Allgemeines über Nektarinen - Merkmale, Gesundheitswert und Verwendungsmöglichkeiten
Als Nektarinen bezeichnet man eine Mutation der Pfirsiche. Sie gehören zum Steinobst und wachsen auf Nektarinenbäumen.
Bei den Nektarinen handelt es sich um eine relativ neue Fruchtzüchtung und Mutation der Pfirsiche. Nektarinen wachsen auf bis zu 6m hohen pfirsichähnlichen Bäumen, die zu den Rosengewächsen (Rosaceae) gehören.
Merkmale
Da Nektarinen mit den Pfirsichen verwandt sind, sehen sie diesen auch sehr ähnlich. Es gibt jedoch einige Unterschiede.
- Während die Schale des Pfirsichs leicht pelzig ist, verfügt die Nektarine dagegen über eine glatte Schale.
- Außerdem ist das Fruchtfleisch der Nektarinen etwas fester und hat einen weniger süßen Geschmack.
- Die Schale der Nektarine ist rötlich und ihr Fruchtfleisch hat eine hellgelbe bis gelbe Farbe.
- Der Nektarinenkern kann kaum von einem Pfirsichkern unterschieden werden.
Bei der glatten Haut der Nektarine handelt es sich um ein rezessives genetisches Merkmal. Es ist sogar möglich, dass Nektarinen gelegentlich an Pfirsichbäumen wachsen. Ebenso gut kann ein Pfirsichbaum aus einem Nektarinenkern hervorgehen.
Zeitweise wurde angenommen, dass die Nektarine aus einer Kreuzung aus Pfirsich und Pflaume entstanden ist. Dies wird mittlerweile jedoch als Legende angesehen. Es gibt weit über 100 verschiedene Sorten von Nektarinen. Die wohl bekanntesten sind die gelbfleischige und die weißfleischige Nektarine.
Herkunft und Anbau
Nektarinen waren bereits in der Antike in
- Griechenland
- Persien und
- China
bekannt. Ihre Kultivierung in Großbritannien erfolgt seit dem 17. Jahrhundert. Richtig beliebt wurden die Früchte jedoch erst in den letzten Jahrzehnten, was in erster Linie auf Züchtungen in den USA zurückzuführen ist.
Zu den bedeutendsten Anbauländern der Nektarinen gehören
- die USA, genauer gesagt Kalifornien
- Frankreich
- Italien
- Spanien
- Griechenland sowie
- Südafrika und
- Chile.
Aus diesen Ländern erfolgt auch die Einfuhr nach Deutschland. Die Ernte findet zumeist ab Mitte Juni statt.
Der Geschmack der Nektarinen ist süß oder pikant-säuerlich. Die Frucht verfügt über eine gute Steinlöslichkeit und ist reichhaltig mit Saft und Aromastoffen ausgestattet.
Inhaltsstoffe und Gesundheitswert
Nektarinen haben die gleichen Inhaltsstoffe wie ihre Verwandten, die Pfirsiche. So enthalten sie
- gesundes Vitamin C, das wichtig ist für die Stärkung der Abwehrkräfte ist sowie
- Provitamin A (Karotin), dessen Gehalt sogar deutlich höher ist als bei den Pfirsichen.
Des Weiteren findet man in den Früchten wertvolle Mineralstoffe wie
Außerdem wirken sich Nektarinen verdauungsanregend und entwässernd aus.Des Weiteren haben sie blutreinigenden Eigenschaften und wirken entschlackend. Mit nur 57kcal pro 100g eignet sich die Nektarine hervorragend als kalorienarme Zwischenmahlzeit.
Mögliche gesundheitliche Gefahren
Vorsicht sollte man jedoch bei dem Verzehr der Nektarinensamen walten lassen. Diese enthalten etwa acht Prozent blausäureabspaltendes Amygdalin, wodurch es bei übermäßigem Verzehr zu Vergiftungserscheinungen kommen kann.
Verwendung von Nektarinen in der Küche
Genau wie die Pfirsiche, isst man die Nektarinen in der Regel roh. Dabei kann man sie mit der Schale verzehren oder in kleine, mundgerechte Stücke schneiden. Darüber hinaus sind die leckeren Früchte eine beliebte Zutat für
- Obstsalat
- Obstkuchen
- Quark oder
- Eis.
Außerdem eignen sie sich gut als Dekoration für verschiedene Fleischgerichte und lassen sich überbacken.
Kompott, Marmelade oder Obstsalat - Leckere Speisen mit Nektarinen
Ein Kompott aus Nektarinen kann sowohl pur gegessen als auch zum Beispiel als Dessert zu Vanilleeis serviert werden. Für die Zubereitung benötigt man
- Nektarinen
- Orangensaft
- Rosinen
- Speisestärke
- Amaretto
- Zucker und
- Zimt.
Die Nektarinen werden in etwas dickere Spalten geschnitten. Gleichzeitig lässt man den Zucker in einem heißen Topf karamellisieren und gibt den Orangensaft dazu.
