Unterschiedliche Anwendungsgebiete des Kräuterbads
Um verschiedene Beschwerden zu lindern oder um sich zu entspannen, kann man ein Kräuterbad nehmen. Als Kräuterbad bezeichnet man ein spezielles Bad mit Kräutern. Dabei vermischt man die Kräuter oder Kräuteressenzen mit einem Basisöl und verwendet sie als Badezusatz.
Ziel und Zweck
Ziel und Zweck eines Kräuterbads ist die Behandlung von verschiedenen Beschwerden wie zum Beispiel Erkältungen oder Schlafstörungen.
Darüber hinaus ermöglicht ein Kräuterbad auch eine wohltuende Entspannung. So werden Kräuterbäder sowohl bei therapeutischen Kuren als auch im Wellnessbereich angewandt.
Kräuterbäder sind ein altbewährtes Hausmittel und finden auch in der heutigen Zeit noch häufige Verwendung. Je nach Art der Kräuter, die bei einem Bad verwendet werden, kann ein Kräuterbad entweder entspannend oder anregend wirken. Auch für die Reinigung der Haut eignet sich ein Bad mit Kräutern.
Für das Kräuterbad vermischt man Kräuter oder Kräuteressenzen mit einem Basisöl und gibt sie als Zusatz in das Badewasser. Dabei kann man sowohl fertige Produkte als auch getrocknete Kräuter als Badezusatz verwenden.
Die natürlichen Wirkstoffe der Kräuter werden während des Badens über die Haut aufgenommen.
Anwendungsgebiete
Zur Anwendung kommen kann ein Kräuterbad zur Behandlung von:
- Erkältungsbeschwerden
- bei Schlafproblemen
- bei verschiedenen Hautkrankheiten (z.B. bei der Schuppenflechte zur Juckreizlinderung)
- Kopfschmerzen
- Gliederschmerzen
Außerdem kann ein Kräuterbad zur Entschlackung des Körpers beitragen und auch die Psyche profitiert von einem entspannenden Bad mit Kräutern.
Durchführung eines Kräuterbads
Kräuterbäder werden in der Regel von Wellnessbetrieben oder Kurhäusern angeboten. Selbstverständlich lässt sich ein Kräuterbad auch zu Hause anwenden.
Kräutermixturen oder ätherische Öle erhält man problemlos im Handel. Geeignete Kräutermischungen sind:
- Eukalyptus (bei Erkältung)
- Menthol (bei Erkältung)
- Lavendel (bei Schlafstörungen)
- Rosmarin (bei Schlafstörungen)
- Kamille (bei Hauterkrankung)
- Hamamelis (bei Hauterkrankung)
- Ingwer (bei ständigen Kältegefühlen)
- Muskat (bei ständigen Kältegefühlen)
- Kardamom (bei ständigen Kältegefühlen)
Auch getrocknete Kräuter können verwendet werden.
Die Anwendung eines Kräuterbads
Dazu packt man die Kräuter in mehreren Leinenbeuteln ab und legt sie in das Badewasser, das eine Temperatur von ungefähr 37-38 Grad Celsius haben sollte oder gibt sie einfach direkt in das Badewasser.
Für den Fall, dass man frische Kräuter verwendet, verdoppelt man einfach die Menge.
Die empfohlene Dauer für ein Kräuterbad liegt bei ca. 15-20 Minuten. Danach ist es ratsam sich sogleich ins Bett zu begeben, denn durch die Bettwärme wird die Wirkung des Kräuterbads noch verstärkt.
Tipp: Bei manchen Erkrankungen können auch zusätzliche Körperwickel mit Kräutern hilfreich sein.
Rezept zur Entspannung und Hautpflege
Wer sich nur entspannen und die Haut reinigen möchte, kann folgende Mischung anwenden.
