Pulsierende Signaltherapie - Anwendung, Ablauf und Behandlung
Als Pulsierende Signaltherapie bezeichnet man eine umstrittene Behandlungsmethode. Sie dient vor allem zur Bekämpfung von Gelenkbeschwerden und Arthrose. Dabei kommt ein Behandlungssystem mit Luftspulen zum Einsatz.
Bei der Pulsierenden Signaltherapie (PST) handelt es sich um ein zellstimulierendes Behandlungsverfahren, das gestörte elektrische Körperströme wiederherstellen soll, welche wichtig für das Knorpelgewebe sind. Die Wirksamkeit der Therapie ist unter Medizinern allerdings umstritten.
Entwickelt wurde die Pulsierende Signaltherapie von dem deutsch-amerikanischen Mediziner und Biophysiker Richard Markoll, der das PST-Verfahren patentieren ließ.
Ursprünge
Die Pulsierende Signaltherapie ist noch ein relativ junges Verfahren und kommt in Deutschland erst seit 1996 zur Anwendung. Ihren Namen erhielt die Behandlungsmethode, weil durch ein spezielles biologisches Muster pulsierende Signale an ein erkranktes Gelenk weitergeleitet werden.
Aus diesem Grund kommt es zwischen den Körperzellen zum Aufbau von elektrischen Strömen, wodurch der Informationsaustausch, der zuvor gestört war, wiederhergestellt wird.
Auf diese Weise können sich kranke Zellen erholen, während gesunde Zellen gestärkt werden. Anschließend sind die Zellen wieder in der Lage, normal zu funktionieren.
Zur Anwendung kommen bei dem Verfahren spezielle Geräte, deren Funktion das Aussenden von schwachen elektromagnetischen Feldern ist. Dabei unterliegen die magnetischen Felder einem ständigen Wechsel, was Frequenz und Stärke anbelangt.
Ziele und Anwendungsgebiete de PST-Verfahrens
Ziel und Zweck der Pulsierenden Signaltherapie ist die Wiederherstellung des gestörten Informationsflusses zwischen den Zellen, um dadurch
- Schmerzen zu lindern oder zu beheben sowie
- defekte Körperstrukturen wie Knorpelgewebe zu regenerieren.
Auf diese Weise soll den Patienten eine deutliche Steigerung ihrer Lebensqualität ermöglicht werden.
Behandlung von Erkrankungen
Zur Anwendung kommt die Pulsierende Signaltherapie in erster Linie bei:
- entzündlichen Erkrankungen
- Gelenkbeschwerden
- Sehnenreizungen
- Bänderschäden
- Schmerzen an der Wirbelsäule
- Arthrose
- Hals- und Nackenbeschwerden nach einem Schleudertrauma
- Sportverletzungen
Rikisopatienten
Nicht geeignet ist eine Pulsierende Signaltherapie für Menschen, die unter bakteriellen Infekten oder Tumoren im Behandlungsgebiet leiden.
Wirksamkeit weiterhin umstritten
Kritiker der Pulsierenden Signaltherapie bezweifeln die Wirksamkeit des modernen Verfahrens. Zwar sei ein stimulierender Effekt der elektromagnetischen Felder auf das Wachstum von Knorpeln nicht zu leugnen, doch insgesamt ist der positive Effekt der Behandlungsmethode nur geringfügig oder mäßig. Darüber hinaus ließ sich die Wirksamkeit der Therapie nicht ausreichend nachweisen.
Die Anhänger der Pulsierenden Signaltherapie halten jedoch dagegen, dass in den USA über zehntausend Patienten auf diese Weise erfolgreich behandelt werden konnten. Außerdem gäbe es mittlerweile auch in Deutschland zahlreiche positive Erfahrungen.
Kosten
In Deutschland wird die Behandlungsmethode von den gesetzlichen Krankenkassen jedoch nach wie vor nicht anerkannt, sodass der Patient für die Kosten der Behandlung selbst aufkommen muss.
Durchführung
Für die Durchführung der Pulsierenden Signaltherapie lagert man den Körperteil, der behandelt werden soll, in einer Luftspule. Durch diese Spule fließt dann pulsierender Gleichstrom, wodurch es zur Entstehung eines pulsierenden Magnetfelds kommt. Dieses Feld ist innerhalb der Spule homogen.
Stromstärke
Die Frequenz, die man verwendet, liegt bei nur wenigen Hertz. Maximal werden 30 Hertz erreicht. Die magnetische Flussdichte beträgt ca. 12,5 Gauß. Im Verlauf der Anwendung verändert man die Stärke des Stroms und damit auch die Flussdichte, wovon der Patient während der Behandlung, die rund 60 Minuten dauert, allerdings nichts bemerkt.
Dauer und Nebenwirkungen
Insgesamt umfasst die Pulsierende Signaltherapie neun bis zwölf Anwendungen, die man an mehreren aufeinander folgenden Tagen vornimmt. Nebenwirkungen sind bei der Pulsierenden Signaltherapie bislang nicht bekannt.
Bei den PST-Geräten, die während der Behandlung zum Einsatz kommen, handelt es sich um zugelassene medizinische Geräte, die vom TÜV überprüft werden.