist eine sommergrüne Schlingpflanze, die lianenartig wächst. Die wechselständig stehenden Blätter weisen eine unterschiedliche Form auf. Diese ist oval bis herzförmig oder breit bis lang gestreckt. Das Unterteil der Blätter hat eine weiche Behaarung. Die Blüten der Pflanze, die sowohl männlich als auch weiblich sein können, erreichen eine Größe von vier bis fünf Zentimetern und haben eine weiße Farbe.
Bei den Kiwifrüchten handelt es sich um walzenförmige oder ovale Beeren, die bis zu acht Zentimeter lang und fünf Zentimeter breit werden können. Die dünne Schale hat eine fellartige Behaarung. Das hell- bis dunkelgrüne Fruchtfleisch der Kiwifrucht ist saftig und glasig.
Je nach Varietät fällt die Farbe der Schale grün bis braun aus, während die fleischige Fruchtachse cremefarben ist. Zwischen den vielen Karpellen, die strahlenförmig hell erscheinen, befinden sich zahlreiche kleine Samen.
Herkunft und Anbau
Obwohl die Kiwis ursprünglich aus China und Taiwan stammen, baut man sie vor allem in Neuseeland an. Dort wurden sie im Jahre 1904 eingeführt. Sechs Jahre später fand die erste Ernte der Kiwifrüchte auf neuseeländischem Boden statt. Dabei wurden verschiedene Kiwisorten gezüchtet, die man zunächst Chinesische Stachelbeeren nannte.
Erst im Jahr 1959 verlieh man der Frucht aus markstrategischen Gründen den Namen Kiwi, der von dem Wappenvogel Kiwi-Kiwi abgeleitet wurde. Während man in Nordamerika von der Kiwifruit spricht, setzte sich in Deutschland die Bezeichnung Kiwi durch.
Neben Neuseeland gehören auch
- Australien
- Südafrika
- Chile
- die USA (Kalifornien)
sowie Mittelmeerländer wie
zu den wichtigsten Anbaugebieten der Frucht. Dabei ist Italien der weltweit führende Produzent.
Verschiedene Sorten
Zum größten Absatzmarkt der Welt gehört Deutschland, wo die Kiwis mittlerweile das ganze Jahr über erhältlich sind. Die bedeutendste Kiwisorte trägt den Namen Hayward. Ihre typischen Merkmale sind guter Geschmack und lange Haltbarkeit. Weitere wichtige Sorten sind
- Top Star Vantini
- Abbott
- Allison
- Bruno
- Monty und
- Kiwi Gold.
Inhaltsstoffe und Gesundheitswert
Zu den wichtigsten Inhaltsstoffen der Kiwi gehört
In 100 Gramm der Frucht befinden sich 71 Milligramm Vitamin C. Weiterhin verfügen die Kiwis über
- Ballaststoffe
- Spurenelemente und
- Mineralstoffe wie Eisen, Kalium und Kalzium.
Wirkung
Zu den positiven Auswirkungen der Früchte auf die Gesundheit gehören
- die Stärkung des Immunsystems
- die Festigung der Blutgefäße sowie
- die Anregung der Muskeltätigkeit,
wovon vor allem der Herzmuskel profitiert. Ein weiterer gesunder Inhaltsstoff ist Proleotynsäure. Diese bewirkt den Abbau von Cholesterin sowie eine verbesserte Blutzirkulation. Außerdem gelten die kleinen Früchte als harntreibend und blutreinigend. Darüber hinaus wird die Eiweißverdauung von ihnen unterstützt.
Empfehlungen
Vor allem bei
- Schwäche- oder Erschöpfungszuständen
- Übermüdung
- Verstopfung
- trägem Darm oder
- nach schweren Krankheiten wie beispielsweise Hepatitis,
wird das Verzehren von Kiwis von Volksmedizinern empfohlen. Weitere positive Inhaltsstoffe der Früchte sind das Enzym Actinidain und Gerbsäure. Während Actinidain tierisches Eiweiß spaltet, ist Gerbsäure in der Lage Viren unschädlich zu machen.
