Allgemeines zur Zucchini - Merkmale, Anbau, Gesundheitswert und Verwendungsmöglichkeiten

Als Zucchini bezeichnet man eine nahrhafte Gemüsefrucht. Sie gehört zur Familie der Kürbisgewächse.

Von Jens Hirseland

Bei der Zucchini handelt es sich um eine Gemüsefrucht, die zur Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae) gehört. Zudem stellt sie eine Unterart des Gartenkürbisses dar. In der Schweiz nennt man sie auch Zucchetti.

Merkmale und Anbau

Die Zucchinipflanze ist dem Gemüsekürbis sehr ähnlich. Sie hat jedoch kleinere Blätter und neigt weniger zur Rankenbildung. Die Früchte der Zucchini sind länglich oder rund und weisen verschiedene Farben auf. So können sie dunkelgrün, cremegrün oder gelb sein. Auch die Bildung von Streifen ist möglich.

Das Fruchtfleisch hat eine hellgrüne oder weiße Farbe und enthält kleine, essbare Kerne. Ausgewachsen können die Zucchinifrüchte eine Länge von bis zu 40 Zentimetern und ein Gewicht von über zwei Kilogramm erreichen.

Als ideale Verzehrgröße gilt jedoch eine Länge von rund 20 Zentimetern. Daher erntet man sie, wenn sie eine Größe von 10 bis 20 Zentimetern erreicht haben.

In der Regel erfolgt die Ernte in den Monaten Juni bis Oktober. Ähnlich wie Kürbisse lassen sich die Zucchini bis weit in den Winter lagern. Auch die Verarbeitung ist ähnlich wie bei den Kürbissen. Zucchini gelten als anspruchslose Pflanzen und können auch in Mitteleuropa wachsen.

In den Monaten April und Mai beginnt die Aussaat, die man auf ausreichend feuchten Böden vornimmt. Damit die Zucchinipflanze gut gedeihen kann, braucht sie genügend Platz von etwa 1,5 bis 2 Quadratmetern.

Herkunft

Ursprünglich entwickelte man die Zucchini durch Züchtungen aus dem Gartenkürbis, der aus Amerika stammte. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts entstand die Urform der Pflanze, deren Vermarktung von Italien ausging. Die meisten Zucchini, die heute in Deutschland verkauft werden, kommen aus den Mittelmeerländern. Aber auch einheimische Produkte gelangen zunehmend auf den Markt.

Inhaltsstoffe und Gesundheitswert

Hauptbestandteil der Zucchini ist Wasser. Daher gilt sie als leicht bekömmlich und hervorragend geeignet für Diät- und Schonkost. Neben Eiweiß und Kohlenhydraten zählen auch Vitamine wie

zu den wertvollen Inhaltsstoffen. Auch Mineralstoffe und Spurenelemente wie

sind vorhanden.

Gesundheitswert

Zu den gesundheitsfördernden Eigenschaften der Zucchini gehört, dass sie

  • die Tätigkeit des Darms anregt
  • entwässernd wirkt und
  • das Immunsystem kräftigt,

wodurch auch das Herz entlastet wird. Außerdem hat sie einen entsäuernden Effekt auf den Organismus und wirkt hohem Blutdruck entgegen.

Durch enthaltene Bitterstoffe werden auch Galle und Leber angekurbelt. Des Weiteren wirken Zucchini lindernd bei Gichtbeschwerden.

Verwendung von Zucchinis in der Küche

Die leicht verdauliche Zucchini lässt sich sowohl roh als auch gekocht genießen. Im Mittelmeerraum gilt sie als unverzichtbare Zutat für klassische Gerichte wie Minestrone oder Ratatouille. Darüber hinaus kann man sie als Beilage für

verwenden. Auch die gelben Blüten eignen sich zum Verzehr und gelten sogar als Delikatesse. Für die Zubereitung werden die Zucchini geschält. Auch die Kerne entfernt man. Bei kleineren Exemplaren wäscht man die Schale gründlich und schneidet den Stängelansatz ab.

Fünf köstliche Zucchini-Gerichte für den Ofen - von Auflauf bis Gratin

Die Zubereitung einer Zucchini ist im Gegensatz zu einigen anderen Gemüsesorten denkbar einfach. Man kann sie zu vielen unterschiedlichen Gerichten verarbeiten.

Auflauf

Für einen Zucchiniauflauf mit Kartoffeln werden neben diesen beiden Hauptzutaten noch

benötigt. Alle Zutaten werden in Scheiben bzw. Röllchen oder kleine Stücke geschnitten und in eine große Auflaufform geschichtet. Bevor der Auflauf in den Ofen geschoben wird, würzt man noch mit Salz, Pfeffer und Muskat und gießt die Sahne als Sauce darüber.