Zusammen mit dem Zimt werden anschließend die Nektarinenstücke für wenige Minuten dazugegeben. Zum Schluss werden Amaretto und Speisestärke untergerührt, ehe das Nektarinenkompott nochmals kurz aufkochen muss. Ganz zum Schluss rührt man die Rosinen hinein.
Marmelade
Aus den Nektarinen kann man auch eine Marmelade kochen. Diese kann zusätzlich mit weiteren Obstsorten wie zum Beispiel
- Zitronen
- Heidelbeeren oder
- Birnen
zubereitet werden. Für eine reine Nektarinenmarmelade benötigt man neben den Nektarinen noch
- Ingwer
- Vanille
- Zitronensaft
- Amaretto und
- Gelierzucker.
Die Nektarinen werden kleingeschnitten und in einen Topf gegeben. Vanille und Ingwer werden hinzugefügt und mit dem Gelierzucker vermischt. Nach etwa einer Stunde bringt man die Nektarinenmischung zum Kochen, fügt Amaretto und Zitronensaft dazu und kann die Marmelade dann in gut schließbare Gläser abfüllen.
Kuchen
Für einen leckeren Nektarinenkuchen bereitet man einen Rührteig zu und gibt diesen auf ein Backblech. Die Nektarinen werden in dicke Scheiben geschnitten und mit der Fruchtfleischseite nach unten in den Teig gedrückt. Nach dem Backen kann man den abgekühlten Kuchen noch mit Puderzucker bestäuben. Fertig ist ein Nektarinenkuchen, der Groß und Klein schmeckt.
Obstsalat
In einen Obstsalat kann man viele verschiedene Obstsorten schneiden und je nach Jahreszeit variieren. Im Sommer gehören in jedem Fall auch die Nektarinen hinein. Das Obst wird kleingeschnitten und in eine Glasschale gefüllt. Als "Dressing" kann man zum Beispiel eine Mischung aus Zitronensaft und Honig anrühren und mit dem Obst vermischen.
Fruchtiges Nektarinen-Chutney selbstgemacht
Ein Chutney wird zum Beispiel zu gebratenem Fleisch serviert. Nektarinen-Chutney kann man ganz einfach zu Hause selbst zubereiten.
Zutaten und Zubereitung
Nektarinen-Chutney kann zu gebratenem oder gegrilltem Fleisch oder auch zu Käse serviert werden. Man benötigt dazu
und andere Zutaten. Die Chilischoten werden in dünne Streifen geschnitten. Damit die Haut an den Händen wegen der Schärfe der Chilischoten nicht gereizt wird, empfiehlt es sich hier, Einmalhandschuhe zu verwenden.
Anschließend werden die Nektarinen und die Zwiebeln in kleine Würfel geschnitten und in einem Topf angebraten. Die anderen Zutaten werden nach kurzer Zeit hinzugefügt. Nun muss das Nektarinen-Chutney so lange kochen, bis man eine dickflüssige Masse hat.
Wichtig ist, das Chutney immer wieder umzurühren, damit nichts anbrennen kann. Anschließend wird es noch heiß in gut schließbare Gläser gefüllt und in einem kühlen und dunklen Raum aufbewahrt.
Variationen
Wie auch bei diversen anderen Gerichten, so kann auch ein Nektarinen-Chutney mit unterschiedlichen Zutaten und auf verschiedene Art und Weise zubereitet werden.
So kann man auch die Haut der Nektarinen entfernen, bevor man sie einkocht. Dazu überbrüht man das Obst ganz kurz mit heißem Wasser und zieht anschließend die Haut ab.
Eine weitere Variante eines Nektarinen-Chutneys sieht so aus: Der Zucker wird in einem Topf geschmolzen und alle Zutaten hinzugefügt. Nun werden Weißwein und Weißweinessig dazu gefügt und alles gut umgerührt. Anschließend muss das Chutney so lange kochen, bis es dickflüssig ist.
Wer sein Chutney noch etwas fruchtiger haben oder nicht ausschließlich mit Nektarinen genießen möchte, der kann neben den Nektarinen je nach Geschmack auch Bananen, Äpfel, Pfirsiche oder Pflaumen dazugeben.
Wer nicht so scharf essen möchte, kann die Menge der Chilischoten reduzieren. So schmeckt das Nektarinen-Chutney immer wieder anders und kann zu verschiedenen Gerichten serviert werden.
Tipps zum Einkauf und zur Lagerung
Beim Einkauf sollte man harte Früchte lieber liegen lassen, sie sind meist nicht sehr aromatisch und reifen auch Zuhause nicht mehr genügend nach. Reife Nektarinen sind prall, eher weich und haben eine intensive Farbe.
Sie sollten vorsichtig transportiert und gelagert werden, da sie überaus druck- und stoßempfindlich sind. Reife Früchte lassen sich ca. zwei bis drei Tage im Kühlschrank aufbewahren.