Allgemeines über Maronen - Merkmale, Gesundheitswert und Verwendungsmöglichkeiten
Als Maronen oder Esskastanien bezeichnet man die Früchte der Edelkastanie. Sie erfreuen sich vor allem in den Wintermonaten großer Beliebtheit.
Unter Maronen, die man auch als Esskastanien oder Maroni bezeichnet, versteht man die essbaren Früchte der Edelkastanie. Sie gehören zu den Nussfrüchten.
Merkmale und Verbreitung
Maronen wachsen an der Edelkastanie, einem sommergrünen Baum, der zur Familie der Buchengewächse (Fagaceae) gehört. Die Edelkastanie erlangt im Durchschnitt eine Höhe von 20-25 Metern. Manche Exemplare können sogar bis zu 35 Meter groß werden.
Bei den Früchten der Edelkastanien, den Maronen, handelt es sich um Nüsse, die eine dunkelbraune Farbe haben. Umgeben werden die Früchte von einem stacheligen Fruchtbecher. Dieser geht aus der schuppigen Scheide hervor. Die Stacheln haben zu Beginn eine grüne Farbe. Bei der Reife kommt es schließlich zu einer gelbbraunen Färbung.
Während der Fruchtbecher bei Wildformen einen Durchmesser von fünf bis sechs Zentimetern erreicht, sind bei kultivierten Formen auch zehn Zentimeter möglich. Tritt die Vollreife ein, kommt es zur Öffnung des Fruchtbechers mit vier Klappen, wodurch die Früchte freigegeben werden. Bei einigen Sorten ist es auch möglich, dass der Fruchtbecher zusammen mit den Nüssen, die er enthält, abfällt.
Für die Verbreitung der Maronenfrüchte sorgen verschiedene Tierarten wie
- Eichhörnchen
- Krähen
- Häher und
- Siebenschläfer.
Dabei verstecken die Tiere die Früchte als Nahrungsvorräte im Erdboden. Im Frühjahr kommt es dann zum Auskeimen von vergessenen Früchten. Das Abfallen der reifen Maronen erfolgt von Ende September bis Mitte Oktober.
Verwendungsmöglichkeiten
Maronen können vielfältig verwendet werden. Zu den halbfertigen Produkten zählen geschälte Maronen und Kastanienpüree. Bevor man sie an den Verbraucher weitergibt, werden sie jedoch verarbeitet. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Fertigprodukte aus Kastanien, die im Haushalt zum Kochen verwendet werden können. Angeboten werden Maronen
- tiefgefroren
- in Wasser verpackt
- in Zuckersirup eingelegt
- vakuumverpackt oder
- trocken.
Inhaltsstoffe und Gesundheitswert
Rotbraun und dunkel glänzend fallen die Maronen in den Monaten September und Oktober aus ihren grünen, stacheligen Hüllen. Neben einem kräftigen Geschmack, der auf vielfältige Weise in eine Zubereitung gelangen kann, sind Esskastanien auch noch hoch gesund und gerade im Winter eine willkommene Abwechslung im Speiseplan.
So sind sie reich an hochwertigem Eiweiß und enthalten zugleich weniger Fett als Nüsse. Darüber hinaus findet man in ihnen verschiedene wichtige Mineralstoffe und Spurenelemente wie
Aber auch wichtige Vitamine wie
- Provitamin A (Betacarotin)
- sämtliche B-Vitamine
- Vitamin C
- Vitamin E und
- Folsäure.
sind in den leckeren Esskastanien enthalten. Durch all diese Inhaltsstoffe kann eine Tüte Maronen eine ganze Mahlzeit ersetzen. Allerdings sind Maronen auch reich an Kalorien. Wer also eine ganze Tüte der Esskastanien verspeist, sollte besser auf weitere Mahlzeiten verzichten. In 100 Gramm Maronen finden sich
- rund 190 kcal
- viel Zucker und Stärke
- 2% Fett
- 40% Kohlenhydrate und
- etwa 3% Eiweiß.
Gesundheitswert
Angesichts der Inhaltsstoffe kann man mit Maronen einen wichtigen Beitrag zu einer gesunden Ernährung leisten, wobei man viele Wahlmöglichkeiten beim Verzehr hat. Maronen gelten als hilfreich bei
- Völlegefühl und
- Aufstoßen sowie
- Blutarmut.