Gemüse aus dem Ofen

Für ein buntes Ofengemüse werden neben Zucchini noch Paprika und Kartoffeln benötigt. Während die Kartoffeln etwa zwanzig Minuten im Ofen backen, schichtet man kleingeschnittene Paprika und Zucchini in eine Auflaufform.

Nach der Backzeit kommen die Kartoffeln dazu und das Gemüse wird mit Öl, Salz, Pfeffer und Rosmarin gewürzt, ehe die Auflaufform nochmals in den Ofen geschoben wird.

Schnitzel

Aus Zucchinischeiben können auch vegetarische Schnitzel zubereitet werden. Man kann dieses Gemüse panieren wie Fleisch und die Zucchinischnitzel dann in einer Pfanne oder im Ofen auf einem mit Öl eingestrichenen Backblech herausbraten. Jeder Vegetarier, aber auch jeder Fleischliebhaber, wird von diesem Geschmack begeistert sein!

Antipasti

Auch als leckere Vorspeise sind Zucchini bestens geeignet.

Zusammen mit

werden die Zucchini zuerst im Ofen gegrillt und dann kurz in einer Pfanne angebraten, ehe sie in

mehrere Stunden mariniert werden. Diese Vorspeise lässt sich sehr gut vorbereiten und eignet sich daher perfekt für ein Buffet.

Gratin

Auch das Gratin kann aus Zucchini und Kartoffeln zubereitet werden. Zusätzlich werden noch Tomaten in Scheiben geschnitten.

Damit die Backzeit etwas verringert wird, kann man Zucchini und Kartoffeln wenige Minuten kochen, ehe sie mit den Tomaten in die Auflaufform geschichtet werden. Die Sauce für dieses Gratin wird aus einer Mischung aus

zubereitet.

Drei raffinierte Rezepte für leckere Zucchinisuppen

Zucchinisuppe ist nicht gleich Zucchinisuppe. Durch die Zugabe unterschiedlicher Gewürze und Zutaten kann man den Geschmack der Suppe immer wieder verändern und so auch der Jahreszeit anpassen.

Zucchinisuppen können sowohl vegetarisch als auch mit Hackfleisch gekocht werden. Mit Hackfleisch sind sie etwas sättigender, ohne dafür gesünder.

Aufwändige Zucchinisuppe

Wer gerne etwas Zeit ins Kochen investiert, der kann eine Zucchinisuppe aus folgenden Zutaten zubereiten:

Die Paprika werden kleingeschnitten, die Zucchini geraspelt. Ein Teil dieses kleingeschnittenen Gemüses wird als Suppeneinlage verwendet, der Rest wird zu Suppe gekocht. In einem großen Topf lässt man die Butter zerlaufen und brät dabei die kleingeschnittenen Zwiebeln glasig an. Nun kommt das Gemüse hinzu, ehe Weißwein und Brühe dazu gegossen werden.

Nach der Kochzeit püriert man die Suppe und gibt das zuvor zur Seite gelegte Gemüse dazu. Nun muss die Suppe nochmals wenige Minuten köcheln, ehe der Schmand eingerührt und die Suppe abgeschmeckt werden kann.

Zucchini-Kartoffelsuppe

Wer nicht nur Zucchini in der Suppe haben möchte, der kann auch aus

  • Kartoffeln
  • Tomaten aus der Dose
  • Parmesan
  • Gewürzen
  • Zwiebeln und
  • Knoblauch

eine Suppe kochen. Das Gemüse wird in kleine Stücke geschnitten und in einem großen Topf kurz angebraten. Nun kommen die Gewürze dazu und zusätzlich noch etwa ein Liter Wasser.

Anschließend rührt man Gemüsebrühenpulver hinein, und die Suppe muss etwa eine halbe Stunde köcheln, ehe sie püriert wird. Nun wird nochmals abgeschmeckt und geraspelter Käse eingerührt. Sobald dieser zerlaufen ist, kann man die Suppe servieren.

Zucchinisuppe für Fleischliebhaber

Wer auch in seiner Suppe Fleisch haben möchte, der kann die Zucchinisuppe perfekt mit Hackfleisch kombinieren. Daneben werden noch Zutaten wie

benötigt. Das Gemüse und der Knoblauch werden kleingeschnitten und mit dem Hackfleisch in flüssiger Butter angebraten. Nun kommt die Brühe hinzu. Die Suppe muss nun etwa zehn Minuten kochen, ehe Speisestärke und Joghurt untergerührt werden. Fertig ist die Zucchinisuppe mit Hackfleisch.

