Die heilende Kraft der Gewürze

Kräuter und Gewürze werden schon seit alters her zu Heilzwecken eingesetzt. Ihre Wirkung ist unumstritten und sie haben in der Volksheilkunde einen festen Platz. Auch in der Naturheilkunde verwendet man Kräuter in der so genannten Phytotherapie.

Von Claudia Rappold

Viele Menschen mag es erstaunen, dass auch Gewürze heilende Eigenschaften besitzen. Eine ganze Menge davon findet man sogar in der Küche. Im Ayurveda, der traditionellen indischen Heilkunst wird die heilende Kraft der Gewürze schon lange geschätzt.

Aber auch bei uns gibt es viele kräuterkundige Menschen, welche die heilende Wirkung von Gewürzen nutzen. Mittlerweile ist ihre Wirkung sogar wissenschaftlich bewiesen. Sie wirken beispielsweise

  • schmerzstillend
  • antibakteriell oder auch
  • verdauungsfördernd.

Daher ist es nicht verwunderlich, dass bestimmte Gewürze für spezielle Speisen verwendet werden.

Pfeffer

Pfeffer zum Beispiel rückt Bakterien zu Leibe. Seine Öle und Gerbstoffe gehen gegen Viren und Bakterien vor. Er hilft dadurch bei Verdauungsproblemen und auch bei Durchfall.

Daher sollten am besten nur Pfefferkörner verwendet werden, die frisch gemahlen noch alle wichtigen Inhaltsstoffe haben.

Zimt

Auch Zimt findet man in fast jedem Küchenschrank. Dabei ist es den wenigsten Menschen bekannt, dass er Entzündungen hemmt und sich auch bei Verdauungsproblemen günstig auswirkt. Weiterhin soll er den Blutzuckerspiegel senken und ist deshalb auch für Diabetiker interessant.

Zimt passt nicht nur zu süßen Speisen, er kann auch Hackfleischgerichten eine besondere Note verleihen.

Chili

Chili wird frisch oder in getrocknetem Zustand als Gewürz verwendet. Bei Chili ist bekannt, dass es den Stoffwechsel kräftig ankurbelt. Deshalb kann es bei Diäten und Abnehmkuren unterstützend eingesetzt werden.

Die feurig scharfe Note passt vor allen Dingen zu Eintöpfen und Fleischgerichten und ist Bestandteil des bekannten "Chili con Carne".

Der im Chili enthaltene Wirkstoff Capsaicin ist in Produkten enthalten, die in der Apotheke erhältlich sind. Sie werden in der Regel eingerieben und fördern die Durchblutung.

Muskatnuss

Die Muskatnuss wird in getrocknetem Zustand gerieben, um damit delikate Gerichte zu verfeinern. Sie hat eine herbe Note und verleiht den Gerichten einen besonderen Geschmack. Ab einer Dosis über fünf Gramm kann sie eine halluzinogene Wirkung haben und berauschend wirken. Deshalb sollte man immer spärlich dosieren.

In geringeren Mengen hat sie eine belebende Wirkung und vertreibt Verstimmungen. Man könnte sie auch als Stimmungsaufheller beschreiben. Man geht davon aus, dass sie gegen Depressionen hilft.

Knoblauch

Knoblauch wird frisch oder im getrockneten Zustand als Gewürz verwendet. Er verleiht Speisen eine deftige und herzhafte Note. Dabei weiß man kaum, dass er beispielsweise den Cholesterinspiegel senken kann. Er hat antibakterielle Eigenschaften und hilft bei Bluthochdruck und Arterienverkalkung.