Allgemeines über Nudeln - Herstellung, Gesundheitswert und Verwendungsmöglichkeiten

Als Nudeln bezeichnet man unterschiedlich geformte Teigwaren. Sie gehören zu den beliebtesten Grundnahrungsmitteln.

Von Jens Hirseland

Bei Nudeln handelt es sich um Teigwaren, die verschiedene Formen aufweisen. Vor dem Verzehr müssen sie gekocht werden.

Geschichte

Man vermutet, dass der Begriff "Nudel" eine Abwandlung von "Knödel" bedeutet. Die Verfahren zur Herstellung von Nudeln erfolgten höchstwahrscheinlich im Osten Asiens und im Süden Europas unabhängig voneinander. Es wird zwar die Ansicht vertreten, dass der berühmte Venezianer Marco Polo (1254-1324) die Nudeln aus China mitbrachte, allerdings gab es schon im alten Griechenland Nudelgerichte.

Darüber hinaus wurden in etruskischen Gräbern Geräte zur Herstellung von Nudeln gefunden. In Deutschland wurde die erste Nudelfabrik im Jahre 1793 in Erfurt gegründet.

Zutaten und Herstellung

In Europa gehören Nudeln zu den beliebtesten Grundnahrungsmitteln. Sie lassen sich sowohl als Beilage als auch als Hauptmahlzeit verwenden. Sie werden in den unterschiedlichsten Formen und Größen angeboten.

Die Herstellung der Nudeln erfolgt in der Regel aus

In seltenen Fällen verwendet man auch Dinkel oder Hirse. Manchmal werden zudem Eier, Kräuter, Gewürze und färbende Zutaten beigemischt.

Zu Herstellung von Nudeln rollt man den Nudelteig mit einem Nudelholz aus. Anschließend erfolgt das Ausstechen oder Ausschneiden in verschiedene Formen. Zumeist wird die Produktion von Nudeln jedoch maschinell durchgeführt.

In Deutschland stellt man Nudeln industriell aus Weizengrieß und Eiern her. Zudem werden kochfertige Nudelsuppen aus der Tüte sowie tiefgekühlte Fertigkost angeboten. Da es sich bei ungekochten Nudeln um harte Teigwaren handelt, lassen sie sich gut verschlossen sehr lange aufbewahren.

Damit sie genießbar werden, müssen sie - je nach Sorte - rund 8-11 Minuten lang in Wasser gekocht werden. Zu Gär- oder Backprozessen kommt es während der Nudelherstellung nicht.

Inhaltsstoffe und Gesundheitswert

Nudeln schmecken nicht nur gut, sie gelten auch als wichtige Energielieferanten. So verfügen sie vor allem über Kohlenhydrate.

Wichtigster Bestandteil von Nudeln ist das Kohlenhydrat Stärke. Durch dieses erhält der menschliche Körper rasch benötigte Energie. Die Kohlenhydrate sorgen zudem für ein anhaltendes Sättigungsgefühl. Vor allem bei Ausdauersportlern erfreuen sich Nudeln daher großer Beliebtheit.

Gesündere Variante: Vollkornnudeln

Als überaus gesund gelten Vollkornnudeln, die mehr Inhaltsstoffe als die gewöhnlichen Nudeln besitzen und dadurch hochwertiger sind. So verfügen sie über einen hohen Gehalt an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralien. Dazu gehören

Verwendung von Nudeln in der Küche

Nudeln werden in zahlreichen unterschiedlichen Formen und Längen angeboten und lassen sich für viele verschiedene Gerichte verwenden. Sie eignen sich sowohl als Beilage als auch als Hauptgericht.

Spaghetti

Die zweifellos bekanntesten und beliebtesten Nudeln sind die Spaghetti, die aus Italien stammen. Dabei handelt es sich um dünne und überlange Nudeln, die zumeist mit einer Tomatensauce angereichert werden und ein eigenständiges Gericht sind.

Makkaroni und Tortiglioni

Ebenso bekannt sind die Makkaroni, lange Nudeln in Röhrenform, die man ebenfalls mit einer Sauce serviert. Als Tortiglioni bezeichnet man dagegen kurze Röhrennudeln.

