Allgemeines über Zucker - Merkmale, Sorten, Gesundheitswert und Verwendungsmöglichkeiten
Als Zucker bezeichnet man eines der beliebtesten Nahrungs- und Genussmittel. Er wird für seinen süßen Geschmack geschätzt.
Merkmale
Zucker gehört aufgrund seines süßen Geschmacks zu den beliebtesten Genussmitteln. Man findet ihn in zahlreichen Nahrungsmitteln und Getränken.
Bei Zucker handelt es sich um ein Kohlenhydrat, das von Natur aus farblos ist und eine kristalline Struktur aufweist. Durch die Lichtbrechung erscheint der Zucker weiß.
Zuckersorten und Einteilungen
Kohlenhydrate werden von sämtlichen grünen Pflanzen gebildet. Sie entstehen durch Photosynthese im Blattgrün (Chlorophyll), Kohlendioxid und Sonnenenergie. Zucker findet man in der Natur in unterschiedlichen Formen.
Zu den verschiedenen Zuckerformen gehören
- Saccharose
- Traubenzucker
- Milchzucker
- Fruchtzucker
- Invertzucker
- Rohrzucker
- Rübenzucker
- Malzzucker und
- Palmzucker.
Eingeteilt werden die Kohlenhydrate in
- Monosaccharide (Einfachzucker)
- Disaccharide (Zweifachzucker) und
- Polysaccharide (Mehrfachzucker).
Einfachzucker
Fruchtzucker und Traubenzucker gehören zu den Monosacchariden. Man findet sie auch in Früchten und Honig.
Zweifachzucker
Zu den bekanntesten Zweifachzuckern zählen Rübenzucker und Rohrzucker. Ebenfalls zu den Disacchariden rechnet man Malzzucker, der in keimendem Getreide entsteht und auch im Bier enthalten ist.
In Milch und Milchprodukten vorkommenden Doppelzucker bezeichnet man als Milchzucker, Schleimzucker oder Lactose.
Mehrfachzucker
Zu den Mehrfachzuckern zählt man Ballaststoffe wie Zellulose und Stärke.
Bei dem Zucker, der alltäglich im Haushalt verwendet wird, handelt es sich um Saccharose. Gebräuchliche Zuckersorten sind unter anderem
- Weißzucker
- Würfelzucker
- Puderzucker
- Brauner Zucker
- Basterdzucker
- Demerara-Zucker
- Kandiszucker
- Karamell sowie
- Teezucker und
- Rohrzucker.
Herstellung
Hergestellt wird Zucker aus Zuckerrüben, die man in gemäßigten Gegenden wie Mitteleuropa anbaut und Zuckerrohr, dessen Anbau in den Tropen erfolgt. In diesen Anbaufrüchten befindet sich die Saccharose, die durch Herauspressen oder Herauslösen in einer wässrigen Lösung extrahiert wird. Danach fällt man durch weiteres Einkochen die Kristalle aus.
Der Zucker wird dann mehrfach gereinigt und umgefällt, was von dem gewünschten Reinheitsgrad abhängt. Die drei größten Zuckerproduzenten der Welt sind
Zu den wichtigsten Herstellerländern gehören
- Deutschland
- Frankreich sowie
- Polen.
Gesundheitswert
Wegen seines süßen Geschmacks ist Zucker sehr beliebt. Zuviel davon kann jedoch gesundheitsschädlich sein. Zucker ist ein wichtiger Energiespender, der sofort vom Darm aufgenommen wird. Allerdings kommt es auch rasch wieder zum Abfall der Energie. Für länger anhaltende Energie sorgt dagegen Traubenzucker, der auch die Konzentration fördert.
Mögliche gesundheitliche Schäden
Da der menschliche Körper Probleme bei der Verarbeitung von Zucker im Stoffwechsel hat, kann er auch gesundheitliche Schäden hervorrufen, wenn man zuviel davon isst.
- So besteht die Gefahr, dass sich Fettpölsterchen bilden.
- Darüber hinaus kommt es zu größeren Schwankungen des Insulinspiegels.
- Vor allem im Kindesalter gilt der Konsum von zuckerhaltigen Getränken als bedenklich.
Die Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) entsteht jedoch nicht unmittelbar durch den Konsum von Zucker. Stattdessen gilt eine Autoimmunreaktion des Körpers, bei der die Bauchspeicheldrüse geschädigt wird, als Hauptgrund für Diabetes von Typ 1. Diabetes von Typ 2 entsteht durch eine genetische Disposition zur Insulinresistenz.
Als Risikofaktoren gelten vor allem Bewegungsmangel und Übergewicht. Sicher ist hingegen, dass Zucker bei der Entstehung von Zahnkaries mitwirkt. Es ist daher also ratsam, den süßen Zucker nur in Maßen zu konsumieren.
