Geistheilung - Wie wirkt sie und bei welchen Erkrankungen wird sie angewandt?
Die Geistheilung oder auch geistige Heilung steht für viele unterschiedliche Methoden in der Alternativmedizin, um erkrankte Personen durch geistige oder psychische Einflüsse zu heilen. Eine mögliche Einordnung in die klassische Psychotherapie oder die wissenschaftliche Medizin ist nicht möglich. Gebet, Vorstellungen oder Berührung zählen zu den Elementen dieser Heilmethode. Informieren Sie sich über Wirkung, Möglichkeiten und Anwendungsgebiete der Geistheilung.
Geistheilung - Eine Definition
Die Geistheilung beschreibt diverse Heilmethoden aus der alternativen Medizin, die einen kranken Menschen durch geistige oder psychische Einwirkung heilen sollen. Dabei können verschiedene Behandlungen zur Anwendung kommen.
Der Glaube, dass geistige oder göttliche Kräfte Krankheiten heilen können, reicht zurück bis in die Frühzeit der Medizin. So gingen zum Beispiel die alten Griechen dem Asklepios-Kult nach.
In der heutigen Zeit werden einige Elemente des chinesischen Qi Gongs, das Reiki aus Japan sowie heilende Behandlungen von Medizinmännern als Geistheilung angesehen. Aber auch religiöse Gebetsheilmethoden lassen sich der Geistheilung zuordnen.
Behandlungsmöglichkeiten der Geistheilung
Die Behandlungsmethoden von Geistheilern sind überaus unterschiedlich. So gibt es zum Beispiel:
- das Handauflegen
- die Gebetsheilung
- den Schamanismus
- Therapeutic Touch
- Prana
- Huna
- die Tierkommunikation
Bei der spirituellen Lehre bzw. der Gebettherapie geht es darum, die Heilung durch Gottes Liebe zu erzielen. Beim Handauflegen oder Reiki überträgt man die heilende Energie, die von den Händen ausgeht, auf den Patienten. Beim Schamanismus verwendet man Zeramonien und Rituale für die Heilung.
Ebenso kommt das meidumistische Heilen oder Clearing zur Anwendung. Dieses basiert auf dem Glauben, eine unabhängig vom Körper existierende Seele würde die Krankheit verursachen. Rituale oder Gespräche sollen diese Seele dazu bringen, den Körper zu verlassen.
Als besondere Variante gilt die Calligras-Methode. Sie dient nicht unbedingt der Heilung, sondern soll bestimmte Fähigkeiten ermöglichen, wie etwa das Hellsehen. Dies geschieht durch Ausübung von Druck auf bestimmte Hautbereiche.
Anwendungsgebiete und Durchführung der Geistheilung
Besonders häufig wird eine Geistheilung durchgeführt, wenn der Patient unter einer chronischen Krankheit leidet, die die Schulmedizin nicht bessern kann. Nicht selten handelt es sich aber auch um Krankheitssymptome, die Ausdruck eines verdrängten Konflikts sind und sich durch die Schulmedizin nicht beheben lassen. Typische Beschwerdebilder wären in diesem Zusammenhang beispielsweise
In diesen Fällen liegen keine körperlich nachweisbaren Veränderungen vor. Dies sind nur einige wenige Beispiele von körperlichen Erkrankungen, die auf psychische Faktoren zurück zu führen sind.
Ablauf
In den meisten Fällen beginnt die Geistheilung damit, dass der Geistheiler den Patienten untersucht, indem er
- seine Hände auf diesen legt
- seine Geisteskräfte anwendet oder
- eine Wünschelrute oder ein Pendel benutzt.
Gelegentlich lassen sich diese Dinge auch miteinander kombinieren. Steht die Diagnose fest, beginnt der Geistheiler mit der Behandlung des Patienten.
Auf medizinische Instrumente wird dabei zumeist verzichtet. Stattdessen verwendet der Geistheiler ausschließlich spirituelle Kräfte. Die Vorgehensweisen sind von Geistheiler zu Geistheiler jedoch sehr unterschiedlich.
Wirksamkeit umstritten
Die Schulmedizin sieht eine Heilung durch Geisteskräfte als unmöglich an und bezweifelt die Wirksamkeit der Geistheilung. In der Tat wurden schon zahlreiche Betrüger entlarvt, die mit unterschiedlichen Tricks arbeiteten. Es gab aber auch schon Fälle, die zur Besserung des seelischen oder körperlichen Gleichgewichts führten.
Grundsätzlich empfiehlt es sich, wegen der Geistheilung nicht auf andere Therapiemethoden zu verzichten, da sonst die Gefahr einer Verschlimmerung der Beschwerden besteht.