Unterschiedliche Anwendungsgebiete und Ablauf des Orangenblütenbads
Ein Pflegebad der luxuriösen Art ist das Orangenblütenbad. Dabei badet man in Orangenblüten. Es verbindet Entspannung mit wirksamer Pflege der Haut.
Ziel und Zweck
Ziel und Zweck des Orangenblütenbads ist vor allem die Pflege der Haut. Darüber hinaus wirkt das Bad beruhigend und entspannend.
Wirkung und Anwendungsgebiete
Bei einem Orangenblütenbad nimmt man ein Wasserbad inmitten von Orangenblüten. Neben seiner entspannenden Wirkung hat das Orangenblütenbad auch einen pflegenden Effekt auf die Haut. So unterstützt Neroli, die Essenz der Orangenblüte, das Abstoßen von alten Hautzellen und trägt zur Bildung von neuen Hautzellen bei.
Für wen es besonders geeignet ist
Ein Bad in Orangenblüten hat eine leicht antibakterielle und antivirale Wirkung. Zudem wirkt es fiebersenkend und beruhigend. Von daher eignet es sich zum Beispiel auch hervorragend bei einem grippalen Infekt.
Zudem wirkt ein Orangenblütenbad rückfettend und entzündungshemmend. Deswegen eignet sich ein solches Bad besonders für Menschen, die an empfindlicher und entzündeter Haut leiden. Auch bei geplatzten Äderchen ist ein Orangenblütenbad hilfreich. Durch die natürliche Rückfettung ist ein Cremen nach dem Bad oft überhaupt nicht nötig.
Darüber hinaus kann ein Orangenblütenbad auch vorbereitend für weitere Wellnessbehandlungen genutzt werden, da die Haut nach einem Bad in Orangenblüten besonders aufnahmebereit für weitere pflegende Wirkstoffe ist.
Des Weiteren befinden sich in einem Orangenblütenbad verschiedene Wirkstoffe, die zur Straffung der Haut beitragen, sodass es auch unterstützend gegen Cellulite angewandt werden kann.
Die stimmungsaufhellende und ausgleichende Wirkung der Aromen und Duftstoffe des Bads wirkt sich wiederum positiv auf die Psyche aus und tragen zum Abbau von Stress bei.
Ablauf eines Orangenblütenbads
Angeboten werden Orangenblütenbäder von zahlreichen Wellnesseinrichtungen und -hotels. Natürlich lässt es sich auch zu Hause in der heimischen Badewanne durchführen. Dabei sollte man möglichst frische Orangenblüten verwenden. Diese sind zwar etwas kostspieliger, aber dafür umso wirksamer, denn sie geben ihre wichtigen rückfettenden Wirkstoffe an das Wasser ab.
Für ein Orangenblütenbad werden die Blüten der Pomeranze, auch als Bitterorange bekannt, genutzt. Die Bitterorange ist eine Kreuzung aus Pampelmuse und Mandarine und trägt den Orangen ähnliche Früchte, die jedoch kleiner sind und bitter schmecken. Im Frühjahr bis Sommer bilden sich die kleinen, stark duftenden, weißen Blüten. Sie enthalten überwiegend ätherisches Öl, aber auch Hesperidin, ein Flavonoid welches in Zitrusfrüchten vorkommt.
Es gibt zwar auch Badezusätze aus Orangenblüten, diese wirken aber nicht ganz so stark.
Anwendung eines Orangenblütenbads
In einigen Wellnesseinrichtungen trägt man oftmals eine Ölmischung aus der Orangenblütenessenz Neroli und Calendulaöl mit einem getränkten Vlies auf die Haut auf. Dazu löst man die Wirkstoffe zuvor in warmem Wasser aus den Orangenblüten heraus. Dadurch bildet sich ein Sud, den man mit verschiedenen ätherischen Ölen anreichert.
In diesen Sud taucht man das Vlies ein und trägt es dann auf die Haut auf. Der Extrakt lässt sich aber auch als Badezusatz verwenden.
Die Anwendung zu Hause
Für ein Vollbad benötigt man ca. 25-75g Orangenblüten. Diese hängt man am besten in einem großen Teebeutel oder in einem speziellen Badeei in das einlaufende Badewasser.
Alternativ kann man sich auch ein Bad mit ätherischem Neroliöl, welches per Wasserdampfdestillation aus den Orangenblüten gewonnen wird, zubereiten. Dafür einfach 4-10 Tropfen ätherisches Öl mit etwas
- Honig,
- Sahne oder
- Meersalz
mischen. Die Mischung sollte dem Badewasser allerdings erst kurz vor dem Badevergnügen zugefügt werden, da sich die ätherischen Öle sonst schon vorher verflüchtigen.
Während des Bads wird der wohltuende Duft der Orangenblüten durch die Wärme entfaltet. Zudem werden die wertvollen Wirkstoffe der Blüten an die Haut des Badenden abgegeben.
Die optimale Temperatur für ein Orangenblütenbad beträgt 38°C. Das Bad sollte zwischen 20 und 30 Minuten dauern.