Gartenkresse - Gesundheitswert und Verwendung
Gartenkresse ist eine einjährige Pflanze aus der Familie der Kreuzblütler. Den Namen verdankt sie ihrer Schnellwüchsigkeit - "Wachstum" heißt im Lateinischen "crescere". Gartenkresse ist aufgrund dieser Eigenschaft eine der beliebtesten Arten zur Gewinnung von Keimen, außerdem ist sie sehr gesund. Lesen Sie über die gesundheitlichen Vorzüge von Gartenkresse und holen Sie sich Tipps zur Verwendung.
Gartenkresse - Inhaltsstoffe und Gesundheitswert
Gartenkresse wird im Handel in unterschiedlichen Sorten angeboten. Sie kann glatte oder krause Blätter besitzen, die langstielig oder gedrungen erscheinen können. Welche dieser Sorten zum Kresseanbau verwendet wird, entscheidet der individuelle Geschmack.
Gartenkresse ist eine einjährige, krautig wachsende Pflanze, die je nach Sorte maximal 50 Zentimeter hoch werden kann. Sie bildet weiße oder hellrosafarbige Blüten, aus denen später Schoten entstehen.
Gartenkresse besitzt einen hohen Gehalt an Senfölen, welche den Keimlingen ihren scharfen Geschmack verleihen. Außerdem enthält sie die Vitamine
- Vitamin A
- Vitamin B1
- Vitamin B2
- Vitamin B3
- Vitamin C und
- Vitamin D.
Während andere Sprossenarten sehr eiweißreich sind, kommen in der Gartenkresse nur wenige Proteine vor. Dafür enthält sie viele Mineralien, beispielsweise
Das für die Funktionalität der Schilddrüse so wichtige Jod ist ebenfalls im Kressekeim zu finden.
Gesundheitliche Vorzüge von Gartenkresse
Gartenkresse wird traditionell zur Immunstärkung und als Heilmittel angewendet. Sie wirkt als Antibiotikum gegen Infektionen und stärkt das Immunsystem.
Aufgrund ihrer hormonähnlichen Substanzen wird sie auch in der Behandlung von Frauenkrankheiten genutzt. Gartenkresse wirkt stoffwechselfördernd und unterstützt die Nierentätigkeit.
Schwangere und Kinder mit erhöhtem Vitaminbedarf profitieren beispielsweise von dem hohen Nährstoffgehalt. Das Küchenkraut unterstützt die Verdauung und wirkt antibakteriell bei Entzündungen der Harnblase. Wird Gartenkresse regelmäßig verzehrt, begünstigt das die Vermehrung roter Blutkörperchen, deren Hauptaufgabe der Sauerstofftransport ins Gewebe ist.
Des Weiteren wirkt Gartenkresse
- schleimlösend
- appetitanregen und
- milchfördernd.
Bei einer Schilddrüsenüberfunktion sorgen die Isothiocyanate in der Gartenkresse dafür, die Schilddrüse vor zu viel Jod zu bewahren. In Form eines Extrakts kann das Kraut bei der Blutzuckerregulierung helfen.
Auch ist die Unterstützung des Herz-Kreislauf-Systems gegeben. So kann man durch den regelmäßigen Verzehr gegen
- Schlaganfälle
- Bluthochdruck
- Infarkte und
- Gefäßverengungen
Zu den weiteren Anwendungsgebieten gehören
- Nierenbeckenentzündung
- Nierensteine
- Frühjahrsmüdigkeit
- Leberschwäche
- Verstopfung
- Entzündung der Mundschleimhaut und
- Vitaminmangel.
Verwendungstipps für Gartenkresse
Gerade in der kalten Jahreszeit ist sie ein wichtiger Vitamin- und Mineralstofflieferant. Gartenkresse kann Salaten beigegeben oder auf das Butterbrot gestreut werden. Sie harmoniert auch mit Eiergerichten.
Ebenso lässt sich Gartenkresse trocknen. Auf diese Weise kann sie etwa auch als Tee Verwendung finden.
Zum Trocknen gibt man Blätter und Blüten auf ein Siebgitter und legt dieses an einen staubfreien, schattigen und trockenen Ort. Anschließend bewahrt man die Kresse in einem geruchslosen und sauberen Behältnis auf - Plastik sollte nicht verwendet werden.
Drei bis vier Gramm Kresse werden mit heißem Wasser aufgegossen. Täglich sind drei Tassen davon zu empfehlen; sie helfen bei Frühjahrsmüdigkeit oder Harnwegsentzündungen. Gibt man etwas Honig dazu, kann der Tee auch bei Husten getrunken werden.
Gartenkresse selbst anbauen
Gartenkresse mit dem botanischen Namen Lepidium sativum kommt vermutlich ursprünglich aus West- oder Zentralasien und lässt sich auch in europäischen Gefilden zu jeder Jahreszeit kultivieren. Die würzigen Sprossen erfreuen mit pikantem Geschmack, der durch Senfölglykoside entsteht, die die Kulturpflanze vor Fressfeinden schützen soll. Das begehrte Küchenkraut aus der Familie der Kreuzblütengewächse kann auch an eisigen Wintertagen geerntet werden.
Während einige Kressearten als Wildformen in Asien anzutreffen sind, wird Gartenkresse auf der Fensterbank oder im Freiland kultiviert. Sie dient nicht der Sprossen-, sondern der Keimlingsgewinnung. Kressekeime sind sehr einfach heranzuziehen.
Hierzu können die Samen in ein mit Watte oder Gartenerde gefülltes Behältnis gesät werden, wo man sie nur leicht bedeckt. Alternativ können Löschpapier oder Papiertaschentücher verwendet werden.
Anschließend wird das Gefäß auf die Fensterbank gestellt, wo Temperaturen um 20 Grad Celsius vorherrschen sollten. Die Saat muss in den kommenden Tagen feucht gehalten werden - Staunässe verträgt sie allerdings nicht. Es empfiehlt sich das Einsprühen mittels eines Zerstäubers, der das Wasser gleichmäßig über die Saat verteilt.
Bereits während des Aufquellens bildet der Samen viel Schleim. In den nächsten Tagen beginnt die Keimung und nach etwa einer Woche können die Keimlinge geerntet werden. Dazu werden die Triebe mit einem scharfen Messer oder mit einer Schere abgeschnitten. Der Anbau von Gartenkresse gelingt das ganze Jahr, sofern die Wachstumsbedingungen eingehalten werden.