Auch für Kinder, Jugendliche und Senioren werden sie empfohlen, da sie Knochen und Zähne stärken.
Verwendung von Maronen in der Küche
Vor allem in der kalten Jahreszeit erfreuen sich Maronen großer Beliebtheit. Bei den Maronen handelt es sich zwar um Nüsse, verzehrt werden sie aber wie Gemüse. Da sie im rohen Zustand nicht essbar sind, müssen sie zuvor erwärmt werden. Dazu werden sie entweder geröstet oder gekocht, wodurch die enthaltene Stärke aufgeschlossen wird.
- Frisch geröstete Maroni findet man vor allem auf Weihnachtsmärkten.
- Man kann die Kastanien aber ebenso als Beilage oder Füllung für Fleischgerichte wie Wildgeflügel, Pute, Ente oder Gans verwenden.
- Auch verschiedene Süßspeisen wie zum Beispiel Kastanieneis oder Kastaniencreme lassen sich aus Maronen kreieren. Dabei dient Maronenpüree als Grundlage.
- Eine beliebte Speise in Österreich ist Kastanienpüree, das dort als Kastanienreis bezeichnet wird.
- Maronen verfeinern Rotkraut und erlauben die Herstellung einer feinen Cremesuppe.
Das Grundrezept für köstliche Maronen
Die Zubereitung leckerer Maronen ist kinderleicht. Wer sie nicht selbst zubereiten möchte, kann sie auch an den zahlreichen Verkaufsständen bereits verzehrfertig kaufen.
Maronen werden auch Maroni oder Esskastanien genannt. Sie ähneln in ihrem Aussehen einer Kastanie und können in Supermärkten oder in Obst- und Gemüsegeschäften roh gekauft werden.
Besonders auf Weihnachtsmärkten und bei Veranstaltungen im Winter kann man fertig geröstete Maronen auch an den vielen Verkaufsständen erwerben. Diese sind natürlich deutlich teurer, als wenn man sie selbst im Laden kauft und zu Hause zubereitet.
Maronen rösten
Je nachdem, ob die Maronen als Beilage oder Snack für zwischendurch gedacht sind, benötigt man eine unterschiedliche Portion pro Person. Als Beilage rechnet man beispielsweise etwa eine Handvoll Maronen pro Person.
Die nach oben gewölbte Seite der Esskastanie muss vor dem Rösten mit einem scharfen Messer kreuzförmig eingeschnitten werden, sonst springen die Maronen im Topf oder Backofen umher. Nun werden die Maronen auf ein Backblech gelegt und bei 180 Grad (Umluft) im Backofen geröstet. Bis zum Verzehr dauert dies etwa zehn bis zwanzig Minuten.
Wenn man zu Hause einen offenen Kamin hat, kann man die Maronen in einen alten Topf legen und in der Nähe der Glut platzieren. Hier dauert es zwar etwas länger, bis die Kastanien essbar sind, gerade im Winter hat die Zubereitung der Maronen im Kamin jedoch auf jeden Fall seinen Reiz.
Beim Rösten im offenen Feuer sollte man jedoch daran denken, die Maronen im Topf immer wieder durchzuschütteln, so dass sie nicht auf einer Seite verbrennen.
Maronen kochen
Eine andere Möglichkeit ist, die rohen Maronen in einem Topf mit Wasser zu kochen. Sie schmecken dann allerdings nicht mehr so gut wie beim Rösten.
Schale entfernen und genießen
Sobald man die Esskastanien anfassen kann, kann man die Schale aufbrechen, die dünne Haut entfernen und die Maronen genießen. Dies kann jedoch eine schmerzhafte Angelegenheit sein, da die Maronen eine ganze Zeit lang ziemlich heiß sind.
Maronen, die als Beilage gereicht oder für andere Gerichte benötigt werden, müssen ebenfalls von der Schale befreit werden und können dann zum Beispiel zu Maronenpüree verarbeitet werden. Dazu sollte man sie kreuzweise einschneiden und in Salzwasser etwa 30 Minuten weichkochen. Hierbei entfalten die Esskastanien ihren sahnig-nussigen Geschmack und sie lassen sich sehr leicht weiter verarbeiten.