Kokosnuss - Was macht sie so gesund und wie lässt sie sich verwenden?

Als Kokosnüsse bezeichnet man die Früchte der Kokospalme. Sie zählen zur Familie der Palmengewächse. Die Kokosnuss enthält eine Menge gesunder Inhaltsstoffe. In der Küche lässt sie sich auf vielfältige Art und Weise verwenden. Doch auch als einfacher Zwischensnack ist die Kokosnuss beliebt. Informieren Sie sich über die gesundheitlichen Vorzüge der Kokosnuss und holen Sie sich Tipps zur Verwendung.

Von Jens Hirseland

Kokosnüsse - Inhaltsstoffe und Wirkung

Bei den Kokosnüssen handelt es sich um die Früchte der Kokospalme, die zur Familie der Palmen (Palmae) gehört. Insgesamt zählen ca. 225 Gattungen und mehr als 2.000 Arten zu den Palmengewächsen. Doch nur wenige davon lassen sich zur Gewinnung von Öl, Palmzucker oder Gemüse nutzen.

Die Kokosnuss ist mittlerweile in Deutschland ein leicht zu erwerbendes Nahrungsmittel. Selten hat man sich über die vielschichtige Bedeutung der Kokosnuss so viele Gedanken gemacht wie in den letzten Jahren.

Die Kokosnuss kann im Grunde genommen vollständig verwertet werden. Kaum eine andere Frucht kann so ganzheitlich verwendet werden.

So ist das Kokosöl ein Pflanzenöl, das aus der Kopra, dem Fruchtfleisch der Kokosnuss gewonnen werden kann. Die bekannte Kokosmilch wird durch das Pürieren von Kokoswasser und Kopra hergestellt.

Das Kokoswasser befindet sich direkt in der Kokosnuss. Und schließlich lassen sich aus der Schale der Kokosnuss Kokosfasern zu Garnen verarbeiten, so dass diese später zur Herstellung von Teppichen eingesetzt werden können.

Das Kokosnussöl kann zudem ebenfalls vielseitig eingesetzt werden: sowohl in der Nahrungsmittelkette als auch in der Alternativen Medizin. Wo die Kokosnuss wächst, ist sie stets ein wesentlicher Lieferant für

  • Nahrungsmittel
  • Medizin und
  • Wellnessprodukte.

Ein Drittel der Weltbevölkerung lebt von der Kokosnuss als essentielles Nahrungsmittel für den Eigenbedarf oder für den Export. In diesen Kulturen hat die Kokosnuss eine lange Geschichte und wird seit je her respektvoll behandelt.

Ganze und geöffnete Kokosnuss

Die Kokosnuss hat nicht nur einen exotischen Geschmack, sondern auch wertvolle Inhaltsstoffe. Kokosnüsse sind zum Beispiel sehr selenhaltig.

Halbierte Kokosnuss mit Blatt
Die Kokosnuss enthält jede Menge wichtiger Nährstoffe

Das frische Fruchtfleisch setzt sich zusammen aus

Zu den wertvollen Mineralstoffen gehören vor allem

Außerdem enthält die Kokosnuss auch Vitamin C.

Tabelle: Nährwerte und Kalorien der Kokosnuss

Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die Nährwerte der Kokosnuss.

Kokosnuss Nährwerte
Nährwertepro 100 Gramm
Eiweiß4 Gramm
Kalorien363
Fett36,5 Gramm
Kohlenhydrate4,8 Gramm
Ballaststoffe9 Gramm

Gesundheitliche Vorzüge der Kokosnuss

Kokosöl besitzt eine heilende Wirkung und wird in der traditionellen asiatischen Medizin eingesetzt. Oft wird die Kokospalme auch als "Baum des Lebens" bezeichnet, weil unter anderem das Kokosöl zahlreichen Heilungswirkungen hat. Unter anderem ist das Kokosöl für das Abtöten von

sowie anderen Krankheiten zuständig. Mit dem Kokosnussöl lassen sich zudem

behandeln und lindern.

Für die Nahrungsmittelindustrie ist die Kokosnuss von hohem Wert, weil sie für ein schnelles Freisetzen an Energie sorgt. Zudem bewirkt der Genuss von Kokosnussfleisch

  • eine Steigerung der Ausdauer
  • Verbesserung der körperlichen und sportlichen Leistungen und
  • eine Verbesserung der Verdauung.

Allgemein betrachtet bewirkt der Genuss von Kokosnussfleisch eine Verbesserung der Gesundheit. So wird die Aufnahme von Vitaminen und Mineralien verbessert, sowie die Verwertung von Glukose im Blut.

Es erfolgt die Unterstützung der Absonderung von Insulin sowie die Linderung und Reduzierung der mit Diabetes in Verbindung stehenden Symptome. Die Kokosnuss sorgt für die Unterstützung des Immunsystems und es wird ein Schutz vor Osteoporose geboten.

Die Minderung des Auftretens von Brust-, Darm- und anderen Krebserkrankungen ist dem Verzehr von Kokosnussfleisch und Kokosnussöl ebenfalls zuzuschreiben. Das Auftreten von Karies und Parodontitis wird genauso gemindert wie das Auftreten von Lebererkrankungen.

Der Verzehr

  • schützt vor vorzeitiger Alterung
  • unterstützt die Regeneration der Haut
  • verhindert die frühzeitige Faltenbildung, schlaffe Haut und die Ausbildung von Altersflecken und
  • unterstützt ein gesundes Aussehen der Haut.