Zutaten
- zwei Tassen flüssige Sahne
- fünf Esslöffel Weizenkeimöl
- eine spezielle Kräutermischung aus Orangenblüten, Lavendel und Kamille
Alle Zutaten werden in das wohl temperierte Badewasser gegeben. Vor dem Einstieg in die Badewanne reibt man mit einem Massagehandschuh noch alte Hautschüppchen ab, damit die natürlichen Wirkstoffe der Kräuter besser in die Poren der Haut eindringen können. Nach dem Bad ruht man sich noch für etwa dreißig Minuten aus.
Um eine nachhaltige Wirkung zu erzielen, sollte ein Kräuterbad zwei bis dreimal in der Woche stattfinden.
Beliebte Kräuter und deren Anwendungsgebiete
Im Bereich des Wohlfühlens gibt es zwei starke Partner: Wasser und Kräuter. Die Natur hält eine Vielzahl an Kräuter bereit mit denen man fast jede Stimmung beeinflussen kann. Die Auswahl ist hierbei immens und das Wissen um die einzelne Wirksamkeit der grünen und bunten Kraft kann im Alltag als wahrer Schatz zur Entfaltung kommen.
Rosmarin, Zitrone und Orange wecken die Lebensgeister
Wenn ein stressiger Arbeitstag vorüber ist und man wie tot nach Hause kommt, aber noch einen wichtigen Termin oder ein Date hat, dann sollte man sich die Zeit nehmen und in ein Kräuterbad steigen,
- sich entspannen und
- gleichzeitig beleben lassen.
Besonders wirksam ist hier ein Ölbad mit Rosmarin oder auch Zitrone und Orange. Dank der enthaltenen ätherischen Duftstoffe werden die Lebensgeister geweckt, der Körper schaltet wieder um auf "Hallo wach" und der Abend ist gerettet.
Lavendel, Melisse und Baldrian lassen Ruhe einkehren
Lavendel, Melisse und Baldrian verteilen über das Wasser ihre Kraft und das Aroma ihrer beruhigenden Inhaltsstoffe und
- lassen einen bei einer Unruhe ruhiger werden und
- unterstützen damit auch das Einschlafen.
Am besten sollte man deshalb dieses Kräuterbad am Abend nehmen und sich anschließend möglichst gleich ins Bett begeben. Natürlicher und entspannender kann kaum eine Einschlafhilfe sein, zumal das enthaltene Öl die Haut samtweich pflegt.
Ingwer und Cayennepfeffer sorgen für Schlaf und Wärme
Leidet man nicht nur unter Einschlafproblemen, sondern auch unter einem ständigen Frieren, dann sollte man zu Ingwer und Cayennepfeffer greifen. Beide scharfen Gewürze
- heizen einem kräftig ein und
- können dank ihrer Wirkstoffe bei einer Erkältung unter anderem auch fiebersenkend wirken.
Mit Thymian, Eukalyptus und Holunderblüten den Viren an den Kragen
- regt dagegen die Durchblutung an
- strafft die Haut und
- hilft fast unbemerkt bei einem Husten.
In diese Fähigkeiten reihen sich dann auch gleich Eukalyptus und Holunderblüten mit ein, die ebenfalls die reinsten Virengegner sind,
- entspannen und
- zu einem schnelleren Abklingen der Erkältungsbeschwerden verhelfen.
Birke, Cumin, Damian und Ginseng für die Liebe
Doch Kräuter im Bad können noch mehr. Greift man zu fruchtigen Blütenzusätzen,
- werden die Sinne umschmeichelt
und ein Stimmungstief hat kaum eine Chance. Ist es einem nach trauter Zweisamkeit, dann sollte man mal in die Hexen-Kräuterkiste fassen und den Kräuterbund der Liebe ins Badewasser geben. Birke, Cumin, Damian und auch Ginseng sind hierbei nur einige der erotisierenden Kräuter, die man zu einem speziellen Kräuterbad mischen kann. Die Wirkung stellt sich übrigens auch ohne Zauberspruch ein.