Koriander in der Natur, Heilkunde und Küche

Koriander wird in alten Sanskritschriften erwähnt. Im alten Testament bezieht man sich auf den Koriander, im chinesischen Kaiserreich brachte man ihn in Verbindung mit einem ewigen Leben. Die Griechen und die Römer wussten seine Würzkraft zu schätzen und einst im Mittelalter war er auch bei uns bereits bekannt.

Coriandrum sativum ist der botanische Name, man bezeichnet den Koriander aber auch als

• arabische Petersilie
• chinesische Petersilie
• indische Petersilie und
• Wanzenkraut.

Merkmale

Koriander ist eine einjährige oder zweijährige Pflanze und gehört zu der Familie der Doldenblütler. Die Stängel und Blätter ähneln der glattblättrigen Petersilie. Der Koriander erreicht eine Wuchshöhe bis zu 60 cm und weist im Aussehen der Blätter Unterschiede auf, abhängig davon, wie alt diese sind. So sind jüngere Blätter rund und breit und haben einen dreigeteilten Einschnitt. Ältere Blätter wiederum sind fein zerteilt und doppelt gefiedert.

Die kleinen weißen Blüten haben einen eigentümlichen und eher unangenehmen Geruch, sie sollen nach Wanzen riechen, daher soll der Koriander seinen Namen aus dem Griechischen haben - "Kori" heißt dort "Wanzen". Die vierwöchige Blütezeit erfolgt von Juni bis Juli. Der Blütenstand ist doppeldoldig und weist drei bis fünf Strahlen auf.

Dill, Fenchel und Kümmel sind nahe Verwandte. Der Koriander stammt ursprünglich aus Westasien und den östlichen Mittelmeerländern. Heute wird er weltweit angebaut.

Inhaltsstoffe

Korianderkraut ist reich an

• Vitamin A und
• C

und es enthält

• Eisen und
• Kalzium.

Des Weiteren weist es einen hohen Gehalt an

• ätherischen Ölen

auf.

Verwendung in der Küche

Man verwendet sowohl die Früchte als auch die Blätter. Da beide verschiedene Aromen haben, können sie einander nicht ersetzen. In der Thai Küche kommen auch die Wurzeln zur Verwendung. In unseren Regionen ist die Korianderfrucht verbreiteter in den Küchen als das Kraut. Hier wird die Frucht gemahlen und kommt dann als Gewürz zum Einsatz.

Koriander ist Bestandteil von

• Currymischungen,

man würzt mit ihm bei der

• Wurstherstellung,

nimmt ihn

• als Brotgewürz
• zu Kohlgerichten
• zu Hülsenfrüchten und
• bei der Weihnachtsbäckerei.

Wenn man den Koriander vor dem Mahlen röstet, wird sein Aroma verstärkt. Man sollte ihn bevorzugt frisch mahlen, da sein Aroma schnell verfliegt.

Frischer Koriander verleiht exotischen Gerichten die besondere Note. Eine einfache, aber exquisite Vorspeise ist frische Ananas die gesalzen und mit geschnittenen Korianderblättern bestreut wird.

Weitere Verwendungsmöglichkeiten

Der hohe Gehalt an ätherischen Ölen, dient der Likör-, Tabak- und Parfumindustrie

• als Aromastoff.

Koriander ist in einigen Ländern ein beliebtes

• Räuchermittel.

Die Kosmetikindustrie verwendet den Koriander zum Beispiel in Gesichtsmasken.

Koriander hat in der traditionellen chinesischen Medizin und in dem indischen Ayurveda einen festen Platz. Zu seinen Hauptbestandteilen gehören

• ätherisches Öl
• Cumarine
• Flavonoide
• Gerbstoffe
• Proteine
• Stärke und
• Zucker.

Medizinische Verwendung

In der Naturheilkunde ist der Koriander unter anderem ein Ausleitungsmittel für Schwermetalle.

Anwendungsgebiete

Er hilft bei

• Appetitlosigkeit
• Blähungen
• Durchfall und
• Magenkrämpfen,

lindert einen

• Reizdarm,

stärkt allgemein den Magen und soll milchbildende, sowie beruhigende Eigenschaften haben.

Anwendungsform

Koriander wird

• als Tee

getrunken - wenn er appetitanregend wirken soll vor dem Essen, bei Magen-Darm-Problemen nach dem Essen. Er ist Bestandteil von Teemischungen und

• pflanzlichen Abführmitteln.

Koriander ist

• in Fertigarzneien

enthalten,die als Magen- Darmmittel helfen wollen. Einreibungen und Bäder mit Koriander helfen bei rheumatischen Beschwerden. In der Aromatherapie wird das

• ätherische Öl in der Duftlampe mit Wasser verdampft;

da will Koriander helfen neue Lösungen zu finden. Koriander ist auch

• in Kapselform
• als Dragees und
• Tinktur

erhältlich.