Unterschiedliche Anwendungsgebiete und Ablauf des Schwefelbads
Als Schwefelbad bezeichnet man ein spezielles medizinisches Bad. Dabei wird das Badewasser mit Schwefel versetzt, um verschiedene Krankheiten zu behandeln. Das medizinische Bad kann während einer Kur oder in den eigenen vier Wänden genommen werden.
Ziel und Zweck
Ziel und Zweck eines Schwefelbads ist die Behandlung und Linderung von verschiedenen Krankheiten und Beschwerden durch die Anwendung von Schwefel oder natürlichem Schwefelwasser.
So können bestimmte Hautkrankheiten wie
sowie andere Beschwerden wie
gelindert werden. Darüber hinaus wirkt ein Schwefelbad entspannend auf Körper und Geist.
Tradition
Schwefelbäder wurden bereits von den alten Römern als Behandlungs- und Entspannungsmethode angewandt. Im 17. Jahrhundert entstanden zahlreiche Kurorte, die die heilende Kraft des Schwefels anboten. Auch in der Gegenwart werden nach wie vor Schwefelbäder für therapeutische Kuranwendungen genutzt.
Anwendungsgebiete
Da Schwefel ein wichtiger Teilbaustein für den Aufbau von Gelenkknorpeln ist, wendet man Schwefelbäder besonders bei Rheuma-Erkrankungen an, um Gelenkknorpel wieder zu regenerieren. Darüber hinaus wirkt Schwefel schmerzlindernd und entzündungshemmend. Auch Hautkrankheiten lassen sich durch ein Schwefelbad wirkungsvoll behandeln.
Ein weiteres Anwendungsgebiet ist die Desensibilisierung von Allergien. Darüber hinaus wirkt ein Schwefelbad
Außerdem wird das Immunsystem gestärkt.
Wer Schwefelbäder nicht anwenden sollte
Nicht zur Anwendung kommen sollte ein Schwefelbad jedoch bei
- schweren Herzerkrankungen,
- Tuberkulose oder
- offenen Wunden.
Auch Kleinkinder, Babys und schwangere Frauen sollten besser auf ein Schwefelbad verzichten.
Die Anwendung eines Schwefelbads
Angeboten werden Schwefelbäder in zahlreichen Kurbetrieben, Thermen und Wellness-Bädern. Aber auch in der heimischen Badewanne kann ein Schwefelbad durchgeführt werden.
Im Rahmen einer Kur erfolgen die Schwefelbäder in regelmäßigen Abständen, was auch von den jeweiligen Beschwerden abhängt. Empfohlen wird ein Schwefelbad mindestens ein bis zweimal in der Woche, um wirksam zu sein. Bei bestimmten Beschwerden kann die Anzahl der Bäder auch erhöht werden.
Die empfohlenen Temperaturen für das Badewasser liegen bei 37-39 Grad Celsius. Die Dauer eines Schwefelbads beträgt ca. zehn bis zwanzig Minuten. Der Schwefel wird während des Bads von der Haut aufgenommen und entfaltet dann seine wohltuende Wirkung.
Nach Beendigung des Bads duscht man sich gut ab. Damit die Wirkung des Schwefelbads noch verstärkt wird, sollte man sich anschließend für einen Zeitraum von 30-60 Minuten gut ausruhen.
Die Anwendung zu Hause
Wer keine Gelegenheit hat sich zu einer Kur zu begeben, kann ein Schwefelbad auch in der heimischen Badewanne nehmen. Packungen mit Schwefelbädern sind in der Apotheke erhältlich. In diesen Anwendungen sind auch ätherische Duftöle enthalten, die den strengen Geruch des Schwefels unterbinden.
Wer sich über die Dosierung des Schwefelbads nicht im Klaren ist, sollte seinen Arzt oder Apotheker um Rat fragen.
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