Floating (Schwebebad) - Anwendungsgebiete und Ablauf in einem Floating-Tank

Als Floating bzw. Schwebebad bezeichnet man ein spezielles Entspannungsbad. Dabei schwebt man schwerelos in einem so genannten Floating-Tank, der mit Salzwasser gefüllt wird. Dabei wird eine tranceartige Entspannung erreicht. Wer eine besonders tiefe Entspannung erreichen möchte, sollte ein Schwebebad nehmen. Durch das schwerelose Treiben im Wasser kann wirkungsvoll Stress abgebaut werden. Lesen Sie alles Wissenswerte rund um das Floating.

Von Jens Hirseland

Floating - Ziel und Zweck

Ziel und Zweck des Floatings ist eine tiefe Entspannung von Körper, Geist und Seele durch das Schweben in einem Floating-Tank. Dieser spezielle Wassertank, den man als auch Isolations-Tank oder Entspannungs-Tank bezeichnet, wird mit konzentriertem Salzwasser gefüllt, damit der Anwender darin nahezu schwerelos an der Oberfläche des Wassers treiben kann.

Außerdem wird der Besucher von jeglichen äußeren Reizen abgeschottet. Daneben können auch Ton- und Lichteffekte zur Anwendung kommen, um eine tiefe, tranceartige Entspannung zu erreichen.

  • Frau liegt auf Rücken im Pool, entspannt

    © auremar - www.fotolia.de

  • Mädchen in grünem Bikini in blauem Pool, von oben betrachtet, blickt in die Kamera

    © .shock - www.fotolia.de

  • Hübsche Frau in weißem Bikini beim Floating im Wasser, die Augen geschlossen

    © Antonioguillem - www.fotolia.de

Entwicklung

Der Begriff "Floating" stammt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt "treiben" oder "schweben". Entwickelt wurden die Floating-Tanks im Jahr 1954 von dem US-Wissenschaftler John C. Lilly (1915-2001), der im Rahmen von Forschungen mit der Weltraumbehörde NASA zusammenarbeitete. Dabei wollte Lilly die Gehirnaktivitäten des Menschen untersuchen, wenn dieser von Außenreizen total abgeschirmt war.

Das Salzwasser diente dabei zur Simulation einer Schwerelosigkeit, die der des Weltraums ähnelte. Die Testpersonen wurden zudem völlig von der Außenwelt abgeschottet.

Der Wissenschaftler entdeckte, dass das Gehirn während des Vorgangs in einen tranceartigen Zustand zwischen Schlafen und Wachen geriet.

Durch den hohen Salzwassergehalt fällt der Einfluss der Schwerkraft weg, man hat das Gefühl zu schweben. Normalerweise verwendet unser Körper viel Energie um gegen die Schwerkraft anzugehen.

So ist viel Aufwand nötig, damit wir das Gleichgewicht halten können oder damit unser Blut kopfwärts fließt. Diese Energie hat er nun für andere Prozesse übrig.

Lilly stellte fest, dass das Gehirn ohne äußere Reizeinwirkungen wesentlich intensiver arbeiten kann. Es setzt eine tiefe Entspannung ein, die Zugang zu neuen Bewusstseinsebenen zulässt.

Das Gehirn sendet vermehrt Alpha- und Tetawellen, die normalerweise während des Schlafs oder während einer Meditation auftreten. Man befindet sich also in einem Zustand entspannter Wachheit bzw. tiefer Entspannung. Später wurde das Schwebebad in esoterischen Kreisen zum Erlangen einer Bewusstseinserweiterung benutzt und als Samadhi Bad bezeichnet.

Anwendungsgebiete

In der heutigen Zeit findet das Floating vor allem im Wellnessbereich Verwendung, um für Entspannung und Stressabbau zu sorgen.

Floating bedeutet auch aus medizinischer Sicht eine Kraftquelle für

Verletzungen an Bändern, Gelenken und Muskeln heilen durch die Entlastung deutlich schneller.

Hinzu kommt der heilende und entzündungshemmende Effekt der basischen Wasserqualität, der zum Beispiel einer Übersäuerung der Muskeln entgegenwirkt. Auch Hautkrankheiten können durch Floating effektiv gelindert werden, denn das spezielle Wasser enthält sowohl Magnesium als auch Schwefel-Mineralien, die eine stark regenerative Wirkung auf die Haut haben.

Die positiven Auswirkungen auf die Gesundheit sind somit vielfältig. So lassen sich zahlreiche Beschwerden lindern, beispielsweise:

Zudem wirkt sich das Floating positiv bei psychischen Beschwerden aus. Therapiert werden beispielsweise:

Darüber hinaus ist das Floating geeignet zur:

Die Sole wirkt entschlackend und ausgleichend auf den Säure-Basen-Haushalt. Somit findet das Schwebebad sowohl im therapeutischen, als auch im Wellness-Bereich seinen Einsatz.

Kontraindikationen

Nicht geeignet ist das Floating für Menschen, die unter Klaustrophobie leiden. Ebenso verzichten auf einen Aufenthalt im Floating-Tank verzichten sollte man:

Floating kann im Floating-Tank, in einer Floating-Area oder Zuhause in der eigenen Wanne durchgeführt werden
Floating kann im Floating-Tank, in einer Floating-Area oder Zuhause in der eigenen Wanne durchgeführt werden

Ablauf in einem Floating-Tank

Floatwanne

Angeboten wird das Floating von Wellnessbetrieben oder speziellen Float-Studios. Zum Floaten legt man sich in eine Floatwanne, die sich in einer schalldichten und dunklen Kabine befindet.

Diese ist in der Regel 2,10 Meter lang und 1,50 Meter breit. Die Tiefe des Wassers liegt bei etwa 30 Zentimetern und die Wassertemperatur beträgt 35-37 Grad Celsius.

Epsomsalz

Da die Temperatur ständig konstant bleibt, ist es weder zu heiß noch zu kalt, was sehr zur Entspannung beiträgt. Gefüllt wird das Wasser im Floating-Tank mit 300-400 Kilogramm Epsomsalz, wodurch es zu einem Schweben im Wasser kommt. Durch den hohen Auftrieb in der Wanne ist es unmöglich unterzugehen, sodass, selbst wenn man einschläft, keinerlei Gefahr besteht.

Der Deckel des Floating-Tanks kann verschieden eingestellt oder ganz geschlossen werden. Um die Entspannung noch zu unterstützen, kann auch Entspannungsmusik zum Einsatz kommen.

Floating-Area

Eine andere Variante des Floatings sind so genannte Floating-Areas, die vor allem dem Spaßfaktor dienen und in denen auf die totale Abschottung von der Außenwelt verzichtet wird. Dabei können auch mehrere Personen den Floating-Tank benutzen.

Worauf zu achten ist

Ein Schwebebad dauert normalerweise etwa 30-60 Minuten. Vor dem Gang ins Schwebebad wird zunächst geduscht.

Nach dem Einstieg in die spezielle Wanne legt man sich einfach hin und streckt sich aus. Kurz darauf kann das Schweben im Wasser beginnen.

Vor der Anwendung des Floating sollte man besser auf eine Körperrasur verzichten, denn durch den Salzgehalt von 20-25 Prozent im Wasser kann es möglicherweise zu einem unangenehmen Brennen kommen. Im Anschluss an das Schwebebad sollte man sich gut abduschen, denn durch das Baden bildet sich eine starke Salzschicht auf der Haut. Um einen nachhaltigen Effekt zu erzielen, sollte man das Floating alle ein bis zwei Wochen für mindestens 45 Minuten durchführen.