Rosinen, Sultaninen und Korinthen
Viele haben sich wohl im Supermarkt schon einmal die Frage gestellt, worin der Unterschied zwischen Sultaninen, Rosinen oder gar Korinthen besteht. Optisch ähneln sich diese getrockneten Früchte doch sehr stark.
Gemeinsam haben alle, dass es sich um getrocknete Früchte handelt. Rosinen sind getrocknete Weintrauben. Dazu werden die Trauben geerntet und dann beispielsweise in der Sonne getrocknet. Sie verlieren dadurch ihre Flüssigkeit und werden lange Zeit haltbar.
Ob eine getrocknete Weintraube Rosine, Korinthe, Sultanine oder Zibebe genannt wird, hängt von der Traubensorte und auch der Herkunft ab. Rosine ist der Überbegriff.
Korinthen
Korinthen sind sehr kleine Früchte, die ein kräftiges Aroma haben. Sie werden aus der Rebsorte "schwarze Korinthe" hergestellt. Ihren Namen hat diese Rebsorte von der Stadt Korinth. Auch heute noch werden sie unter anderem in Griechenland angebaut.
Sultaninen
Sultaninen hingegen sind wesentlich heller als Korinthen. Sie entstehen aus der Sultana-Traube und unterscheiden sich nicht nur farblich von den Korinthen, sondern auch in ihrer Größe. Sultaninen sind recht groß und schmecken besonders süß. Sie stammen beispielsweise aus der Türkei.
Zibeben
Zibeben findet man im Supermarkt in der Regel nicht, weil diese getrockneten Weinbeeren eher zu Wein verarbeitet werden. Es handelt sich dabei um Beeren, die am Rebstock trocknen, während die anderen Rosinenarten erst nach dem Pflücken getrocknet werden.
Zubereitungsmöglichkeiten
Rosinen, Sultaninen und Korinthen sind aus unserer Küche nicht mehr wegzudenken. Man findet sie
- in fertigen Müslimischungen
- in Studentenfutter, aber auch
- in vielen Koch- und Backrezepten.
Kaum ein Weihnachtsstollen kommt ohne die kleinen Beeren aus. Aber auch in vielen Soßen findet man die kleinen süßen Früchte. Rosinen passen nämlich nicht nur zu süßen, sondern auch zu deftigen Gerichten.
Aufgrund des Trocknungsvorganges enthalten Rosinen, Korinthen und Sultaninen viel Zucker und damit auch viele Kalorien. Trotzdem sind sie ein wahrer Energiekick für den Körper. Sie enthalten nämlich auch viele gesunde Mineralstoffe wie Eisen oder Kalzium.
Beim Kauf von Sultaninen sollte man noch wissen, dass diese häufig geschwefelt werden. Dies bewirkt, dass die Früchte besonders hell bleiben. Der Hersteller muss dies aber auf der Verpackung angeben. Geschwefelte Sultaninen sollte man vor der weiteren Verarbeitung waschen.
Rosinen selbst herstellen
Es ist jedoch auch möglich, Rosinen selbst zu machen, der Aufwand ist nicht sonderlich groß. Das Wetter sollte allerdings mitspielen - bestenfalls ist es sehr warm und trocken. Man benötigt dunkelrote oder grüne Weintrauben. Wichtig ist, dass diese
- frisch
- süß
- nicht matschig und
- nicht beschädigt
sind. Überreife Trauben benötigen eine längere Trocknungszeit und können unter Umständen auch faulen, auf diese sollte man also verzichten. Nun geht man folgendermaßen vor:
- Man schneidet die Stiele - nicht komplett; ein kurzes Stück lässt man übrig! - mit einer Schere ab und wäscht die Trauben sorgfältig.
- Als nächstes legt man die Früchte auf eine luftdurchlässige Unterlage, beispielsweise ein Tablett aus Rattan.
- Nun stellt man die Trauben draußen an einen hellen, sonnigen, idealerweise zugigen Ort; besser, wenn auch aufwändiger ist es, sie einzeln aufzuhängen, so bekommen sie mehr Luft ab. Tritt nachts Nebel oder Tau auf, sollte man die Früchte über Nacht reinstellen.
- Man sollte regelmäßig überprüfen, dass die Trauben gleichmäßig in der Sonne stehen - nach 2 bis 3 Tagen sind sie fertig.
- Nun zupft man vorsichtig die restlichen Stiele ab und bewahrt die Trauben in einem luftdichten Gefäß an einem kühlen und trockenen Ort auf.
Es ist wichtig, die Trauben während der Trocknungszeit regelmäßig auf faule Stellen etc. zu überprüfen - diese Früche muss man aussortieren.