Topinambur - Tolle Knolle für Gesundheit und Schlankheit
Topinambur war einst das beliebteste Essen in den französischen Herrenhäuser, durchlief dann einen Wandel zum Armeleute-Essen und findet sich nun seit Jahren mit auf den obersten Plätzen von privaten oder gastronomischen Speisekarten. Die tolle Knolle ist seit dem 17. Jahrhundert in Deutschland bekannt, wird jedoch erst seit einigen Jahren auch unter gesundheitlichen Aspekten wieder mehr beachtet. Lesen Sie über den gesundheitlichen Wert von Topinambur und holen Sie sich Tipps zur Zubereitung.
Topinambur - Wirkung und Inhaltsstoffe
Topinambur erlebt ein Comeback als neues Feinschmeckergemüse. Er lässt sich vielseitig und abwechslungsreich einsetzen und überzeugt mit seinem typischen Geschmack.
Topinambur hat einen weiten Weg über den Atlantik zurückgelegt, um auf unsere heimischen Tische zu kommen. Seinen Namen verdankt er dem indianischen Stamm der Topinambou. Diese Knolle wird auch Indianerkartoffel oder Erdbirne genannt.
Erhältlich in Gemüsegeschäften oder auch auf dem Wochenmarkt beinhaltet diese Knolle eine Vielfalt an Nährstoffen, die sich auf den Menschen und dessen Organismus positiv auswirken.
Gesundheitliche Vorzüge von Topinambur: Wirkungsweise von Inulin
Der Ballaststoff Inulin macht die Knolle zum wahren Diätmittel, denn der Körper kann Inulin nicht verdauen, doch quellt diese Substanz im Magen auf und verhilft dazu, länger satt zu bleiben. Auch Heißhungerattacken bleiben in der Regel aus, so dass das Gehirn die Botschaft "Ich bin satt" über einen längeren Zeitraum verbreitet.
Da dieses Kohlenhydrat so gut wie gar nicht mit dem Zuckerspiegel interagiert, können Diabetiker die Knolle als hervorragenden Ersatz verwenden. So wird der Blutzucker nicht beeinflusst und dennoch kann der Körper ausreichend Kohlenhydrate zu sich nehmen.
Darüber hinaus wirkt Inulin prebiotisch. Im Magen können daher die Ballaststoffe ideal wirken und die natürlichen Darmbakterien stärken. So können leichte Magen-Darm-Beschwerden durch den regelmäßigen Verzehr wie von selbst verschwinden.
Inulin hat noch einen weiteren Effekt. Das Kohlenhydrat besitzt die Eigenschaft, dass es den pH-Wert im Darm reguliert. Es wird ein saures Milieu geschaffen, was sich hervorragend auf die Aufnahme diverser Mineralstoffe auswirkt. So kann der Darm nun besser
aufnehmen. Dies kann Mangelerscheinungen vorbeugen und das Risiko für Krankheiten wie Osteoporose senken.
Weitere wichtige Nährstoffe
Doch auch auf
wirken sich die Inhaltsstoffe von Topinambur sehr gut aus. Hier sind die enthaltenen essentiellen Aminosäuren, Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe eine gesunde Kombination, die auch noch gut schmeckt und in der Zubereitung viel Kreativität erlaubt.
kommen ebenso vor wie
Auch Spurenelemente kann man durch den Verzehr dem Körper zuführen. Zudem hat sich eine reizlindernde Wirkung von Topinambur in der Praxis gezeigt. Bei Rötungen oder Schwellungen der Haut kann eine Salbe aus Topinambur die Beschwerden schnell und auf homöopathische Art lindern.
Verwendung von Topinambur in der Küche
Wer sich mit Topinambur als Heilpflanze angefreundet hat, der hat verschiedene Möglichkeiten, die guten Inhaltsstoffe zu sich zu nehmen. Im Grunde ist fast jede Zubereitungsart erlaubt, solange man sich strikt daran hält, dass nur die Knollen verarbeitet werden. Diese können dann sowohl roh als Salatbeigabe oder auch gekocht gegessen werden.
Leicht nussig im Geschmack, mit einem Hauch von Süße, erinnert Topinambur entfernt an Artischocken oder Schwarzwurzeln.
Mit nur 20kcal auf 100g ist die Knolle ein Leichtgewicht und kann deshalb unbeschwert verzehrt werden. Ob
- zu Püree
- als überbackenes Gemüse oder auch
- als Salat
verarbeitet, jede Form bietet somit die Möglichkeit den Speiseplan auf eine gesunde Art und Weise aufzupeppen. Und wer etwas zum Verdauen sucht: Aus Topinambur wird auch ein vorzüglicher Schnaps destilliert, der zum Beispiel im Schwarzwald als "Rossler" eine wahre Spezialität ist.
Wer die Knollen auspresst, kann den Saft zum Verfeinern von Speisen oder als Saft pur genießen. In vielen Geschäften findet sich Topinambur auch in der Form von Chips oder als Granulat.
Aber Achtung: Wer sich entscheidet, frische Knollen in der Küche auf Vorrat zu legen, der sollte bedenken, dass sich Topinambur-Knollen nicht so gut halten, wie unsere handelsübliche Kartoffel. Die Haut der Knollen ist schlicht dünner, wodurch die frischen Knollen sehr leicht welken können und sich dann nicht mehr verarbeiten lassen.
Geschichte und Anbau von Topinambur
Als mehrjährige Pflanze zeigt sich die Topinambur als eine so genannte Kurztagpflanze. Im Herbst sterben die Pflanzenteile beim ersten Frost ab, die sich oberhalb der Erde befinden.
Neue Knospen treibt die Pflanze, die mit der Sonnenblume verwandt ist, ab etwa Ende April wieder aus. Bis zu einem Meter hoch werden die Stängel, die dann mehrere Blüten aufweisen, die so eine bestechende Form und Farbe haben wie die Sonnenblume.
Farblich zeigt sich die Topinambur-Knolle als recht vielfältig: Rot-, Braun- oder Gelbtöne bieten viel Abwechslung.
Topinambur kommt aus Nordamerika und aus Mittelamerika, lässt sich jedoch aufgrund ihrer Anspruchslosigkeit fast überall anbauen. Die ersten dokumentierten Funde stammen aus dem 17. Jahrhundert.
Im heutigen Kanada entdeckten französische Siedler, dass einheimische Indianer die Pflanze zur Ernährung nutzen. Man importierte sie daraufhin nach Europa und baut sie seitdem auch hier an.
Und der Anbau lohnt sich, denn die Diätkartoffel wurde von Wissenschaftlern jüngst als Heilpflanze wieder entdeckt. Zur Verarbeitung als Speise nutzt man die Knolle, welche sich in einer Tiefe von circa elf Zentimetern finden lässt, wenn die Pflanze mindestens ein Jahr lang angebaut wurde.
Diese Knollen sind süßlich und sättigen beim Konsumieren sehr schnell, weshalb die Topinambur gern bei Diät-Willigen Anwendung findet. Doch auch alle anderen können vom Verzehr der Heilpflanze profitieren.