Nüsse - Was macht sie so gesund und welche Sorten sind gut für die Figur?
Nüsse sind nicht nur zur Winterzeit sehr beliebt, denn sie sind wertvolle Energiespender und liefern wichtige Vitamine und Mineralstoffe. Nüsse können roh verzehrt oder als Backzutat verwendet werden. Sie gelten als gesunder Zwischensnack und haben auch im Bereich der Sportlernahrung ihren Nutzen. Informieren Sie sich über den Gesundheitswert von Nüssen.
Nussfrucht oder nicht?
Unter Nüssen versteht man Schließfrüchte, die eine runde oder ovale Form haben und von einer harten Schale umschlossen werden, die zumeist holzig ist. Zudem enthalten sie einen Kern, der sowohl essbar als auch reich an Nährstoffen ist.
Nüsse wachsen fast weltweit, teilweise werden sie kultiviert und oft wachsen sie auch wild. Weltweit besteht eine große Nachfrage nach Nüssen, da sie auch in vielen Süßigkeiten verarbeitet werden. Gerade die Walnuss wird in großen Plantagen in
angebaut.
Nüsse werden zum Schalenobst gezählt. Sie verfügen in ihrem Inneren über ein oder zwei Samen, die essbar sind.
Die Schale lässt sich dagegen nicht essen. Doch nicht alle Nüsse zählen im botanischen Sinne zu den Nussfrüchten. So gehören zum Beispiel
- Erdnüsse zu den Hülsenfrüchten
- Kokosnüsse, Pistazien und Mandeln zu den Steinfrüchten
- Muskatnüsse zu den Balgfrüchten und
- Cashew-Nüsse zu den Kernen.
Nüsse im botanischen Sinne sind dagegen
- Edelkastanien (Maronen)
- Haselnüsse
- Wassernüsse
- Eicheln
- Hanfnüsse
- Macadamianüsse
- Bucheckern und
- Echte Walnüsse, die bis vor kurzen noch zu den Steinfrüchten gerechnet wurden, was jedoch durch Untersuchungen widerlegt wurde.
Besonderheit der Erdbeere
Eine Besonderheit stellt die Erdbeere dar, die eigentlich keine Beere, sondern eine Sammelnussfrucht ist. Unabhängig vom Fruchttyp, werden all diese Früchte zum Steinobst zusammengefasst.
Pro Jahr verzehrt ein Bundesbürger im Durchschnitt 3,3 Kilogramm Nüsse. Wichtigster Verarbeiter der Schließfrüchte ist die Süßwarenindustrie.
Nüsse - Was macht sie so gesund?
Nüsse zeichnen sich dadurch aus, dass ihre Schale verholzt ist und lediglich der Kern zum Verzehr geeignet ist. Man nennt sie auch Schalenfrüchte oder Schalenobst.
Das Wort "Nuss" geht vermutlich auf ein germanisches Substantiv zurück. Aber auch in der keltischen und lateinischen Sprache findet man Entsprechungen.
Nüsse sind sehr gute Eiweißlieferanten und deshalb auch für Vegetarier bestens zum Ausgleich geeignet. Vor allen Dingen die B-Vitamine versorgen den Organismus mit Energie. Nicht umsonst sind Nüsse ein Bestandteil des so genannten Studentenfutters. Sie gelten als Nervennahrung und sorgen für eine bessere Konzentration.
Nüsse sind ein gesunder Knabberspaß und sie dienen als idealer Wintervorrat.
Wertvolle Inhaltsstoffe der Nüsse
Nüsse haben sehr wertvolle Inhaltstoffe, neben Vitaminen auch Mineralstoffe und Spurenelemente. Sie enthalten die B Vitamine B1, B2, B3 und B6, außerdem Folsäure und Vitamin E.
Daneben liefern sie
Das leicht verdauliche, aber hochwertige Eiweiß kann durchaus mit dem Eiweißgehalt von Fleisch konkurrieren. Teilweise haben Nüsse sogar mehr Eiweiß als Fleisch. Das macht sie so wertvoll für die Vollwertküche.
Nüsse als Sportlernahrung? - Welche Nussarten sind gut für die Figur?
Zudem sind die Nüsse reich an
- Ballaststoffen
- Eiweiß und
- mehrfach ungesättigten Fettsäuren.
Allerdings haben sie auch viele Kalorien. Abgesehen von ihrem gesundheitlichen und ernährungstechnischen Nutzen schmecken Nüsse auch einfach lecker.
Sie können auch als gesunde kleine Zwischenmahlzeit dienen. Eine kleine Hand voll Nüsse - das sind ungefähr 100g - bringen es aber schon auf fast 700 Kalorien.
Dennoch werden immer wieder Nüsse genannt, wenn es um die Ernährung von Sportlern geht. Es kommt vor allem auf die Menge an, mehr als eine Handvoll am Tag sollte es nicht sein. Außerdem gibt es einige Sorten, auf die Sportler vor allem zurückgreifen sollten. Zu diesen zählen
- Paranüsse
- Pekannüsse und
- Mandeln.
Mögliche gesundheitliche Gefahren von Nüssen
Manche Nüsse können jedoch auch Gesundheitsrisiken in sich bergen.
- So eignen sich beispielsweise Bittermandeln, im Gegensatz zu Süßmandeln, nicht zum Verzehr, da sie Amygdalin enthalten, welches bei der Verdauung zur Entstehung von hochgiftiger Blausäure führt. Kultiviert werden die Bittermandeln zur Herstellung von Bittermandelöl.
- In manchen Fällen können Nüsse auch Allergien auslösen, wodurch es bei den Betroffenen zu Atemnot und starkem Juckreiz kommt.
