Unterschiedliche Anwendungsgebiete, Geschichte und Ablauf des Laconiums

Als Laconium bezeichnet man ein Schwitzbad aus dem alten Griechenland. Die Temperaturen dort sind niedriger als in der finnischen Sauna und weniger belastend für den Kreislauf.

Von Jens Hirseland

Ziel und Zweck

Ziel und Zweck des Laconiums ist eine gesunde, kreislaufschonende Entspannung nach der Art der alten Griechen und Römer.

So wird das Laconium auch als sanfte finnische Sauna bezeichnet, da die Temperaturen nur höchstens 60 Grad Celsius erreichen und dabei langsam gesteigert werden.

So eignet sich ein Laconium ausgezeichnet für Menschen, denen die klassische Sauna zu heiß und zu belastend für ihren Kreislauf ist.

Geschichte

Der Begriff Laconium oder Lakonium stammt aus dem Lateinischen. Als Lakonier oder Laconier bezeichneten die alten Römer die Spartaner, die im Süden von Griechenland lebten. Angeblich war das Laconium das einzige warme Bad, das die rauen Spartaner akzeptierten.

Das antike Laconium bestand entweder aus einem runden Raum oder einem halbrunden Alkoven, einer Fußbodenheizung sowie einem Kohlebecken.

Im Zentrum des Laconiums befand sich zudem ein flaches Wasserbecken, das Labrum genannt wurde.

In der heutigen Zeit ist das Laconium den alten römischen Dampfbädern nachempfunden. Durch einen gefliesten Fußboden beheizt man den Raum mit einer Temperatur von etwa 60 Grad Celsius. Dabei wird die Temperatur jedoch nur langsam gesteigert, was sich positiv auf den Kreislauf auswirkt.

Wirkung

Der Besuch in einem Laconium bringt zahlreiche gesunde Effekte mit sich. Dazu gehören:

  • die Entschlackung des Körpers von schädlichen Stoffen im Organismus
  • die Anregung des Immunsystems
  • die Stimulation von Herz und Kreislauf
  • die Förderung der Durchblutung

Auch auf verspannte Muskeln wirkt sich das antike Schwitzbad positiv aus.

Ein weiterer Pluspunkt ist eine weiche und zarte Haut. Darüber hinaus kann auch die Psyche regenerieren und es wird eine wohltuende Entspannung erreicht.

Ablauf eines Laconium-Schwitzbades

Im Großen und Ganzen ist der Ablauf in einem Laconium genauso wie in einer konventionellen Sauna. Bevor man das Schwitzbad betritt, duscht man zunächst.

Raumtemperatur

Der größte Unterschied zur finnischen Sauna besteht darin, dass die Temperatur nur langsam steigt und nicht mehr als 60 Grad Celsius erreicht. Durch das langsame Steigen der Raumtemperatur wird ein intensiveres Schwitzen ermöglicht.

Darüber hinaus kann man bis zu 60 Minuten im Laconium verbleiben, wenn man ein erfahrener Saunagänger ist. Anfänger sollten sich zunächst mit 15 Minuten Aufenthaltsdauer begnügen.

Im Innern des Schwitzbades sind in der Regel mehrere Sitz- und Liegestufen vorhanden. Je höher die Stufe liegt, desto intensiver ist die Hitze.

Nach dem Schwitzen

Nach dem Verlassen des Laconiums nimmt man ein kaltes Bad oder spritzt sich mit einem Schlauch kalt ab. Danach wird eine Ruhepause von rund 20 Minuten empfohlen, um den Organismus zu beruhigen.

Insgesamt kann man dreimal hintereinander den Gang ins Laconium antreten. Darüber hinaus kann man das antike Schwitzbad auch dreimal wöchentlich nutzen. Um die wohltuenden Effekte des Laconiums noch zu unterstützen, ist es empfehlenswert, anschließend eine Massage vornehmen zu lassen.

Die Ruhephasen zwischen den Saunagängen sind wichtig für die Regeneration
Die Ruhephasen zwischen den Saunagängen sind wichtig für die Regeneration