Trüffelarten und ihre Qualität - von Wintertrüffel bis Piemont-Trüffel

Trüffelliebhaber schätzen den ganz eigenen Geschmack des teuren Pilzes. Dabei ist aber Trüffel nicht gleich Trüffel.

Von Claudia Haut

Im Folgenden stellen wir Ihnen den Wintertrüffel, den Piemont-Trüffel sowie den Sommertrüffel vor. Weitere Trüffelarten sind zum Beispiel der Kalahari-Trüffel und Burgundertrüffel.

Wintertrüffel

Der Wintertrüffel sieht ähnlich aus wie der schwarze Trüffel. Der Unterschied besteht jedoch darin, dass der Wintertrüffel nicht so intensiv schmeckt und auch bei weitem nicht so teuer ist wie der schwarze Trüffel. Wintertrüffel ist zwar etwas kleiner, ähnelt jedoch vom Aussehen her sehr stark dem schwarzen Trüffel.

Erst wenn man den Pilz auseinanderschneidet, kann man die beiden sicher unterscheiden: Der Wintertrüffel ist nur außen schwarz, innen ist er deutlich heller als der echte schwarze Trüffel. Schwarzer Trüffel sieht innen anfangs ebenfalls weißlich aus, später, wenn dieser Trüffel noch nicht geerntet wird, wird er innen gräulich.

Da schwarzer Trüffel häufig in Périgord in Frankreich anzutreffen ist, nennt man ihn auch Perigord-Trüffel.

Piemont-Trüffel

Der Piemont-Trüffel ist bei Trüffelkennern wohl am beliebtesten und wird auch "weißer Trüffel von Alba" genannt. Dieser Trüffel riecht sehr aromatisch und hat eine weißliche Färbung. Da diese Trüffelart überwiegend im Piemont zu finden ist, hat sie daher wohl ihren Namen erhalten.

30 Gramm dieses exquisiten Pilzes können etwa 200 Euro kosten. Trüffelkenner schmecken sogar einen Unterschied, je nachdem, unter welcher Baumart der Trüffel gewachsen ist. Der beste Piemont-Trüffel soll unter den Eichen wachsen.

Sommertrüffel

Der Sommertrüffel ist ein Trüffel für Einsteiger. Trüffelkenner mögen diese Trüffelart eher weniger, da sie nicht so aromatisch schmeckt wie die anderen Sorten. Sommertrüffel reift im Sommer, daher auch sein Name.

Trüffelliebhaber können diese Trüffelsorte sogar blind erkennen, da sie ein ganz besonderes Aussehen hat. Sommertrüffel ist außen schwarz und hat eine unebene Außenhaut, die man gut ertasten kann. Wenn dieser Trüffel noch nicht reif ist, ist das Fleisch weiß, später - etwa ab September - wird es gelblich.

Die ersten Pilze kann man schon im Mai sehen, sollte sie dann jedoch noch nicht ernten. Zu finden sind Sommertrüffel überwiegend in Laubwäldern, seltener unter Nadelbäumen in

und anderen Ländern. Außen ähnelt der Sommertrüffel - wie auch der Wintertrüffel - dem Perigord-Trüffel, erst wenn man den Pilz auseinanderschneidet, kann man die unterschiedliche Färbung des Fruchtfleisches erkennen.

Nussiger Geschmack

Reifer Trüffel schmeckt nussig und sehr mild. Genau dieser Geschmack ist jedoch bei Trüffelliebhabern nicht so beliebt. Andere Trüffelsorten schmecken deutlich intensiver. Für Trüffelanfänger ist jedoch der Geschmack des Sommertrüffels genau richtig.

Man sollte jedoch darauf achten, reife Sommertrüffel zu verwenden, da ein noch unreifer Pilz sonst recht bitter schmecken kann.

Sommertrüffel in Kombination mit Bandnudeln und einer Sahnesauce

Wer seinen Gästen etwas Besonderes servieren möchte, jedoch noch keine große Trüffelerfahrung hat, der kann zum Beispiel Bandnudeln mit Sommertrüffel zubereiten. Als Zutaten werden hier zusätzlich

benötigt. Während die Bandnudeln im Kochtopf sind, hobelt man den Parmesan und erwärmt die Sahne, bis sich die Menge reduziert hat. Von der heißen Sahne werden drei Esslöffel in eine kleine Schüssel gegeben und mit dem Eigelb verrührt. Diese Mischung gibt man dann wieder zur restlichen Sahne in den Kochtopf.

Inzwischen sind auch die Nudeln fertig und können in die Teller gegeben werden. Darauf gibt man dann die Sahnesauce, die Kräuter und den Parmesan. Jetzt kommt der Sommertrüffel ins Spiel. Erst kurz vor dem Essen wird er gehobelt und über die Nudeln gegeben. Guten Appetit!