Funktion und Anwendungsgebiete einer Rotlichtlampe (Rotlicht-Behandlung)
Bei Rotlichtlampen handelt es sich um Infrarotlampen, von denen Wärmestrahlen abgegeben werden. Sie dienen zur Behandlung von verschiedenen Beschwerden und Erkrankungen.
Spricht man von Rotlichtlampen, sind damit spezielle Infrarotlampen gemeint. Sie geben eine nicht sichtbare Wärmestrahlung ab, die in der Regel als angenehm empfunden wird.
Funktion
Zur Anwendung bei Rotlichtlampen kommen Glühlampen, bei denen der Anteil der Wärmestrahlung höher ist, als der Anteil des sichtbaren Lichts. Hervorgerufen wird dieser Effekt durch einen Glaskolben oder Zusatzüberzüge sowie die Auslegung des Glühdrahtes. Infrarotlampen verwenden Infrarot A. Dabei handelt es sich um einen benachbarten Bereich des sichtbaren Lichtes.
Rotlichtlampen sind zumeist mit einem roten Filter ausgestattet, der dazu dient, sichtbares nicht-rotes Licht herauszufiltern. Neben dem roten Lichtanteil umfasst die emittierte Strahlung dann lediglich noch die nahe Infrarotstrahlung (NIR).
Es werden auch modifizierte Infrarotlampen angeboten, bei denen es sich allerdings eher um Infrarotstrahler handelt. Diese Speziallampen haben die Eigenschaft, den Anteil an sichtbarer Strahlung weiter zu reduzieren. Außerdem emittieren sie mehr mittlere Infrarotstrahlung (MIR).
Wirkungsprinzip
Das Wirkungsprinzip von Rotlichtlampen beruht auf der Abgabe von infraroter Wärmestrahlung, die einige Millimeter tief in das
- Gewebe des Körpers
eindringt. Mit der Wärmeleitung lassen sich aber auch
- Bindegewebe, Unterhautfettgewebe und
- Gelenke
erreichen. Die positive Wirkung des Infrarotlichts entsteht durch eine verbesserte lokale Durchblutung der bestrahlten Körperstellen.
Einsatzgebiete von Rotlichtlampen
Zum Einsatz kommen Rotlichtlampen, um unterschiedliche Beschwerden und Erkrankungen mit Wärme zu behandeln. Dazu gehören vor allem
- Muskelverspannungen
- ein Hexenschuss
- Rheuma
- Nasennebenhöhlenerkrankungen
- Mittelohrentzündungen und
- Fibromyalgie.
Darüber hinaus lassen sich die Wärmestrahlen bei
- einer Abszessreifung
einsetzen. Bei Babys oder frühgeborenen Kindern verwendet man Rotlicht
- als Schutz vor Unterkühlung.
Behandlung von Warzen
Ein weiteres Einsatzgebiet von Rotlichtlampen ist die Behandlung von Warzen. Dabei kommt wassergefiltertes Infrarot A zur Anwendung, das eine therapeutische Wirkung erzeugen soll. Zu diesem Zweck wird ein spezieller Wasserfilter vor die Infrarot-A-Lampen geschaltet. Die genaue Wirkungsweise dieser Therapiemethode ließ sich jedoch bislang nicht allgemein klären.
Tierhaltung
Infrarotlampen werden aber auch in der Tierhaltung genutzt. Dabei setzt man vor allem Infrarotstrahler als Wärmequellen ein. Bevorzugte Einsatzgebiete sind die Geflügel- und Schweinezucht. Während in der Tierhaltung Infrarot B und Infrarot C benutzt werden, verwenden Tiermediziner auch Infrarot A (IR-A), weil dessen Strahlung eine Tiefenwirkung hervorruft.
Mögliche Risiken einer Rotlicht-Behandlung
Bei einem zu geringen Abstand zwischen der Rotlichtlampe und der Haut oder zu langen Anwendungszeiten besteht das Risiko von Verbrennungen. Wichtig ist, bei einer Behandlung mit Infrarotlicht, die Augen gut zu schützen. So sollte man sie bei Anwendungen im Gesicht stets geschlossen halten. Sinnvoll kann auch das Tragen einer speziellen Augenschutzbrille sein.