Rosmarin in der Natur, Heilkunde und Küche
Schon im Mittelalter war der Rosmarin eine begehrte und geschätzte Gewürzpflanze. In der mittelalterlichen Küche und bei der Speisezubereitung spielte er eine wichtige Rolle. Auch heutzutage stellt er ein beliebtes Gewürz dar und gibt zahlreichen Gerichten eine besondere Note. Lesen Sie über die Wirkung und Verwendungsmöglichkeiten von Rosmarin.
Rosmarin - Wirkung und Inhaltsstoffe
Der Rosmarin heißt mit botanischem Namen Rosmarinus officinalis und er gehört zu der Familie der Lippenblütler. Der immergrüne Halbstrauch ist buschig verzweigt und kann eine Wuchshöhe bis zu eineinhalb Meter erreichen. Man kennt ihn auch unter den Namen
- Antonkraut
- Brautkleid
- Brautkraut
- Kranzenkraut
- Meertau
- Rosmarein
- Rosmarie und
- Weihrauchkraut.
Zu den Hauptbestandteilen des Rosmarins gehören unter anderem
- ätherisches Öl
- Flavonoide
- Gerbstoffe
- Glycolsäure
- Bitterstoffe
- Saponine und
- Harz.
Gesundheitliche Vorzüge
In der Schatzkammer der Heilpflanzen hat der Rosmarin eine wichtige Stellung. Bereits in der Antike war er den Göttern geweiht.
In der Naturheilkunde wird Rosmarin innerlich als Tee angewendet, er ist ein Mittel der Homöopathie und Bestandteil von einigen Fertigarzneien und Teemischungen; auch das Rosmarinöl kommt zur Anwendung.
Der Rosmarin
- regt Herz und Nebennieren an
- ist harntreibend
- krampflösend
- appetitanregend
- durchblutungsfördernd
- blutzuckersenkend,
er stärkt den Magen und fördert die Verdauung. Er hilft bei
- niedrigem Blutdruck
- Kopfschmerzen und
- Migräne.
Äußere Anwendung findet er durch Kompressen und Waschungen, da hilft er bei der Wundheilung. Bei
kann mit Rosmarin inhaliert werden. In Bädern und Massageölen lindert er rheumatische Beschwerden und Muskelschmerzen. In der Aromatherapie wird er in der Duftlampe mit Wasser verdampft, er besitzt anregende und stärkende Eigenschaften und hilft, in Schwung zu kommen.
Verwendung von Rosmarin in der Küche
Rosmarin schmeckt herb und besonders aromatisch, wenn man ihn zur Zeit der Blüte oder wenige Tage später erntet. Im Rosmarin ist ein ätherisches Öl enthalten; dieses wirkt verdauungsfördernd.
Rosmarin ist sowohl frisch als auch getrocknet erhältlich. Getrockneter Rosmarin schmeckt nicht mehr so aromatisch wie frischer, kann aber noch sehr gut zum Würzen verwendet werden.
Gerne gibt man einen ganzen Rosmarinzweig zum Gekochten dazu und serviert diesen anschließend als Dekoration. Schmorgerichte können auf diese Weise gut gewürzt werden. Getrockneten Rosmarin gibt man hingegen erst kurz vor dem Servieren dazu, da dieser sein ohnehin schon vermindertes Aroma sonst völlig verlieren würde.
In der Küche passt Rosmarin zu Fisch und Kartoffeln; aus der mediterranen Küche ist der Rosmarin nicht wegzudenken. Das Gewürz ist auch in Kräuter-der-Provence-Mischungen enthalten. Rosmarin passt außerdem hervorragend zu
Auch in bestimmten Süßspeisen (als Rosmarinhonig) kommt das Kraut zur Anwendung, ebenso in Kräuterbutter.
Verwendung von Rosmarin in der Kosmetik
Rosmarin ist Bestandteil von Badezusätzen und Shampoos - hier hilft er gegen Schuppen und fettige Haare. Zudem verwendet man ihn in
wie zum Beispiel dem "Kölnisch Wasser". Des Weiteren wird Rosmarin zur Hautpflege eingesetzt (besonders bei fettiger, unreiner und reifer Haut) und hilft bei Cellulite
Merkmale und Standorte von Rosmarin
Der mehrjährige Strauch ist nur bedingt winterhart, es gibt mehrere Sorten und Arten. Die braunen Zweige wachsen in der Regel aufrecht. Die immergrünen und dunkelgrünen Blätter sind schmal und lineal, sie sitzen direkt auf den Zweigen, sind sehr hart und bei Reibung verströmen sie einen intensiven balsamischen Duft.
Ihre Unterseite ist weißfilzig behaart. Von März bis Mai erscheinen die hellblauen Lippenblüten; diese sind quirlförmig angeordnet und stehen direkt in den Blattachseln, der Kelch wirkt glockig.
Ursprünglich ist der Rosmarin im Mittelmeerraum beheimatet, wird aber gerne in Deutschland angebaut und ist in vielen Kräutergärten zu finden. Der Rosmarin bevorzugt warme, trockene und sonnige Standorte, am besten gedeiht er auf einem kalkreichen Boden. Als Zier- und Gewürzpflanze wird er auch kommerziell kultiviert.
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- Das große Buch der Heilpflanzen: Gesund durch die Heilkräfte der Natur, Nikol Verlagsgesellschaft, 2013, ISBN 3868201912
- Das große Lexikon der Heilpflanzen: 550 Pflanzen und ihre Anwendungen, Dorling Kindersley Verlag GmbH, 2017, ISBN 3831032327
- Handbuch der Klosterheilkunde: Neues Wissen über die Wirkung der Heilpflanzen. Vorbeugen, behandeln und heilen, Zabert Sandmann, 2008, ISBN 3898832260
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- HEILPFLANZEN - Das Naturheilkunde Buch, 2019, ISBN 1713160064
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- Das BLV Heilkräuter-Buch: Gesundheit aus der Natur, BLV, ein Imprint von GRÄFE UND UNZER Verlag GmbH, 2013, ISBN 3835409751
- Kräuter und Gewürze. Die nützlichsten Pflanzen der Natur - Kultur und Verwendung, Tessloff Verlag, 1980, ISBN 3788699108
- Duft-Medizin: Ätherische Öle und ihre therapeutische Anwendung |Unterstützung des Immunsystems, effektive Hilfe bei Allergien, Hausapotheke, ... Raumdüfte, Entspannung und Wohlbefinden, Crotona, 2016, ISBN 3861910748
- Ätherische Öle - Nutze die heilende Kraft der Natur: Erstaunliche Anwendungen der besten Aromaöle in der Duftmedizin und Naturkosmetik, 2018, ISBN 179020335X
- Rosmarin, Der Heilpraktiker & Volksheilkunde, 2008, Band 75, Nr. 10
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