Piment - Wie verwendet man es und zu welchen Speisen passt es?
Piment zählt zu den Gewürzen, die vergleichsweise selten verwendet werden. Es wird vor allen Dingen zum Würzen von Weihnachtsgebäck verwendet. Das besondere Aroma verdankt es dem ätherischen Öl Eugenol. Dieses geht Richtung Nelke; dabei ähnelt es optisch dem Pfeffer, sodass das Gewürz auch häufig als Nelkenpfeffer bezeichnet wird. Lesen Sie über die Besonderheiten von Piment und holen Sie sich Tipps zur Verwendung.
Piment - Wirkung und Inhaltsstoffe
Piment stellt eine Pflanze aus der Familie der Myrthengewächse dar. Aus dieser stammt das gleichnamige Gewürz. Man bezeichnet Piment auch als Gewürzkörner oder Nelkenpfeffer; je nach Herkunft nennt man es auch Jamaikapfeffer.
Die Pflanze bildet eine beerenähnliche Steinfrucht aus. Sie weist einen Durchmesser zwischen 0,5 und 0,8 Zentimeter auf.
Halbreif und grün erfolgt die Ernte - ist die Frucht rot und reif, verliert sie ihr Aroma. Hauptanbaugebiet ist Jamaika.
Die unreifen Früchte enthalten ätherische Öle. Hauptbestandteil ist hierbei Eugenol, welches man auch in der Gewürznelke findet.
Des Weiteren zählen
zu den Inhaltsstoffen.
Wie riecht und schmeckt Piment - Gibt es einen guten Ersatz?
Piment findet man nicht unbedingt in jeder Küche. In Bezug auf seinen Geruch hat dieses Gewürz Ähnlichkeit mit dem Nelkengewürz. Es riecht und schmeckt scharf und süßlich, auch wenn sich dies widersprüchlich anhört.
Ebenfalls erinnert Piment an Muskat, Zimt und Pfeffer. Somit wird es häufig auch als Viergewürz oder Allgewürz bezeichnet.
Gesundheitliche Vorzüge von Piment
Piment wurde bereits von den Azteken als Heilmittel verwendet. Es wirkt gegen Magen- und Darmbeschwerden. Ebenfalls hat es einen beruhigenden Effekt, sodass es bei Stress und Nervosität Linderung bringen kann.
Verwendung von Piment in der Küche
In England und Schweden findet man Piment in praktisch jeder Küche. Die Schweden würzen damit marinierte Heringe, die Engländer Suppen oder Gemüse.
Auch die karibische Küche bedient sich häufig diesem Gewürz. Hier kommen auch die frischen Blätter sowie das Holz, das zum Grillen verwendet wird, zum Einsatz.
Bei uns wird Piment eher weniger zum Kochen verwendet als zum Würzen von Wurstwaren. Beliebt ist Piment bei uns vor allem zur Weihnachtszeit zum Verfeinern von Plätzchen oder Lebkuchen.
Beim Kauf sollte man möglichst auf ganze Körner zurückgreifen, so erhält man das volle Aroma sowie die typische leichte Schärfe des Gewürzes. Es sollten kleine Mengen gekauft werden, die man alsbald verbraucht. Die Lagerung erfolgt dunkel, kühl und luftdicht.
Piment mahlen
Die Körner lassen sich aber auch mahlen. Zu diesem Zweck geht man wie beim Pfeffer vor und zerkleinert sie in einer Gewürzmühle oder im Mörser.
Gerichte, zu denen Piment passt
Neben dem erwähnten Weihnachtsgebäck findet Piment auch zum Verfeinern von Pflaumenmus oder Pflaumenkuchen Verwendung. Doch ebenso in der herzhaften Küche lässt es sich nutzen. So passt es sehr gut zu
- dunklen Saucen und Marinaden
- Kartoffelsuppe
- Kalbsbraten
- Wildschwein
- Rindlfleischeintopf
- Lammcurryoder
- jamaikanischer Hähnchenkeule.
Das Gewürz lässt sich überall dort einsetzen, wo man in eine exotische und orientalische Richtung gehen möchte.
Was ist Piment d'Espelette?
Wer nach Piment sucht, wird häufig auch auf die Bezeichnung "Piment d'Espelette" stoßen. Hierbei handelt es sich ebenfalls um ein Würzmittel, allerdings hat es nichts mit dem hier beschriebenen Piment zu tun.
Stattdessen ist die Pflanze, die Gorria, der Chili zuzuordnen. Sie bildet rote Paprikaschoten, die getrocknet, gemahlen und zum besagten Gewürz Piment d’espelette verarbeitet werden.