Zucker kann das Krebsrisiko entscheidend steigern
Die Gesundheit kann jeden Tag angegriffen oder aber geschützt werden. Viel zu selten machen wir uns bewusst, wie viel Verantwortung in unseren eigenen Händen liegt und wie viele Möglichkeiten wir in jeder Stunde des Tages haben, etwas Gutes und Wesentliches für unsere heutige Gesundheit zu tun.
Zucker ist eine der am schwierigsten in den Griff zu bekommenden Komponenten in unserem täglichen Leben. Zucker hat viele gesundheitsschädigende Nebenwirkungen: beginnend mit Übergewicht und schlechten Zähnen ist es auch für viele chronische Erkrankungen als direkter Auslöser verantwortlich: Diabetes und Krebs sind hierbei als starke Vertreter zu benennen.
Übergewicht und Abhängigkeit durch Zucker
Zucker hat eine Sogwirkung auf den Körper: Ist der Körper an eine zuckerhaltige Ernährung gewöhnt, dann kann eine Ernährungsumstellung schwer fallen, weil Zucker das Bedürfnis nach mehr Zucker auslöst.
Der Genuss von Zucker bewirkt zudem, dass der Körper dazu angehalten wird, seine Fettreserven festzuhalten. Das ist auch der Grund, warum sich der Körper trotz verringerter Kalorienaufnahme mit der Zeit nicht verändert und die angedickten Stellen am Körper weiterhin bestehen bleiben.
Wer sich mit dem Thema Zucker auseinandersetzt, der muss sich auf einen harten Kampf mit dem in unzähligen Lebensmitteln und Mahlzeiten versteckten Zuckern auseinandersetzen und vor allem mit dem eigenen Bedürfnis nach dem Geschmack des Süßen.
Süße aus Früchten statt Industriezucker
Reduzieren Sie in erster Linie den Verzehr von Süßigkeiten und streichen Sie süße Getränke gänzlich von Ihrem Ernährungsplan. Trinken Sie stattdessen Wasser mit Zusätzen von Zitrone, Beeren oder anderen Früchten oder Obstsorten.
Greifen Sie generell zur Süße der Natur, denn Fruchtzucker hat bei weitem nicht die schädigende Wirkung wie der auch als Saccharose bezeichnete Kristallzucker. Zahlreiche Studien und Menschen, die ihre Ernährung erfolgreich umgestellt haben, bestätigen, dass der Verzehr von Obst, Gemüse und Früchten zu einer Stärkung der Zellmembranen führt und dass sich Entzündungen des Körpers stark verringern.
Die Regeneration von Zellen wird unterstützt. Die Fähigkeit der Zellregeneration kann einen entscheidenden Schutz vor der Erkrankung an Krebs darstellen. Ein weiterer positiver Effekt beim vermehrten Verzehr von Obst und Gemüse und der damit einhergehenden Reduktion des Verzehrs von ungesunden Lebensmitteln, stellt ein ungefähr gleich bleibendes Körpergewicht dar.
Abnehmen und Krebsvorsorge
Es ist normal, dass man je nach Jahreszeit zwischen 2 und vier Kilo um sein Körpergewicht variieren kann. Grundsätzlich fällt es leichter, sein eigentliches Wohlfühlgewicht eizunehmen und dann halten zu können, wenn man sich auf Obst, Gemüse und Früchte stützt. Je frischer die Lebensmittel sind und je weniger Verarbeitungsschritte erfolgt sind, desto reichhaltiger sind die Lebensmittel an Nährstoffen.
Gesundes Essen kann das Risiko für das Auftreten von Darmkrebs immens verringern. Die Krebsgesellschaft empfiehlt, pro Tag eine Menge von 2 ½ Tassen an Obst und Gemüse zu sich zu nehmen. Jeder muss sich sein eigenes Bewusstsein schaffen und die Ernährung zu seinem eigenen Thema machen.
Veränderungen einleiten
Der erste Schritt beginnt daher damit, sich seiner bewährten Gewohnheiten bewusst zu werden, diese zu verändern und die Veränderungen so lange zu leben, bis sie zu einem Teil des Alltags geworden sind.
Der Blick soll in Richtung von körnerhaltigen und damit ballaststoffreichen Lebensmittel gehen, genauso wie zu den Vollkornprodukten wie Vollkornnudeln oder Vollkornbrot. Beachten Sie aber, dass auch der guten Dinge zu viel sein können und es auch darauf ankommt, dass Sie überschaubare Portionen zu sich nehmen und Ihr Gewicht kontrollieren.
