Heilwirkung und Verwendung von Quendel, Melde und Vogelmiere
Eines haben Quendel, Melde und Vogelmiere gemeinsam: Alle drei Pflanzen sind Heilkräuter. Die wenigsten kennen heutzutage diese Kräuter noch, dabei sollten sie schon aufgrund ihrer Heilwirkung nicht in Vergessenheit geraten.
Quendel
Quendel wird auch oft als Wildthymian bezeichnet. Es handelt sich dabei um eine Pflanze mit schönen lilafarbenen Blüten. Sie stellt keine großen Ansprüche an den Boden und den Standort und wächst daher dort, wo man nicht viele Pflanzen findet.
Der Quendel mag die Sonne und wächst auch auf steinigen Böden zahlreich. Von Mai bis September kann man den Quendel an seinen Standorten finden. Die Blüten riechen würzig und fallen daher nicht nur aufgrund ihrer Farbe auf.
In der Pflanzenheilkunde
Der Quendel wird nicht umsonst als Bruder des Thymians bezeichnet. In der Pflanzenheilkunde setzt man ihn in ähnlichen Behandlungsgebieten ein. Diese sind zum Beispiel die Behandlung von
- Husten
- Verdauungsprobleme oder auch
- Gelenkbeschwerden.
Der Quendel wirkt entzündungshemmend und schleimlösend. Häufig wird er in der Kräuterheilkunde als Tee zubereitet. Dazu wird das Kraut der Pflanze benötigt, das mit kochendem Wasser übergossen wird. Gesüßt mit Honig trinkt man den Tee dann in kleinen Schlucken.
Diesen Tee kann man auch als Badezusatz oder für Umschläge verwenden. Alternativ werden auch Tinkturen aus Quendel hergestellt und äußerlich angewandt.
In der Küche
Aber auch beim Kochen kann der Quendel verwendet werden. Hier ähnelt er ebenfalls dem Thymian und wird gerne zum Würzen schwer verdaulicher Gerichte wie zum Beispiel von Fleischgerichten verwendet. Daneben können aber auch Suppen mit diesem Gewürz verfeinert werden.
Melde
Ebenso wie der Quendel ist auch die Melde fast in Vergessenheit geraten. Dabei kann man diese Pflanze sogar im eigenen Garten säen. Nur gut einen Monat dauert es, bis man die Melde ernten kann.
In der Küche
Man kann die Blätter sowohl roh essen als auch kochen. Rohe Blätter eignen sich zum Beispiel als Zutat für einen gemischten Salat, während gekochte Blätter eine Ähnlichkeit mit Spinat haben.
Bei guter Pflege kann man immer wieder Blättchen ernten. Dazu sollte man nicht alle Blätter entfernen, damit die Pflanze wieder austreiben kann. Nur die ersten frischen Blättchen der Melde sollte man jedoch zum rohen Verzehr benutzen. Die Blätter, die dann später wachsen, schmecken roh nämlich recht bitter.
Stattdessen kann man die Blätter dann aber trocknen und als Gewürz verwenden. Denn auch dieses Gewürz enthält viele wichtige Spurenelemente und Vitamine.
In der Pflanzenheilkunde
In der Kräuterheilkunde wird die Melde zur Behandlung von
verwendet. Ebenso wie auch der Quendel hilft auch die Melde gegen Husten.
Vogelmiere
Die Vogelmiere wächst in vielen Gärten, jedoch sehen die meisten Gartenbesitzer diese Pflanze als Unkraut an. Die Vogelmiere wächst praktisch ganzjährig.
In der Küche und Pflanzenheilkunde
Auch sie ist ein Heilkraut, kann jedoch auch in der Küche
- als Zutat für Salate,
- zur Verfeinerung von herzhaften Quarkspeisen oder
- für Suppen
verwendet werden. Die Vogelmiere wirkt harntreibend, schleimlösend und kühlend. Man verwendet sie sowohl innerlich als auch äußerlich. Macht man sich einen Aufguss, also einen Tee, aus dieser Pflanze, so wirkt dieser gegen die Frühjahrsmüdigkeit, aber auch gegen Atemwegserkrankungen.
Bei Hautproblemen empfiehlt sich die äußerliche Anwendung. Wie auch andere Kräuter so enthält auch die Vogelmiere sehr viele Vitamine und Mineralstoffe und sollte daher nicht als Unkraut behandelt werden.