Unterschiedliche Anwendungsgebiete und Durchführung der Salztherapie
Eine spezielle Salztherapie eignet sich zur Bekämpfung unterschiedlicher Beschwerden und Erkrankungen. Vor allem Atemwege und Haut können vom Salz profitieren. Um eine Salztherapie vorzunehmen, stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Dabei kann es sich zum Beispiel um Salzbäder, Trinkkuren oder Inhalationen handeln.
Die Salztherapie, auch als Halotherapie bekannt, kommt bereits seit der Antike zur Anwendung. Sie lässt sich sowohl zur Behandlung als auch zur Vorbeugung einsetzen. Als besonders wirksam gilt eine Therapie mit Salz bei Atemwegserkrankungen und Hautkrankheiten.
Behandlung von Atemwegserkrankungen
Gerade bei Erkrankungen der Atemwege hat Salz die positive Eigenschaft, lästigen Schleim zu lösen und besser abfließen zu lassen. Auf diese Weise kann die Lebensqualität von Menschen, die zum Beispiel unter Asthma bronchiale leiden, erheblich verbessert werden.
Behandlung von Hautkrankheiten
Zur Behandlung von Hautkrankheiten wird vor allem die Anwendung von Meersalz empfohlen. Dieses verfügt über einige positive Effekte:
- glättet die Haut
- bekämpft Bakterien und Entzündungen
- reguliert das Säure-Basen-Gleichgewicht
- geht gegen Schwellungen vor
- wirkt gegen Fettzerfall
- stärkt die Blutgefäße
- verbessert die Elastizität der Haut
- hilft dabei, Giftstoffe zu beseitigen
Anwendungsgebiete
Es gibt zahlreiche unterschiedliche Erkrankungen, die sich mithilfe einer Salztherapie wirksam behandeln lassen. Dazu gehören vor allem Erkrankungen der Atemwege wie:
- Schnupfen
- Bronchitis
- Asthma bronchiale
Ebenfalls hilfreich ist eine Salzbehandlung bei Erkrankungen wie:
- Akne
- Neurodermitis
- Halsentzündungen
- chronischen Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis)
- Stirnhöhlenentzündung
Als empfehlenswert gilt eine Salztherapie außerdem, wenn der Patient unter folgenden Beschwerden leidet:
- einer Allergie wie Heuschnupfen
- einer Überfunktion der Schilddrüse
- Bluthochdruck
- einer Herz-Kreislauf-Erkrankung
- Kopfschmerzen
- Migräne
- einer Schwäche des Immunsystems
- Rheuma
- Müdigkeit
- Stress
- Schlafproblemen
- einer Pilzinfektion
Weiterhin wird Salz ein positiver Effekt bei psychischen Erkrankungen nachgesagt, wie:
- Neurosen
- Depressionen
- einem Burn-out-Syndrom
Durchführung der Salztherapie
Eine Salztherapie lässt sich auf unterschiedliche Art und Weise durchführen. Dazu gehören vor allem:
Salzbäder
Zur Behandlung von Atemwegsinfektionen oder Hauterkrankungen eignen sich Salzbäder ausgezeichnet. Aber auch bei Erschöpfung oder leichten Verspannungen kann ein Salzbad Abhilfe schaffen. So hat das Salz sowohl antibakterielle als auch entzündungshemmende Eigenschaften.
Außerdem sorgt der Aufenthalt in warmem Salzwasser dafür, dass das vegetative Nervensystem harmonisiert wird.
Die empfohlene Temperatur für ein Salzbad liegt bei 37 Grad Celsius. Weil das spezielle Bad bis zu 90 Minuten dauern kann, stellt dies für den Körper eine große Anstrengung dar. Aus diesem Grund sollten Menschen, die unter einer Kreislaufschwäche leiden, vor einem Bad erst mit ihrem Arzt sprechen.
Salz-Trinkkur
Eine andere Behandlungsmethode bildet die Salz-Trinkkur. Dabei erhält der Körper benötigtes Salz durch das Trinken von salzhaltiger Flüssigkeit. Dies kann wichtig sein, weil Salz essentielle Mineralstoffe enthält, wie:
Schüßler-Salze
Zur Versorgung des Körpers mit wichtigen Salzen ist auch die Einnahme von Schüßler-Salzen möglich. Dabei erhält der Körper wichtige Stoffe, die ihm fehlen.
Inhalationen und Salzspülungen
Als besonders bewährtes Mittel bei einem Schnupfen oder Heuschnupfen gilt das Inhalieren von Salz. Aber auch eine Salzspülung der Nase lässt sich vornehmen.
Eine weitere Option ist das Gurgeln mit Salzwasser im Falle einer Halsentzündung. Auf diese Weise werden die Atemwege von schädlichen Stoffen gereinigt.
Salzpackungen
Als Salzpackung kommt das Salz für ein Peeling der Haut zur Anwendung. Dabei trägt man das Salz auf die Haut auf und verreibt es anschließend. Dadurch lassen sich Stoffwechselrückstände schneller abtransportieren, die Durchblutung fördern und Verhornungen lösen, was die Haut anregt und für die Neubildung von Hautzellen sorgt.
Auf der Gesichtshaut darf die Salzpackung allerdings nicht zur Anwendung kommen, denn diese reagiert darauf zu empfindsam.
Salzgrotte
Der Aufenthalt in einer Salzgrotte ist zu empfehlen, wenn die betroffene Person unter einer Atemwegserkrankung leidet. So trägt die salzhaltige Luft in der Grotte dazu bei, schädliche Keime besser abhusten zu können, was wiederum zur Linderung der Beschwerden führt.
Außerdem kann sich der ganze Körper entspannen und regenerieren.
Salzlufttherapie
Von einer Salzlufttherapie ist die Rede, wenn ein spezielles Gerät, das Salzluft spendet, in einem Raum platziert wird. Normalerweise zeigt sich der positive Effekt der Behandlung schon nach zwei bis drei Tagen. Wichtig für das Gelingen dieser Inhalationstherapie ist jedoch, das Gerät in einem Raum aufzustellen, in dem sich der Patient regelmäßig aufhält. Dabei kann es sich um den Arbeitsplatz oder das Schlafzimmer handeln.
Die positive Wirkung der Salzlufttherapie basiert darauf, dass die Luft in dem Raum permanent mit trockenen Steinsalzpartikeln angereichert wird. Auf diese Weise entsteht ein günstiges Mikroklima.
Infolgedessen lässt sich die Heilung oder Linderung einer Atemwegserkrankung wie einer Bronchitis oder Asthma beschleunigen. Sogar Raucher können mit einer Salzlufttherapie einer COPD vorbeugen.
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