Anwendungsgebiete, Geschichte, gesundheitliche Aspekte und Ablauf einer Schneekabine
Als sanftere Alternative zum Abkühlen nach einem heißen Saunagang, kommt die Benutzung einer Schneekabine in Betracht. Dabei begibt man sich in einen Raum, in dem sich künstlicher Schnee befindet. Damit lässt sich der Körper schonender abkühlen.
Ziel und Zweck
Ziel und Zweck einer Schneekabine ist eine sanfte Abkühlung, die eine schonende Alternative zum üblichen Abkühlen mit kaltem Wasser darstellt.
Schneekabinen sind eine besondere Gepflogenheit in der Welt der Sauna und man findet sie nicht in allen Saunabetrieben.
Das Besondere an der Schneekabine ist der künstliche Schnee, der durch spezielle Kühlaggregate erzeugt wird.
Aussehen und Tradition
Der Schnee befindet sich sowohl auf dem Fußboden als auch an den Wänden. Er kann sogar als künstlich erzeugter Schneefall von der Decke fallen, sodass der Eindruck entsteht, es würde in der Schneekabine schneien.
Nachempfunden wurde die Schneekabine den Traditionen in Skandinavien und Russland, wo es durchaus üblich ist, sich nach einer heißen klassischen Sauna oder nach einem Dampfbad zur Abkühlung in den Schnee zu begeben.
So eignet sich eine Schneekabine natürlich besonders für Breitengrade, in denen dies nicht möglich ist.
Gesundheitliche Aspekte
Die Abkühlung nach dem Saunagang gehört zu den wichtigsten Vorgängen des Saunierens, denn sie bringt etliche gesundheitsfördernde Effekte mit sich. Während die menschliche Haut und die Gefäße sich während des Saunaganges durch die große Hitze ausdehnen, werden sie durch die anschließende Kälte in einem Kaltwasserbad oder in einer Schneekabine wieder zusammengezogen.
Dadurch wird nicht nur die Durchblutung gefördert, sondern auch schädliche Schlacken im Organismus zum Abtransport angeregt. Auch das Immunsystem sowie Herz und Kreislauf werden auf diese Weise stimuliert.
Dies trägt zur Stärkung der Abwehrkräfte und zur Vermeidung von Erkältungskrankheiten bei.
Dass Schneegehen gesundheitsfördernd ist und das Immunsystem stärkt, wusste schon Sebastian Kneipp. Darüber hinaus ist eine Schneekabine schonender für den Kreislauf, da der Kälteschock nicht so stark ist, wie bei einem abrupten Eintauchen in ein Kaltwasserbecken oder bei einer kalten Dusche.
Ablauf in einer Schneekabine
Da Schneekabinen noch nicht sehr weit verbreitet sind, findet man sie vor allem in speziellen Sauna- und Wellnessbetrieben.
Abkühlen nach dem Saunagang
Nach dem Gang in die Sauna begibt man sich anschließend zur Abkühlung in die Schneekabine. Dort gibt es verschiedene Möglichkeiten den Körper abzukühlen. So kann man entweder ruhig stehen bleiben und die Kälte langsam auf sich einwirken lassen oder seine Haut mit dem Kunstschnee einreiben.
- Nur durch den Schnee gehen,
- sich an den Armen oder Beinen abreiben oder auch gleich
- in den Schnee liegen,
sind einige der Möglichkeiten diese Kabine zu nutzen.
So kann der Saunagänger das Tempo der Abkühlung selbst bestimmen. Selbst wenn draußen sommerliche Temperaturen herrschen, wird durch die Schneekabine ein optimales Abkühlen gewährleistet.
Neben dem gesundheitlichen Aspekt ist natürlich eine Schneekabine auch ein äußerst spaßiger Ort, der gerade auch mit Kindern zu einem Highlight des Saunatages werden kann.
Für den Fall, dass der Saunabetrieb nicht über eine Schneekabine verfügt, jedoch ein Garten mit ausreichend Schnee zur Verfügung steht, kann man diese Möglichkeit nutzen, um sich auf natürliche Weise mit dem Schnee abzukühlen.