Kapuzinerkresse - Gesundheitswert und Verwendungsmöglichkeiten
Die Kapuzinerkresse ist eine einjährige, krautig wachsende Pflanze aus der Familie der Kapuzinerkressegewächse, die bis zu drei Meter lange Ranken entwickelt. Auffallend sind ihre gelben, orangefarbenen oder roten Blüten, die wie ihre großen, tellerartigen, grünen Blätter in der Küche verwendet werden können. Ebenso wie andere Kressesorten dienen Kapuzinerkressekeimlinge bereits im frühen Wachstumsstadium der Versorgung mit wichtigen Vitaminen, pflanzlichen Ölen und diversen Mineralstoffen. Lesen Sie über die egsundheitlichen Vorzüge von Kapuzinerkresse und holen Sie sich Tipps zur Verwendung.
Kapuzinerkresse - Inhaltsstoffe und Gesundheitswert
Kapuzinerkresse wird in der alternativen Medizin zur äußerlichen und inneren Behandlung verschiedenster Krankheiten eingesetzt. Zudem ist sie ein beliebtes Gewürz in der Küche. Verwendet werden sowohl die jüngeren Blätter als auch die Blüten.
Kapuzinerkresse wird seit Urzeiten als natürliches Heilmittel verwendet. Von besonderer Bedeutung ist das enthaltene Senföl, das den Stielen, den Blättern und Blüten ihre besondere Schärfe verleiht. Zusätzlich enthält die Kapuzinerkresse wichtige Vitamine, beispielsweise
- Vitamin B1
- Vitamin B2
- Vitamin B3
- Vitamin A
- Vitamin C und
- Vitamin D.
Je älter die Pflanze wird, desto höher ist ihr Anteil an Bitterstoffen. Daher werden die benötigten Pflanzenteile hauptsächlich von den frischen Trieben der Kapuzinerkresse geerntet. Möglich ist es auch, die Kapuzinerkresse zur Keimlingsgewinnung heranzuziehen.
Gesundheitliche Vorzüge von Kapuzinerkresse
Kapuzinerkresse ist reich an Vitamin C und Mineralstoffen. Darüber hinaus spielen die enthaltenen Senfölglykoside eine bedeutende medizinische Rolle, denn die Senföle sollen das Wachstum von Pilzen und Bakterien eindämmen.
Laut Studien ist Kapuzinerkresse besonders wirksam bei akuten Atemwegs- und Harnwegsinfektionen. So sollen Präparate mit Kapuzinerkresse in Kombination mit der Meerrettichwurzel die gleiche Wirkung wie verschiedene Antibiotika haben.
So könnte Kapuzinerkresse eventuell in der Zukunft eine Alternative sein, wenn Patienten Resistenzen gegen bestimmte Antibiotika entwickeln. Zu den weiteren Anwendungsgebieten von Kapuzinerkresse gehören Muskelschmerzen und Bronchitis.
Verwendung von Kapuzinerkresse in der Küche
Neben den Blättern und Blüten sind auch die Knospen dieser Kressesorte essbar. Als besonders gesund gelten die Blüten, die sich insbesondere zum Verfeinern von Salaten eignen.
Eine bestimmte Sorte der Kapuzinerkresse gilt in Südamerika als bekanntes Lebensmittel. Dabei werden die Knollen im Bereich der Wurzeln in ähnlicher Weise zubereitet wie Kartoffeln.
Die Blätter können roh gegessen werden und als
- Brotbelag
- Rohkostsalat oder
- Zutat für einen Kräuterquark
verwendet werden. Die Knospen der Kapuzinerkresse können als Kapernersatz angesehen werden. Man spült die Knollen mit Wasser ab und kocht sie mit Salz, Wasser und Essig kurz auf. Die Brühe wird noch warm in ein sauberes Glasgefäß gegeben und verschlossen.
Aus den Blüten lässt sich zudem ein Essig herstellen. Zu diesem Zweck bedeckt man sie komplett mit Apfelessig und lagert das fest verschlossene Gefäß an einem dunklen Ort.
Einmal täglich sollte die Mischung geschüttelt werden. Nach vier Wochen ist der Essig fertig. Er hat die Farbe der Blüten sowie den Geschmack der Kresse angenommen.
Kapuzinerkresse selbst anbauen
Damit Kapuzinerkressesamen schnell keimen, sollten sie zuvor für acht Stunden in Wasser eingeweicht werden. Die Keimung funktioniert allerdings nur, wenn das Keimgut ungebeizt ist. Es empfiehlt sich daher, bei der Auswahl der Saat auf entsprechende Hinweise zu achten beziehungsweise den Einkauf im Reformhaus zu bevorzugen.
Die eingeweichten Samen werden in ein flaches Behältnis mit Gartenerde oder mit Watte eingebracht und anschließend mäßig feucht gehalten. Das Gefäß sollte bei einer Temperatur zwischen 18 und 22 Grad Celsius auf der hellen Fensterbank stehen.
Mit der Keimung der Kapuzinerkresse ist nach etwa einer Woche zu rechnen. Die Keimlinge müssen zweimal täglich mit reichlich Wasser gespült werden, damit der während der Entwicklung entstehende Schleim beseitigt wird.
Merkmale und Herkunft der Kapuzinerkresse
Kapuzinerkresse gehört im Gegensatz zur Brunnenkresse und Gartenkresse nicht zu den Kreuzblütengewächsen, sondern ist den Kapuzinerkressegewächsen zugeordnet und stammt aus Mittel- und Südamerika. Tropaeolum majus ist eine Kletterpflanze, deren Blüten orangefarben oder rot leuchten. In Deutschland wird Kapuzinerkresse vorwiegend als Zierpflanze gezogen.
Während von anderen Kressearten Wildformen bekannt sind, ist die Herkunft der Kapuzinerkresse nicht eindeutig zu belegen. Es wird davon ausgegangen, dass diese gezielt gezüchtet wurde. Sie wird
- als Zierpflanze
- als Gewürz und
- als Heilpflanze
genutzt. Aufgrund ihrer Schärfe eignet sie sich als Futtermittel nur bedingt. Mit einer Höhe von bis zu 40 Zentimetern und leuchtenden orangefarbenen, gelben und roten Blüten zählt die Kapuzinerkresse zu den auffallenden Kressesorten.
Sie bildet bis zu drei Meter lange Ranken. Im Gartenbau und in der Stadtbegrünung ist sie sehr beliebt. Kapuzinerkresse erhielt 2013 vom Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde der Universität Würzburg den Titel "Arzneipflanze des Jahres".