Unterschiedliche Anwendungsgebiete, Wirkungsweise und Ablauf des Helariums
Wer sowohl in eine Sauna gehen als auch etwas Gutes für seine Psyche tun möchte, sollte ein Helarium aufsuchen. Neben den gesundheitsfördernden Effekten der Sauna für den Körper, wird auch die Seele gestärkt. Als Helarium bezeichnet man eine spezielle Saunavariante. Dabei kommen auch Licht- und Farbtherapien zur Anwendung.
Farbenspiel für die Psyche
Ziel und Zweck eines Helariums ist die positive Beeinflussung von Körper, Geist und Seele. Neben den üblichen gesundheitsfördernden Effekten der Sauna wie Stärkung des Immunsystems und Anregung der Durchblutung soll auch auf die Psyche durch spezielle Farb- und Lichtspiele positiv eingewirkt werden. Dabei kommen spezielle Farbtöne zum Einsatz, die die Psyche gezielt stärken sollen, da Farben die seelische Verfassung eines Menschen beeinflussen können.
Temperaturen und Zielgruppe
Ein weiterer Unterschied zur herkömmlichen klassischen Sauna sind die Temperaturen. Während bei einer finnischen Sauna Temperaturen von 80 bis 100 Grad Celsius erreicht werden, fallen diese in einem Helarium mit 45 bis 60 Grad Celsius deutlich niedriger und angenehmer aus.
Davon profitieren vor allem Menschen, die unter den hohen Temperaturen und der geringen Luftfeuchtigkeit der klassischen Sauna leiden.
Wirkung
Dennoch werden auch in einem Helarium sämtliche gesundheitsfördernde Effekte der Sauna erreicht. Dazu gehören:
- die Förderung der Durchblutung
- die Regeneration der Muskeln
- die Anregung von Herz und Kreislauf
- die Stärkung des Immunsystems und der Abwehrkräfte
Auch die Haut kann von dem Besuch in einem Helarium profitieren, was sich in einem gepflegten und gesunden Hautbild widerspiegelt.
Besonders empfehlenswert ist der Besuch in einem Helarium während der kalten Jahreszeit, also im Herbst und im Winter, wenn es draußen besonders grau und dunkel ist. So kann durch den regelmäßigen Besuch eines Helariums einer Winterdepression entgegengewirkt werden.
Ablauf in einem Helarium
Ein Helarium wird vor allem im Wellnessbereich angeboten. Obwohl die Gestaltung eines Helariums oft verschieden ist, ähnelt es grundsätzlich der klassischen finnischen Sauna. Daher gelten dort auch die gleichen Verhaltensregeln. So sollte man sich vor dem Gang in die Saunakabine gut abduschen.
Unterschiedliche Farben und ihre Wirkung
Der Unterschied zur klassischen Sauna besteht vor allem in den verschiedenen Farben, die während des Saunagangs eingesetzt werden, um die Psyche positiv zu beeinflussen. In der Regel können die Farben einzeln ausgesucht und ihre Reihenfolge festgelegt werden.
Saunagruppen sollten sich daher im Vorfeld über die Farbauswahl einigen. Es kann auch nur eine einzelne Farbe gewählt werden, je nachdem, wie der psychische Zustand des Saunagängers es bedarf.
Farbenlehre
Je nachdem, welches Ziel erreicht werden soll, wird die Farbauswahl getroffen.
Grüne und blaue Farben sollen zum Beispiel
- beruhigend wirken und zugleich
- die Selbstheilungskräfte aktivieren.
Durch Orange und Rot soll hingegen
- die Lebenskraft geweckt
werden.
Mit weißem oder sehr hellem gelben Licht kann gerade in der dunklen Jahreszeit
- aktiv der berüchtigten Winterdepression vorgebeugt werden.
Dazu wird die Lichteinwirkung hoch dosiert.
Ein kräftiges Gelb belebt
- die Verdauung sowie
- die Konzentration.
Bei der Auswahl mehrerer Farben sollte darauf geachtet werden, dass die Wechsel nicht in zu kurzen Abständen erfolgen, weil ansonsten die Wirkung vermindert werden könnte.
Verbunden mit den herkömmlichen Effekten der Sauna führt dies zu wohltuender Entspannung und Regeneration von Körper, Geist und Seele.
Ablauf
Aufgrund der moderaten Temperaturen von ca. 45-60 Grad Celsius, ist es möglich bis zu 30 Minuten in der Saunakabine zu verweilen. Anschließend sollte man sich kalt abduschen und ein wenig ausruhen.
Damit es zu einem nachhaltigen Effekt auf Körper, Geist und Seele kommt, ist es ratsam, mindestens zwei oder drei Mal wöchentlich in ein Helarium zu gehen.