Erkältungsbad - Nutzen, Tipps und hilfreiche Kräuter
Wenn es im Hals kratzt, die Nase läuft und ein Kälteschauer den Nächsten jagt, gibt es wohl kein besseres Hausmittel, als ein heißes Erkältungsbad. Unter einem Erkältungsbad versteht man ein heißes Bad, das mit ätherischen Ölen angereichert wird. Auf diese Weise lassen sich die Erkältungserscheinungen lindern. Informieren Sie sich über den Nutzen des Erkältungsbads, und holen Sie sich Tipps zur Durchführung und für passende Kräuter.
Erkältungsbad - Merkmale und Nutzen
Ziel und Zweck eines Erkältungsbads ist die Linderung von Erkältungsbeschwerden sowie die Unterstützung des Heilungsprozesses durch das Baden in warmem Wasser und dem Zusatz von ätherischen Ölen.
Setzt man das Erkältungsbad gleich bei den ersten Anzeichen einer beginnenden Erkältung ein, lässt sich oft das Schlimmste verhindern, was besonders auch dann gilt, wenn man verstärkt Vitamin C zu sich nimmt und generell dafür sorgt, dass der Körper genug an Flüssigkeit bekommt, die für die Schleimhäute mehr als wichtig sind. Trinkt man gerade in der kühleren Jahreszeit zu wenig, dann trockenen die Schleimhäute ein und machen anfälliger für Erreger.
Anwendungsgebiete
Kaum jemand kann einer Erkältung entgehen. Besonders in der kalten Jahreszeit schlagen die Erkältungsviren zu. Zu den häufigsten Symptomen eines grippalen Infektes gehören:
- quälende Halsschmerzen
- lästiger Schnupfen
- eine verstopfte Nase
- Husten
- Kopf- und Gliederschmerzen
Außerdem fühlt man sich müde und abgeschlagen.
Bei all diesen Beschwerden kann ein Erkältungsbad sehr hilfreich sein und die lästigen Symptome etwas lindern.
Kontraindikation
Nicht anwenden sollte man ein Erkältungsbad jedoch bei kleinen Kindern, denn der Kreislauf könnte dabei zu stark belastet werden. Zudem können die ätherischen Öle Hautreizungen verursachen.
Auch bei Fieber sollte auf das Erkältungsbad besser verzichtet werden. Wenn man sich nicht sicher ist, sollte man vor dem Bad erst einmal Fieber messen, um die Köpertemperatur zu ermitteln.
Generell ist darauf zu achten, dass das Wasser nicht zu heiß ist. Es würde schnell auf den Kreislauf schlagen und die Blutgefäße weiten. Der Blutdruck würde sinken und man würde sich noch schlapper fühlen, als es ohnehin bereits der Fall ist. Auch bei angegebenen Richtwerten sollte man stets nur so warm baden, dass man es als angenehm empfindet.
Ablauf eines Erkältungsbads
Besonders empfehlenswert ist es, das Erkältungsbad in den Abendstunden zu nehmen. Zu dieser Zeit ist die Wirkung am größten.
Die Temperatur des Badewassers sollte höchstens 38-40 Grad Celsius betragen, damit der Kreislauf nicht unnötig belastet wird. Die empfohlene Badedauer liegt bei maximal 15 Minuten.
In der Regel werden bei einem Erkältungsbad Pflege- und Duftstoffe aus ätherischen Ölen miteinander kombiniert. Durch diese Kombination kommt es zu einer wohltuenden Wirkung auf den erkältungsgeplagten Körper.
Vor allem Schnupfen und Husten werden von den ätherischen Ölen wirksam bekämpft, indem sie die Atmung des Erkrankten erleichtern. Von den jeweiligen Symptomen hängt es ab, welche Badezusätze man am besten verwendet- dazu im weiteren Verlauf mehr.
Nach dem Erkältungsbad
Nach dem Bad empfiehlt es sich, sich warm anzuziehen und mit einem warmen Holunder- oder Erkältungstee ins Bett zu legen. Eine doppelte Decke unterstützt das einsetzende Ausschwitzen und bewirkt nicht nur eine bleierne Müdigkeit und einen besseren Schlaf, sondern vor allem das Austreiben der Erkältungserreger.
Unterstützend kann man auch Handtücher in das Erkältungsbad tauchen und über die Heizung legen. Auf diese Weise kommt es zu feuchten Dämpfen, die das Atmen während der Nacht deutlich erleichtern.
Hilfreiche Wirkstoffe für ein Erkältungsbad
Der Markt bietet eine große Auswahl an fertigen Badesalzen oder Badeölen, die sich für Erkältungsbäder gut eignen. Wer sich lieber selber ein Bad aus natürlichen Bestandteilen zusammenstellen möchte, findet im Bereich der Pflanzen und ätherischen Öle viele Möglichkeiten. Die optimale Badezeit für ein Erkältungsbad beträgt etwa 20 Minuten bei ungefähr 38°C Wassertemperatur.
Wohltuende ätherische Öle
Für ein Erkältungsbad mit ätherischen Ölen eignen sich besonders Öle, die
- antibakteriell
- antiviral und
- abwehrsteigernd
wirken.
Das angeschlagene Immunsystem unterstützen können unter anderem
- Pfefferminze
- Ravensara
- Eukalyptus und
- Thymian.
Wird die Erkältung von starkem Husten begleitet, können Öle wie
- Benzoe Siam
- Fichtennadel oder
- Grapefruit
hilfreich sein, da sie entkrampfend auf die Bronchien wirken und das Abhusten erleichtern. Die ätherischen Öle werden sowohl über die Atemwege, als auch über die Haut aufgenommen. Schon nach fünf Minuten sind die ersten Wirkstoffe der Öle im Blut nachweisbar.
Besonders empfehlenswert ist auch Campher, der sich positiv auf die Atemwege auswirkt. Auch Salbei-Öl ist gut für ein Erkältungsbad geeignet.
Neben der Erleichterung der Atmung lässt auch das Frieren des Körpers nach und der Kopf fühlt sich nicht mehr so schwer an. Der Zusatz des Erkältungsbads wirkt zudem am besten, wenn man ihn erst spät in das Badewasser gibt, da die ätherischen Duftstoffe sich mit der Zeit verflüchtigen.
Für ein Vollbad benötigen Sie in etwa acht Tropfen ätherisches Öl. Es ist wichtig, die emulgierten Öle dem Wasser erst kurz vor dem Baden zuzufügen, da sie sonst zum Großteil schon verdampfen, bevor man das Bad nimmt.
Wohltuende Kräuter
Statt ätherischen Ölen können Sie natürlich auch getrocknete Kräuter nutzen. Hierfür können Sie entweder eine Abkochung der Kräuter machen und den Sud dem Badewasser zufügen oder die Kräuter in einem Teefilter ins einlaufende Badewasser hängen. Eine lose Gabe ins Badewasser ist nicht zu empfehlen, da die Badewanne sonst sehr schwer von den Kräuterbestandteilen zu reinigen ist.
Für ein Erkältungsbad eignen sich besonders Kräutermischungen aus
Nach dem Baden sollten Sie sich gut abtrocknen und dann am besten sofort unter die warme Bettdecke schlüpfen, um ordentlich zu schwitzen und den Körper so im Abwehrkampf zu unterstützen.