Sie kann gegen Fettleibigkeit und bei Problemen mit Übergewicht helfen den Appetit zu zügeln. Wird das Kokosnussöl oder Kokosfett zum Kochen eingesetzt, werden keine schädlichen Nebenprodukte gebildet.

Das Kokosnussöl lindert trockene Haut und die oft damit einhergehende Schuppenbildung. Zudem bietet sie Schutz vor den schädlichen Auswirkungen der UV-Strahlungen auf die Haut. Oft wird das Kokosöl auch als das gesündeste Öl der Welt bezeichnet.

Es besteht aus gesättigten Fettsäuren, hat in der Verdauung allerdings nicht die typischen Nachteile gesättigter Fettsäuren. Das Kokosnussfleisch selbst wird aufgrund seiner Fasern und seines Nährstoffgehalts als sehr nahrhaft eingestuft.

Verwendung von Kokosnüssen in der Küche

Die Kokosnuss ist eine beliebte Zwischenmahlzeit. Bevor man sie genießen kann, muss man sie jedoch erst einmal öffnen. Wie man dabei am besten vorgeht, zeigen wir hier.

Tipps zum Kauf der Kokosnuss

Beim Kauf einer Kokosnuss ist es ratsam darauf zu achten, dass sich noch etwas Kokoswasser in ihr befindet. Bei ausgetrockneten Kokosnüssen wird das Fruchtfleisch seifig, wodurch es zu einem ungenießbaren Geschmack kommt.

Gelegentlich kann in älteren Kokosnüssen auch ein Keimansatz vorhanden sein. Dieser lässt sich mitessen und hat einen süßen Geschmack.

Rezepte: Zubereitungstipps für die Kokosnuss

Die Kokosnuss wird besonders gerne roh als Zwischensnack gegessen. Man kann sie auch raspeln, schneiden oder hobeln und damit

verfeinern.

Ebenso passt die Kokosnuss zu exotischen Gerichten, wie etwa

  • Currys
  • indische Reisgerichten oder
  • Goa-Garnelen-Töpfen.

Natürlich lässt sich auch die Kokosnussmilch verwenden. Hier geben wir ein paar Anregungen.

Kokosnuss in der Kosmetik

Auch in der Kosmetik können Kokosnüsse zur Anwendung kommen. Dabei werden sowohl das Kokoswasser als auch das Öl genutzt.

Entsprechende Produkte gibt es für die Haut- sowie für die Haarpflege. Hier können Sie sich genauer über den Einsatz der Kokosnuss in der Naturkosmetik informieren.

Merkmale und Anbau der Kokosnuss

Die Kokosnuss ist eine der bekanntesten Palmfrüchte. Aus botanischer Sicht handelt es sich bei ihr jedoch nicht um eine Nuss. Stattdessen wird sie zu den Steinfrüchten gerechnet.

Auf den Markt gelangt nur der innere Teil der Kokosnuss, der von ein paar Bastfäden umgeben wird, denn die Außenschichten werden bereits vorher von den Erzeugern entfernt. Diese Schichten setzen sich aus einer hellbraunen, gelben oder grünen lederartigen Schale sowie einer faserigen und dicken Unterschicht zusammen. Das Gewicht einer Kokosnuss kann bis zu 2,5 Kilogramm betragen.

Bei den vorgeschälten Kokosnüssen, die in Deutschland im Handel erhältlich sind, handelt es sich um die beinahe runden Steinkerne der Früchte. Die Schale des Steinkerns ist sehr hart. Darunter befinden sich die rotbraune Haut und das Fruchtfleisch, das eine weiße Farbe hat.

Des Weiteren enthält der innere Hohlraum Kokoswasser. Dieses wird häufig mit Kokosmilch verwechselt und befindet sich in erster Linie in unreifen Kokosnüssen, die ein Alter von sechs bis sieben Monaten haben. Der Geschmack ist süß-sauer und recht erfrischend.

Bei jungen Kokosnüssen ist das Innere geleeartig und weich. Nimmt die Reife der Kokosnuss jedoch zu, kommt es zur Entstehung des Fruchtfleischs, das sich aus dem Kokoswasser bildet. Dabei verfestigt sich das Fleisch und wird zunehmend holzig.

Nach rund 12 Monaten erreicht die Kokosnuss ihre Reife und kann geerntet werden. Dabei benutzt man in Malaysia sogar dressierte Affen, um die Früchte von den hohen Palmen zu holen.

Das getrocknete Fruchtfleisch der Kokosnuss bezeichnet man als Kopra. Dieses wird als Ausgangsstoff verwendet, um zum Beispiel Kokosfett, Kokosöl, Margarine oder getrocknete Kokosflocken zu gewinnen.

Herkunft

Woher die Kokosnuss eigentlich stammt, ist nach wie vor ungeklärt. Die Frucht ist in der Lage, auf dem Wasser treibend Entfernungen von mehr als tausend Kilometer zurückzulegen, wobei sie ihre Keimfähigkeit behält. Man vermutet, dass sie aus dem südwestlichen Stillen Ozean stammt.

In der heutigen Zeit wachsen die Kokosnüsse in fast allen Tropengebieten. Dabei bevorzugen sie die Nähe des Meeres. Damit die Kokosnuss gut gedeihen kann, benötigt sie eine Durchschnittstemperatur von 27 Grad Celsius. Je nach Alter und Sorte können Kokospalmen zwischen 50 und 80 Kokosnüsse im Jahr austragen.

Kokosnuss fällt von der Palme
Kokosnüsse bzw. Kokospalmen findet man meist in der Nähe des Meeres

Zu den Hauptanbaugebieten der tropischen Frucht gehören