Quinoa (Inca-Reis): Wie wirkt das Pseudogetreide?
Inca-Reis ist eher als Quinoa bekannt. Quinoa findet bei uns noch nicht allzu große Beachtung. Dabei kann dieses Pseudogetreide einiges aufweisen. Man erhält es vor allen Dingen in Bio-Läden und Reformhäusern. Für die Inkas war die Quinoapflanze ein Hauptnahrungsmittel und man sagte ihr eine gesundheitsfördernde Wirkung nach. Man bezeichnet die Pflanze auch als das "Gold der Inkas". Lesen Sie alles Wissenwerte über Quinoa.
Wie wirkt Quinoa? - Inhaltsstoffe und Gesundheitswert
Inca-Reis ist ein weißer Reis mit besonders langen Körnern. Bei uns ist er oft unter dem Namen "Quinoa" erhältlich.
Der Vorteil dieser Pflanze ist, dass sie nur wenig anspruchsvoll und der Inca-Reis äußerst gesund ist. Viele Vitamine und Mineralstoffe sind darin enthalten.
Quinoa weist höhere Nährstoffwerte auf, als Getreide. Durch einen hohen Eiweißgehalt gehört Quinoa zu den proteinreichsten Lebensmitteln.
Daneben besitzt Quinoa viele Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine. Die Zusammensetzung der Aminosäuren ist ideal ausgewogen.
Selbst bei einer einseitigen Ernährung mit Quinoa würde der Organismus mit allen lebensnotwendigen Aminosäuren versorgt werden. Herausragend ist auch der hohe Gehalt an Lysin, der so in keiner anderen Pflanze vorkommt.
Da Quinoa kaum Selen enthält, werden manche Produkte mit Lecythismehl angereichert. Dieses wird aus der stark selenhaltigen Paradiesnuss gewonnen, die man botanisch Lecythis minor nennt.
Quinoakorn ist soll sogar bei Migräne helfen und Krebs vorbeugen. In der Schale des Quinokorns sind Saponine enthalten, das sind natürliche Bitterstoffe, die eine blutverdünnende Wirkung haben.
Für die Zubereitung von Säuglings- und Kindernahrung ist Quinoa deshalb weniger geeignet. Im Ursprungsland werden die Schalen manchmal mit mechanischen Methoden entfernt. Es werden auch bitterstoffarme Quinoasorten angeboten.
Quinoa ist gut bei Zöliakie und Histaminintoleranz
Menschen, die unter einer Zöliakie leiden, können Quinoa bedenkenlos verwenden, da sich kein Gluten darin befindet. Ebenfalls profitieren Menschen mit Histaminintoleranz von Inca-Reis; es zählt zu den histaminarmen Lebensmitteln.
Nährwerte, Kohlenhydrate, Kalorien - Ist Quinoa "low carb" und gut zum Abnehmen?
In 100 Gramm ungegartem Quinoa sind 61 Gramm Kohlenhydrate zu finden. Dennoch kann der Inca-Reis beim Abnehmen helfen.
Der Fettgehalt ist sehr niedrig. Gleichzeitig weist Quinoa einen hohen Gehalt an sättigenden Ballaststoffen auf. Der Hunger bleibt somit länger aus, was beim Abnehmen tatsächlich helfen kann.
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Nährwerte von Quinoa.
Nährwerte | pro 100 Gramm (ungegart) |
---|---|
Kalorien | 363 |
Kohlenhydrate | 61 Gramm |
Eiweiß | 13 Gramm |
Ballaststoffe | 7,2 Gramm |
Fett | 5,8 Gramm |
Grundrezept und Zubereitung: Verwendung von Quinoa in der Küche in Salat, Brot, Bratling oder Müsli
Inca-Reis wird gekocht wie auch normaler Reis. Bei der Zubereitung sollte man jedoch beachten, dass Inca-Reis viel schneller weich wird als richtiger Reis. Die Kochzeiten sind also kürzer. Man kann
- ihn dann als Beilage servieren
- einen Reissalat zubereiten oder auch
- als Zutat für eine Suppe verwenden.
Da Inca-Reis eigentlich eher zum Getreide gehört, können die kleinen Körner auch zu Mehl verarbeitet werden. Die weitere Verwendung gleicht dann einem Weizenmehl, sodass auch ein Brot daraus gebacken werden kann.
In gut sortierten Supermärkten erhält man Quinoa aber auch als Schrot, sodass man die Körner auch als Zutat für das morgendliche Müsli verwenden kann.
Als Bratling kann man Quinoa auch gut zubereiten. Zu diesem Zweck stellt man eine Gemüse-Quinoa-Masse her und brät sie wie Frikadellen.
Kann man Quinoa roh essen?
Quinoa kann auch roh verzehrt werden, beispielsweise als Beigabe im Salat oder müsli. Allerdings sollte hierbei auf die geschälte Variante zurückgegriffen werden.
Bei ungeschältem Quinoa, der nicht gekaut wird, können keine Nährstoffe abgegeben werden. Was ebenfalls für den geschälten Inca-Reis spricht: er schmeckt nicht so bitter.
Quinoa lagern
Quinoa sollte luft- und lichtgeschützt gelagert werden. Ein möglichst rascher Verbrauch ist zu empfehlen.
Merkmale - Herkunft und Anbau von Quinoa
Quinoa oder Inca-Reis kommt ursprünglich aus Südamerika. Man kennt es auch unter den Namen Andenreis, Perureis, Spinatreis, Reismelde, Andenhirse oder Inkakorn.
Die Samen an dieser Pflanze können sowohl weiß als auch gelb oder bräunlich sein. Sie können zubereitet werden wie Reis. In Südamerika ist Quinoa eines der Hauptnahrungsmittel, weil die Pflanze auch im Gebirge gut wächst, ganz im Gegensatz beispielsweise zu Mais.
Eher selten sieht man den Anbau des Inca-Reises in Europa. Wenn doch, so wird im April gesät und im September geerntet. Anschließend müssen die kleinen Körner getrocknet werden.
So wie Amaranth ist Quinoa ein Pseudogetreide, denn es bildet stärkehaltige Samen. Quinoa ist aber kein Getreide, botanisch gehört es zur Familie der Gänsefußgewächse.
Damit gehört es zur selben Familie wie Spinat oder Rote Bete. Getreidesorten wie Weizen, Hafer oder Roggen gehören zu den Gräsern.
Quinoa ist sehr anspruchslos und robust. Die Pflanze kann bis zu zwei Meter hoch werden und verträgt extreme Witterung genauso gut wie schlechte Böden. Ihre Blätter werden teilweise wie Spinat verarbeitet.
Irat-Reis
Während sich Quinoa bei uns immer größerer Beliebtheit erfreut, ist Irat-Reis relativ unbekannt. Es handelt sich hierbei um eine Reissorte mit länglichen Reiskörnern, die beim Kochen nicht klebrig werden. Erhältlich ist der Irat-Reis bei uns nur sehr selten.