Kümmel in der Natur, Heilkunde und Küche

Kümmel gehört wohl zu den ältesten bekannten Gewürz- und Heilpflanzen. In der Küche würzt man hauptsächlich schwer verdauliche Speisen mit dem Kümmelgewürz und macht sich seine blähungstreibenden und verdauungsfördernden Eigenschaften zu Nutze.

Von Claudia Rappold

Sein botanischer Name lautet Carum carvi und er gehört zu der Familie der Doldenblütler. Umgangssprachlich nennt man den Kümmel auch

  • Brotkümmel
  • Feldkümmel
  • Garbe
  • Karve
  • Kramkümmel und
  • Wiesenkümmel.

Merkmale

Die mehrjährige Pflanze kann eine Wuchshöhe bis zu einem Meter erreichen. Im ersten Jahr bildet der Kümmel eine Blattrosette und dann erst im zweiten Jahr treibt er den Stängel aus mit gefiederten Laubblättern. Der Blütenstand besteht aus kleinen, eher unscheinbaren weißen, rosa oder blassgelben Blüten, sie wachsen doldenartig. Ganz charakteristisch für die Pflanze sind der aromatische Duft, sowie der unverwechselbare Kümmelgeschmack.

Standorte

Der anspruchslose Kümmel wächst auch noch auf kargen Böden, er bevorzugt

Die ursprüngliche Heimat des Kümmels ist

heutzutage wird er auch in

angebaut.

Erkrankungen und Schädlingsbefall

Der Kümmel kann von einigen Erkrankungen und Schädlingen befallen werden, dazu gehören:

  • der Doldenbrand
  • die Anthraknose
  • die Kümmelgallmilben
  • die Kümmelmotte
  • die Kümmelschabe oder
  • verschiedene Blindwanzen.

Inhaltsstoffe

Zu den Hauptbestandteilen des Kümmels gehören

  • Dihydropinol
  • Careol
  • Carvon und
  • Limonen.

Carvon soll das Wachstum von Bakterien und Pilzen hemmen; in der Leber wird die Bildung entgiftender Enzyme angeregt.

Medizinische Verwendung

Medizinisch verwendet man vorwiegend die Kümmelfrüchte oder Samen und das aus ihnen gewonnene ätherische Öl.

Wirkung

Kümmel wirkt

  • appetitanregend
  • anregend
  • harntreibend
  • krampflösend
  • magenstärkend und
  • verdauungsfördernd.

Anwendungsgebiete

Zu seinen hauptsächlichen Anwendungsgebieten gehören

Anwendungsart

Als ätherisches Öl

Das ätherische Öl ist Bestandteil von einigen

die Kümmelfrüchte sind Zusatz von einigen

  • Milchbildungstees und Teemischungen, die bei Verdauungsproblemen helfen wollen.

Kümmelöl ist in

  • Fertigarzneien von Magen- und Darmmitteln

enthalten.

In der Aromatherapie

In der Aromatherapie will Kümmelöl beim

helfen. Einreibungen sollen bei

helfen.

Mögliche Risiken

In lebensmittelüblicher Verwendung ist der Kümmel unbedenklich, ansonsten sollte er nicht über einen längeren Zeitraum oder in höherer Dosierung angewendet werden. Bei kleinen Kindern, während der Schwangerschaft und in der Stillzeit sollte die Einnahme nur nach Rücksprache mit einem Arzt erfolgen. In seltenen Fällen kann es zu

  • Überempfindlichkeiten

kommen. In höherer Dosierung kann Kümmelöl zu

  • Leber- und
  • Nierenschäden

führen.

Verwendung in der Küche

Kümmel in Holzdose

Kümmel ist auch in der Küche vielseitig einsetzbar.

verleiht er mit seinem besonderen Aroma eine unverwechselbare Note. Auch bei

wird Kümmel gern als Gewürz verwendet. Die frischen Blätter können wie Petersilie

benutzt werden. Selbst die Kümmelwurzel findet als

hauptsächlich in Suppen Verwendung.

werden aus Kümmel gemacht und diese genießt man meist eiskalt.

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