Verwendung von Kiwis in der Küche
Kiwis isst man in der Regel roh. Dabei werden sie
- entweder in der Mitte durchgeschnitten und ausgelöffelt oder
- in Scheiben geschnitten.
Darüber hinaus eignen sie sich zum Garnieren oder zum Verfeinern verschiedener Speisen.
Kiwis eignen sich hervorragend als Dessert nach eiweißreichen Speisen, denn das enthaltene Enzym Actinidain erleichtert die Verdauung von Eiweißen. Mit Milchprodukten vertragen sich rohe Kiwis allerdings nicht, da Milcheiweiß durch das Enzym zersetzt wird.
Die feinen Samenkerne der Frucht können mitgegessen werden. Zum Verfeinern des Kiwigeschmacks lassen sich
- Orangensaft
- Zitronensaft
- Himbeergeist oder
- Weinbrand
verwenden. Eine besonders delikate und beliebte Süßspeise ist Kiwitorte. Außerdem können die Früchte zum Garnieren oder Verfeinern von
eingesetzt werden. Außerdem lassen sie sich
- püriert in Smoothies oder Sorbets
genießen. Eine gute Kiwi sollte weder zu hart noch zu weich sein. Der optimale Reifegrad und das volle Aroma werden vor allem von mittelharten Früchten erreicht. Für einige Tage können die Kiwis im Kühlschrank gelagert werden.
Grüne Grütze - ein leckeres Dessert aus Kiwis
Rote Grütze ist ein beliebter Nachtisch und deswegen auch sehr bekannt. Dass es auch eine grüne Grütze gibt, wissen viele jedoch nicht. Dabei muss sich diese geschmacklich keinesfalls hinter der großen Schwester verstecken.
Während die rote Grütze aus rotem Obst hergestellt wird, benötigt man für eine grüne Grütze grüne Früchte wie Kiwis und Stachelbeeren.
Neben diesen beiden Zutaten gehören
in das Dessert. Wie viel Zucker man benötigt, hängt davon ab, wie süß bzw. reif die Früchte sind.
Das Obst wird kleingeschnitten und zusammen mit den übrigen Zutaten außer der Speisestärke erwärmt. Nun muss die grüne Grütze so lange köcheln, bis das Obst zerfallen und dickflüssig ist. Zum Schluss wird die Masse noch mit Speisestärke vermischt und nach einer weiteren kurzen Kochzeit kann sie in Dessertschälchen gefüllt werden.
Wer die Grütze besonders fein haben möchte, kann sie durch ein Sieb drücken. Viele bevorzugen jedoch auch Obststückchen in ihrer grünen Grütze, so dass dieser Vorgang nicht unbedingt notwendig ist.
Variationen der grünen Grütze
Wer gerne Pistazien isst, kann unter die fertige grüne Grütze auch ein paar gehackte Pistazien rühren. Serviert wird die grüne Grütze mit Sahne, Vanillesauce oder Vanilleeis. Statt der Stachelbeeren kann man auch einen Apfel verwenden.
Eine weitere Variation der grünen Grütze sieht so aus: Man verwendet Kiwis, Stachelbeeren und zusätzlich grüne Weintrauben. Statt des Apfelsaftes wird Saft aus grünen Trauben verwendet. Essen Kinder mit, dann kann man statt des Weißweines auch mehr Apfelsaft nehmen.
Grüne Grütze als Fertigprodukt
Wer die grüne Grütze nicht selbst kochen möchte, kann auch ein Fertigprodukt aus dem Kühlregal kaufen. Hier sind jedoch meist viele Zusatzstoffe und zu viel Zucker enthalten. Außerdem kann man bei selbstgekochter grüner Grütze verschiedene Obstsorten verwenden und so den Geschmack und die Konsistenz immer wieder verändern.
Unabhängig davon enthält eine selbstgekochte grüne Grütze aus vielen frischen Früchten deutlich mehr Vitamine als ein Fertigprodukt, das wahrscheinlich niemals richtige Früchte gesehen hat.