Sauerampfer - Anbau, Inhaltsstoffe und Zubereitung
Sauerampfer gehört zu den Wildkräutern und kann sehr abwechslungsreich in der Küche eingesetzt werden. Man findet Sauerampfer auf großen weiten Wiesen. Man kann ihn frisch in Salaten verwenden oder auch kochen und dann beispielsweise Suppen und Saucen zugeben. Aus medizinischer Sicht wird ihm eine appetitanregende und blutreinigende Wirkung zugeschrieben. Lesen Sie über die Verwendungsmöglichkeiten von Sauerampfer.
Sauerampfer - Wirkung und Inhaltsstoffe
Sauerampfer wächst in wilden Wiesen, in denen der Boden ständig feucht ist. Er sieht ähnlich aus wie Blattspinat, weil er längliche Blätter hat. Man kann den Sauerampfer auch selbst zu Hause anbauen.
Dabei sollte man jedoch beachten, dass die Blüten, die im Frühjahr zu sehen sind, gestutzt werden sollten. Anderenfalls wird die Pflanze während der Blütezeit weniger mit Nährstoffen versorgt.
Alternativ greift man auf Züchtungen zurück, die nicht blühen. Besonders mild schmeckt der Blutampfer. Diesen verwendet man beispielsweise gerne für einen Salat.
Sauerampfer hat eine appetitanregende Wirkung und wird in der Naturheilkunde sehr geschätzt, weil er zudem auch blutreinigend wirken soll. Er ist aufgrund seines hohen Vitamin C-Gehaltes äußerst gesund.
Gesundheitliche Vorzüge von Sauerampfer
Sauerampfer war schon im Altertum als Heilmittel bekannt. Bei den alten Ägyptern, im antiken Griechenland und bei den Römern wurde er genutzt, um fettreiche Speisen auszugleichen. Ebenso nutzten ihn beispielsweise Seefahrer wegen seines hohen Vitamin C Gehalts, um Skorbut vorzubeugen. Weiterhin schrieb man ihm eine fiebersenkende Wirkung zu.
In der modernen Pflanzenheilkunde hat der Sauerampfer einen festen Platz. Er hilft unter anderem bei Verdauungsstörungen. Durch den hohen Gehalt an Vitamin C stärkt er das Immunsystem und hilft auch bei Frühjahrsmüdigkeit.
Er wird frisch gegessen oder als Frischsaft zubereitet, man kann ihn aber auch frisch oder getrocknet als Tee zubereiten.
Man sagt ihm
- blutreinigende
- blutbildende
- adstringierende und
- harntreibende
Eigenschaften nach. Deshalb wird er bei
- Schwellungen
- Geschwüren
- Pickeln
- Furunkel
- Hautausschlägen und
- Wunden
eingesetzt. Weiterhin hilft er bei
- Frauenbeschwerden
- Blutarmut
- Wurmbefall und
- sowohl bei Durchfall
- als auch bei Verstopfung.
Auch bei Magenbeschwerden und Leberschwäche wird er eingesetzt. Durch seine entschlackende Wirkung eignet er sich auch hervorragend zu Frühjahrskuren und zur Ergänzung bei Abnehmkuren.
Zubereitungsmöglichkeiten: Verwendung von Sauerampfer in der Küche
Im Gegensatz zu vielen anderen Kräutern und Gewürzen kann Sauerampfer nur frisch verwendet werden. Man kann ihn aber viele Monate lang ernten, sodass dies zu verschmerzen ist. Besonders gut schmecken die jungen Blätter; diese kann man in schmale Streifen schneiden oder auch klein hacken.
Dann eignen sie sich als Würzmittel für Suppen und Soßen und sind auch eine Zutat der Frankfurter Grünen Soße. Daneben kann man die Sauerampferblätter aber auch kochen und als Püree servieren. Lediglich das dabei entstehende Wasser sollte man nicht mitessen.
Kocht man Sauerampfer in Wasser, so empfiehlt es sich, dieses wegzugießen und gegebenenfalls zur weiteren Zubereitung neues Wasser zu verwenden, um den Säuregehalt zu mindern. Auch in der süßen Küche ist Sauerampfer übrigens sehr beliebt, man kann daraus ein spezielles Honigeis zubereiten.
Relativ selten erhält man Sauerampfer in der Saison im Supermarkt zu kaufen. Meist muss man selbst auf die Suche gehen.
Wichtig ist, den Sauerampfer nicht von Feldern zu pflücken, die neben einer vielbefahrenen Straße liegen oder besonders stark gedüngt werden. Außerdem sollten auch nur die grünen Blätter gesammelt werden, die einwandfrei aussehen und keine braunen Stellen aufweisen.
Sauerampfer passt gut zu
Sauerampfer schmeckt aber auch zu
- Kerbel- oder Kartoffelsuppe sowie zu
- Hühnerbrühe
- Tomaten
- Gurken oder
- Linsen.
Mögliche Gefahren von Sauerampfer
Sauerampfer enthält sehr viel Vitamin C und eine große Menge an Eisen. Allerdings enthält er auch hoch konzentriert Oxalsäure. Deshalb sollte er bei Eisenmangel nicht angewendet werden, weil die Oxalsäure die Eisenaufnahme hemmt. Außerdem begünstigt die Oxalsäure die Bildung von Blasen- und Nierensteinen.
Gerade bei Kindern besteht bei einem reichhaltigen Genuss der Blätter eine Gefahr der Oxalatvergiftung. Auch die in ihm enthaltenen Alkalisalze wirken in hohen Dosen giftig. Weiterhin ist auch bei bestimmten Erkrankungen Vorsicht geboten, zum Beispiel bei Herz-, Lungen-, Magen- und Nierenerkrankungen.
Sauerampfer selbst anbauen
Alternativ dazu kann man den Sauerampfer aber auch im eigenen Gemüsegarten anpflanzen. Zum Wachsen braucht der Sauerampfer regelmäßiges Gießen und guten Boden. Er wächst sowohl an sonnigen Plätzen als auch im Halbschatten.
Je nach Sorte wird unterschiedlich gesät. Man kann sowohl im Frühjahr als auch im Hochsommer säen, jedoch erfolgt die Ernte dann oft erst im folgenden Jahr. Geerntet werden sollten die jungen Blätter, weil sie am besten schmecken.