- Ein bitterer Geschmack bei Nüssen ist ein Hinweis auf Schimmelpilzbefall. In diesem Fall sollten sie ausgespuckt werden, da Schimmelpilze zu gesundheitlichen Schäden führen können.
Verwendung von Nüssen in der Küche
Nüsse isst man am liebsten roh und als Zwischenmahlzeit. Um an die Früchte heranzukommen, muss jedoch zunächst die Schale aufgebrochen werden, was zumeist mit einem speziellen Nussknacker erfolgt.
Nüsse lassen sich auch zum Garnieren und Verfeinern verschiedener Gerichte verwenden. Eine sehr beliebte Süßspeise ist die Nusstorte. Auch in Pralinen finden sie Verwendung.
Leckere Nuss-Rezepte - von der Nussecke bis zum Nussparfait
Aus Nüssen kann man sowohl süße als auch herzhafte Gerichte und Kuchen herstellen. Äußerst beliebt sind
- Nussecken
- Nussschnecken
- Nusskuchen
- Nusskekse und
- Nussparfait.
Nussecken
Für die Zubereitung von Nussecken benötigt man Grundzutaten eines Kuchenteiges sowie zusätzlich gemahlene und gehackte Haselnüsse, Aprikosenkonfitüre und andere Zutaten. Aus den Grundzutaten wird ein Teig geknetet und auf einem Backblech verteilt.
Auf diesen Teig streicht man die Aprikosenkonfitüre und rührt aus den übrigen Zutaten die Nussschicht. Dazu werden Butter und Zucker in einem Topf erhitzt und die übrigen Zutaten vorsichtig darunter gerührt.
Die Nussmischung wird auf dem Teig verteilt und die Nussecken gebacken. Nach dem Backen werden sie in Dreiecke geschnitten und mit Schokoladenglasur bespritzt.
Nussschnecken
Nussschnecken werden aus einem Hefeteig hergestellt. Dieser wird so dünn wie möglich ausgerollt und mit einer Mischung aus
- gemahlenen Haselnüssen
- Eiern
- Zucker und
- Vanillinzucker
bestrichen. Von der langen Seite her rollt man den Teig nun auf und schneidet ihn dann in etwa drei Zentimeter breite Stücke. Die Nussschnecken werden dann nebeneinander auf ein Backblech gelegt.
Der Teig muss noch etwa eine halbe Stunde "gehen", ehe die Nussschnecken zum Backen in den Ofen geschoben werden können. Nach dem Backen werden sie mit einer Zuckerglasur überzogen.
Nusskuchen
Nusskuchen, einer der beliebtesten Kuchen, ist einfach zuzubereiten. Neben den Grundzutaten für den Kuchen benötigt man gemahlene Nüsse, zum Beispiel Haselnüsse. Diese werden in den Teig gerührt und der Teig anschließend in eine Kastenform gefüllt. Nach dem Backen kann der ausgekühlte Kuchen mit Puderzucker bestreut werden.
Nusskekse
Besonders zur Weihnachtszeit werden die gemahlenen Nüsse wieder sehr beliebt. Man verwendet sie zur Herstellung von Weihnachtsplätzchen.
- Den Vanillekipferln geben gemahlene Mandeln beispielsweise ein wunderbares Aroma.
- Haselnüsse hingegen werden für die beliebten Zimtsterne verwendet.
Die Haselnüsse ersetzen hier das Mehl, indem sie in die Eischaum-Puderzucker-Masse eingerührt werden.
Nussparfait
Für ein Nussparfait benötigt man
Ein Teil der Nüsse wird in einer Pfanne angebraten, während Eigelb und Honig in einem warmen Topf miteinander verrührt werden. Die steif geschlagene Sahne wird untergehoben und die Nüsse untergerührt. Nun kommt die Masse für einige Stunden in den Gefrierschrank, ehe das Nussparfait zum Beispiel mit einer Vanillesauce serviert werden kann.
Tipps zum Kauf und zur Lagerung von Nüssen
Beim Kauf von Nüssen ist es ratsam, Packungen mit Kernen, die dunkel aussehen oder beschädigt sind, zu meiden. Frische Nüsse sollten besser nicht gekauft werden, wenn sie eine Plastikverpackung haben, da durch das Plastik die Gefahr von Feuchtigkeit und damit der Bildung von Schimmelpilzen besteht.
Bei zerkleinerten Nüssen ist es empfehlenswert auf das Mindesthaltbarkeitsdatum zu achten. Grundsätzlich ist es jedoch sinnvoller, die Nüsse ganz zu kaufen. In diesem Fall lassen sie sich länger lagern. Ist die Nussschale fleckig, ist dies kein Anzeichen von Minderwertigkeit, sondern lediglich dafür, dass die Schale nicht mit Schwefel gebleicht wurde.
Bei Nussöl sollte man darauf achten, dass es nicht raffiniert wurde, da dabei zahlreiche wichtige Nährstoffe verloren gehen. Beim Kauf von Haselnüssen ist es besser auf einheimische Produkte zurückzugreifen, da durch lange Transportwege das Risiko von Schimmelpilzbildung besteht.
Nüsse müssen vor allen Dingen richtig gelagert werden. Sie nehmen schnell die Gerüche der Umgebung an. Deshalb bewahrt man sie vorzugsweise in einem verschließbaren Glas, an einem dunklen Ort auf.
Wenn Nüsse von Schimmelpilz befallen sind, dürfen sie auf keinen Fall mehr verzehrt werden, da sie gesundheitlich schaden könnten. Auch ranzige oder weiche Nüsse sollen nicht mehr gegessen werden.
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