Bandnudeln und Tagliatelle

Ebenfalls sehr beliebt sind Bandnudeln, die den italienischen Tagliatelle sehr ähnlich sind und sich sowohl als Beilage als auch als eigenständiges Gericht eignen.

Spirelli und Fussili

Als Spirelli oder Fusilli werden gedrehte Nudeln bezeichnet. Auch sie lassen sich als Beilage oder Hauptmenü verwenden.

Weitere Nudelvarianten

Weitere leckere Nudelvarianten sind

  • Buchstabennudeln, die man in Buchstabenform für Suppen verwendet, Fadennudeln, Muschelnudeln, die die Form von Muscheln haben, Hörnchennudeln und Sternchennudeln.

Zu den asiatischen Spezialitäten zählen unter anderem Glasnudeln, Reisnudeln und chinesische Eiernudeln. Detailliertere Informationen über die verschiedenen Nudelsorten sowie deren Zubereitungsmöglichkeiten erhalten Sie in unserem ausführlichen Artikel.

Simple und leckere Nudelgerichte für Koch-Anfänger

Nudelgerichte können auch von Kochanfängern zubereitet werden. Mit den entsprechenden Rezepten dauert es nur wenige Minuten, bis das Essen auf dem Tisch steht.

Wer wenig Zeit hat, zu kochen oder noch ein Kochanfänger ist, der braucht nicht zwangsläufig auf Fast Food zurückgreifen. Aus dem Bereich der Pastagerichte gibt es viele Rezepte, die mit wenig Aufwand in kürzester Zeit zubereitet sind.

Bandnudeln mit Schinken und Spinat

Die Bandnudeln - der Italiener nennt sie Fettuccine - werden gekocht und warmgehalten, bis die Sauce fertig ist. Für die Sauce brät man kleingeschnittenen Schinken und Zwiebeln in einer großen Pfanne an.

Nun wird der Spinat dazu gefügt und alles mit Salz, Pfeffer und Essig gewürzt. Besonders schnell ist dieses Gericht zu kochen, wenn man bereits fertig geputzten, tiefgekühlten, Spinat verwendet.

Spaghetti Bolognese

Das Kochen der Spaghetti ist wohl auch für ungeübte Köche kein Problem. Die originale Bolognesesauce dauert jedoch mehrere Stunden, bis sie fertig ist. Die schnelle Version dieser leckeren Fleischsauce ist hingegen rasch gekocht und schmeckt fast genauso gut.

Dazu wird Öl in einer Pfanne erhitzt und Speck darin angebraten. Anschließend fügt man Hackfleisch dazu und brät es gut durch. Nun kommen eine fertige Tomatensauce aus dem Glas und Weißweinessig sowie Oregano und Zucker dazu. Die Sauce muss nun noch einige Minuten köcheln und kann dann nochmals abschließend abgeschmeckt werden.

Rucola-Penne

Die Sauce braucht hier nicht extra gekocht zu werden. Man braucht lediglich den Rucola putzen und zerkleinern, Tomaten kleinschneiden und beides mit den frisch gekochten und noch heißen Nudeln vermischen.

Zum Schluss kommt noch frisch geriebener Pecorinokäse darüber, und die Rucola-Penne werden nach Belieben mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt.

Nudeln mit Erbsen

Für dieses Gericht benötigt man neben den frisch gekochten Nudeln noch Erbsen aus der Tiefkühltruhe, in Streifen geschnittenen Schinken, Butter und frischen Basilikum.

Die Erbsen werden weichgekocht und gleichzeitig die Butter in einer Pfanne geschmolzen. Hier wird der Schinken kurz angebraten und die anderen Zutaten hinzugefügt und abgeschmeckt.

Scharfe Spaghetti

Wer gerne scharf isst, kann sich Spaghetti kochen und für die Sauce kleingeschnittene Chilischoten und Knoblauch in einer Pfanne anbraten. Zum Schluss wird Olivenöl dazugegeben und die Sauce mit den Spaghetti vermischt.