Lebensmittel mit hohen Nitratwerten sollten Sie meiden. Es besteht die Vermutung, dass nitratreiche Lebensmittel das Krebsrisiko erhöhen können. Um nicht ganz auf Fleisch zu verzichten, reduzieren Sie Ihren bisherigen Verbrauch um die Hälfte und verringern Sie vor allem die Menge an rotem Fleisch. Entdecken Sie neue, magere Quellen an Eiweiß, zum Beispiel auf pflanzlicher Basis wie in Bohnen oder in Tofu enthalten.
Verwendung von Zucker in der Küche
Zucker gehört zu den wichtigsten Utensilien in der Küche. Die verschiedenen Zuckersorten werden zum
- Backen
- Kochen
- Einmachen
- Würzen, Verfeinern und
- Dekorieren
benutzt.
Basterd-, Puder- und Demerara-Zucker
Für die Herstellung von Backwaren verwendet man zumeist Basterdzucker, der krümelig, feucht und inverthaltig ist.
Puderzucker dient in erster Linie zum Dekorieren von Gebäck oder zum Backen. Man verwendet ihn überwiegend für Kuchen, Torten und Plätzchen und zur Herstellung von Zuckerglasuren für Kekse oder Kuchen. Dazu verrührt man den Puderzucker je nach Belieben mit Zitronensaft, Wasser oder Milch und hat im Handumdrehen eine perfekte Glasur ohne viel Aufwand.
Demerara-Zucker, bei dem es sich um weißen Rohrzucker handelt, serviert man oftmals zum Kaffee. Man kann ihn aber auch zur Herstellung von Süßigkeiten und Gebäck verwenden.
Einmach-, Kandis- und Würfelzucker
Einmachzucker, oder auch Gelierzucker, der eine besonders reine, grobkörnige Raffinade ist, dient vor allem zum Einmachen von Obst und Gemüse.
Beliebt zum Tee oder Kaffee ist Kandiszucker, bei dem es sich um Zuckerkristalle von verschiedener Färbung und Größe handelt.
Besonders Teeliebhaber verwenden ihn gerne zum Süßen von Tee. Aber auch als Süßigkeit zwischendurch kann der Kandiszucker gelutscht werden.
Auch Würfelzucker, den man zu Quadern oder Würfeln presst, wird gerne zum Süßen von Kaffee oder Tee benutzt.
Hagel-, Haushalts- und Rohrzucker
Eher zum Dekorieren wird der Hagelzucker verwendet. Diese großen Zuckerkörner streut man z.B. auf Plätzchen oder Obstkuchen, um diese Backwaren zu süßen und sie optisch zu verschönern.
Der am häufigsten benutzte Zucker ist der Haushaltszucker, der auch Raffinade- oder Kristallzucker genannt wird. Es gibt wohl kaum einen Haushalt, in dem keine Packung Zucker zu finden ist.
Wir verwenden diese Zuckersorte zum Kochen und Backen und natürlich auch zum Süßen von Getränken. Aus diesem Haushaltszucker wird auch der Würfelzucker hergestellt, den wir zum Süßen von Kaffee und Tee verwenden.
Neben dem weißen Haushaltszucker gibt es auch noch einen braunen Zucker, der ebenfalls zum Süßen oder zum Backen verwendet wird.
Rohrzucker wiederum ist ein Zucker, der aus Zuckerrohr hergestellt wird. Daher auch sein Name. Dieser Zucker ist meist teurer als der normale Haushaltszucker und darf nicht mit dem braunen Zucker verwechselt werden.
Süßstoff
Süßstoff ist kein Zucker im herkömmlichen Sinne. Dennoch kann man damit noch mehr als mit Zucker seinen Kaffee oder Tee süßen. Und dies bei weniger Kalorien.
Zudem ist der Süßstoff für die Zähne gesünder als normaler Zucker. Wer jedoch zu viel Süßstoff verwendet, kann dadurch gesundheitliche Beschwerden oder Erkrankungen hervorrufen.
Detalliertere Informationen zu den unterschiedlichen Zuckersorten und deren Verwendung finden Sie hier in unserem ausführlichen Artikel.
Passend zum Thema
- Traubenzucker (Glucose) - Wie gesund ist er und wofür wird er verwendet?
- Fruchtzucker (Fructose) - Wie gesund ist er und welche Obstsorten enthalten nur wenig davon?
- Verschiedene Arten von Zuckerstreuern
- Allgemeines über Kohlenhydrate - Merkmale, Vorkommen in der Nahrung und Verwertung
- Unterzuckerung - Ursachen und Behandlung
- Blutzucker - Beschreibt die Höhe des Glucosespiegels im Blut