Ein Überblick über die klassischen Weihnachtsgewürze sowie deren Gesundheitswert

Die Plätzchendosen sind zur Weihnachtszeit reich gefüllt mit Lebkuchen, Zimtsternen und Spekulatius. Es herrscht Verunsicherung darüber, wie gesundheitsschädlich manche der Weihnachtsgewürze wirklich sind.

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion

Gesunde Weihnachtsplätzchen dank weihnachtlicher Gewürze

Lebkuchen und Glühwein, Husarenplätzchen oder Vanillekipferl und viele weiteren Weihnachtsleckereien erwärmen den Körper und verführen die Sinne mit den anregenden Düften. Anregend sind auch die Inhaltsstoffe der in den Plätzchen verwendeten Gewürze und sind bei genauer Betrachtung eine gesunde Leckerei, bei der Sie ruhig zugreifen sollten.

Vanille

Vanille ist geradezu für das Vertreiben von einem Hungergefühl gemacht. Zusätzlich vertreibt die Vanille eine Müdigkeit und beruhigt in der Kombination mit Kakao die Seele, wenn diese unter Stress, Angst oder Ärger steht. Und da der Duft der Vanille sich auf das Gehirn auswirkt, das dann vermehrt Serotonin ausschüttet, wird so ganz neben dem Plätzchen essen ein weiterer Hunger gedämpft.

Safran

Leiden Sie unter Regelschmerzen, dann kann der feine gelbe Safran diese Beschwerden lindern. Das teuerste Gewürz der Welt wirkt sich zudem stimulierend auf die Stimmung aus und entspannt den Organismus auf eine sanfte Art und Weise.

Kardamon

Kardamon hingegen

  • bringt den Kreislauf in Schwung
  • unterstützt die Verdauung in ihrer Aktivität und
  • regt das Herz an.

Verzichten sollten Sie jedoch auf dieses bekannte Lebkuchengewürz, wenn Sie unter einem hohen Blutdruck leiden.

Anis

Das ätherische Öl im Anis verhilft dazu, dass

  • unangenehme Blähungen besänftigt werden,
  • Bauchschmerzen eine Linderung erfahren und
  • die Verdauungssäfte sanft in Schwung kommen.

Besonders nach einem üppigen Weihnachtsessen können Sie auch mit einem Sternanis-Tee rasch für ein Nachlassen der drückenden Magenbeschwerden sorgen.

Das Gewürz gilt zudem als schleimlösend und steckt in vielen Hustenmitteln. Zudem wirkt es krampflösend.

Ingwer

Ingwer

Muskat

Haben Sie das Gefühl eine leichte Depression zu haben? Dann versuchen Sie doch einmal Plätzchen mit dem Hauch von Muskat zu backen oder zu kaufen, denn dieses kann eine Stimmungsaufhellung unterstützen. Allerdings: Hohe Mengen (ab fünf Gramm) sind stark toxin!

Koriander

Koriander hilft bei einem nervösen Magen und einem akuten Völlegefühl. Steht man stark unter Stress, dann wirkt sich das Kauen von Korianderkörnern als sehr beruhigend aus.

Koriander hat neben dem winterlichen Duft auch schmerzlindernde Fähigkeiten für Migräne-Geplagte.

Zimt

Zimt als Weihnachtsgewürz auf den beliebtesten Plätzen der Weihnachtsbäcker, enthält Wirkstoffe, die

  • Entzündungen hemmen können
  • den Körper erwärmen und
  • die Verdauung auf eine natürliche Weise anregen.

Nelke

Die Nelke hat ebenfalls ein unverkennbares, würziges Aroma. Dieses steckt in einigen klassischen Rezepten für Weihnachtsplätzchen. Und die Nelke war Heilpflanze des Jahres 2010, denn sie kann mehr als nur würzen: Sie hat vor allem eine stark schmerzstillende Wirkung, gilt aber auch als Entzündungshemmer und Appetitanreger.

Und da behaupte mal einer, dass Weihnachtskekse und Kuchen nur dick machen. In diesem Sinne genießen Sie Ihre selbst gemachten oder gekauften Plätzchen, wobei natürlich auch hier wieder einmal mehr der Spruch zu tragen kommt "viel bewirkt auch nicht gleich viel".

Doch neben den erwähnten Vorteilen scheinen einige der Gewürze auch mit negativen Wirkungen behaftet zu sein.

Weihnachtsgewürze - Was gesund und was giftig ist

Nach neusten Medienberichten sollen krebserregende Stoffe wie Cumarin in den Leckereien stecken. Die Verbraucher sind verunsichert.

Bedeuten Zimtsterne Gift für die Leber?

Jein. Im klassischen Weihnachtsgewürz Zimt ist Cumarin enthalten, ein natürlicher Aromastoff, der für den besonderen Zimtgeschmack sorgt.

Wie so oft macht auch bei Cumarin die Dosis den Unterschied: Während kleinere Mengen problemlos genossen werden können und die gesundheitsfördernden Effekte des Zimt zum Tragen kommen, können zu große Mengen schädlich sein. Ein Zuviel an Cumarin schädigt die Leber und hat sich in Tierversuchen als krebserregend gezeigt. Ganz verzichten muss man also nicht.

  • Für kleine Kinder sind drei Zimtsterne am Tag völlig ungefährlich,
  • Erwachsene können sogar bis zu 15 Zimtsterne täglich verzehren.

Pro Kilogramm Körpergewicht sind bis zu 0,1 Milligramm Cumarin unbedenklich. Deutlich weniger Cumarin als der meist in Weihnachtsprodukten verwendete Cassia-Zimt hat übrigens Ceylon-Zimt, den man im Reformhaus bekommt. Dieser ist zwar etwas teurer, aber auch gesünder als Cassia-Zimt.

Wie bedenklich ist Muskatnuss?

Muskatnuss gehört zu den klassischen natürlichen Stoffen, die sich auf einem schmalen Grat zwischen gesund und giftig bewegen.

Das Gewürz sollte beim Selberbacken also immer mit Bedacht eingesetzt werden. Die Dosierung in fertigen Weihnachtsplätzchen ist im Allgemeinen unbedenklich.

Wer Muskatnuss in der eigenen Küche verwendet, sollte direkt die ganzen Nüsse und nicht das fertige Pulver kaufen, denn je frischer das Gewürz, desto aromatischer schmeckt es und desto kleinere Mengen lassen sich verwenden. Der leicht bittere Geschmack macht die Muskatnuss zum klassischen Lebkuchengewürz.