Gefüllte Zucchini

Beliebt ist es, die Zucchini als gefüllte Zucchini zu servieren. Für dieses Rezept brauchen Sie etwa eine gute Stunde. Die Zutaten reichen für drei Personen.

  1. Zunächst drei Zucchini waschen und halbieren. Nun aus beiden Hälften, das Fruchtfleisch mithilfe eines Teelöffels entfernen.
  2. Zwei Tomaten häuten und würfeln.
  3. Ein Bund Frühlingszwiebeln abwaschen und in kleine Ringe schneiden.
  4. Anschließend zwei Möhren schälen und raspeln.
  5. Die Tomaten werden mit dem Zucchinifleisch und 75g Crème fraîche vermischt und mit Salz und Pfeffer gewürzt. Diese Masse in eine Auflaufform geben.
  6. 200g Schafskäse in Würfel schneiden und eine Knoblauchzehe durch die Presse drücken.
  7. Schafskäse, Knoblauch, Frühlingszwiebeln und Möhren miteinander mischen und anschließend ebenfalls mit Salz und Pfeffer würzen.
  8. Die Zucchini nun mit dieser Masse füllen und danach in der Auflaufform, auf der Tomatencreme, platzieren.
  9. 30g geriebenen Parmesan über die Zucchini streuen.
  10. Nun die Auflaufform in den Backofen schieben (mittlere Schiene) und den Ofen auf 200°C stellen.
  11. Die Zucchini etwa 35 Minuten backen lassen.

Die Zucchini sollte bissfest und die Oberfläche schön gebräunt sein.

Tipps zum Kauf und zur Lagerung

Beim Kauf der Zucchini sollte darauf geachtet werden, dass sie eine gerade Form haben, fest und frisch sind und keine Mängel aufweisen. Vor allem kleine und frische Früchte gelten als besonders zart und fein.

Haltbar ist eine Zucchini in der Regel zwölf Tage. Man sollte sie jedoch nicht unter 8 Grad Celsius lagern und in der Nähe von Tomaten und Äpfeln aufbewahren, da die Frucht sonst schneller verdirbt.

Man muss die Zucchini aber nicht unbedingt kaufen - wer einen Garten hat, kann sie auch ganz einfach selbst anpflanzen.

Zucchini im heimischen Garten ziehen

Die Zucchini gehören zu den Gemüsesorten, die wenig anspruchsvoll sind und daher auch bei Menschen gedeihen, die keinen grünen Daumen haben. Wer einen kleinen Garten hat und gesundes Bio-Gemüse mit wenig Aufwand anbauen möchte, für den eignen sich Zucchinipflanzen. Bei halbwegs guter Pflege ist die Ernte so reichhaltig, dass man sich mit wenigen Pflanzen einen ganzen Sommer lang mit Zucchini versorgen kann.

Samen oder kleine Zucchinipflanzen kaufen

Am einfachsten ist es, wenn man bereits kleine Zucchinipflanzen im Gartenmarkt kauft. Alternative ist: Man sät die Samen der Zucchinipflanzen und zieht sie selbst heran. Diese Variante ist deutlich kostengünstiger, dafür auch zeitintensiver.

Die kleinen Zucchinipflanzen können ins Freie umgesetzt werden, wenn kein Frost mehr herrscht. Diesen mögen die Zucchini nämlich gar nicht.

Standort

Zucchini mögen die Sonne, so dass sie möglichst an einem entsprechenden Standort gepflanzt werden sollten. Wenn man mehrere Pflänzchen einsetzt oder zusätzlich noch anderes Gemüse pflanzen möchte, so sollte man bedenken, dass Zucchinipflanzen sehr viel Platz brauchen. Sie werden bis zu einem Meter breit.

Allzu hohe Ansprüche an die Bodenbeschaffenheit legen Zucchini nicht. Pflanzenerde aus dem Baumarkt genügt hier in der Regel. Wichtig ist es jedoch, die Zucchini-Pflanze regelmäßig zu gießen, wenn man viele Zucchini ernten möchte.

Zucchini regelmäßig ernten

Sobald die ersten Zucchini gewachsen sind, kann man diese ernten. Wenn man regelmäßig erntet, wachsen viele neue Zucchini nach. Lässt man die Zucchini hingegen immer sehr lange und sehr groß wachsen, so fällt die Ernte geringer aus. Kleinere Zucchini schmecken auch deutlich besser, schon deshalb sollte man sie regelmäßig pflücken.

Samen sammeln

Möchte man für das kommende Jahr (kostenlose) Zucchinisamen haben, so lässt man die letzte Frucht noch wachsen, bis sich Samen gebildet haben. Diese kann man dann im nächsten Frühjahr in kleine Töpfe sähen und die Pflänzchen erneut ab etwa Mitte Mai ins Gemüsebett pflanzen.