Das Thermalbad zur Linderung von vielen Beschwerden
Als Thermalbad oder Therme bezeichnet man eine spezielle Badeanlage, in der mineralstoffhaltiges Wasser aus einer Thermalquelle zur Anwendung kommt. Das wertvolle Heilwasser dient sowohl der Entspannung als auch der Linderung von verschiedenen Beschwerden.
Ziel und Zweck
Ziel und Zweck eines Thermalbads, das auch Therme oder Heilbad genannt wird, ist die Linderung von verschiedenen Beschwerden mit Hilfe von mineralstoffhaltigem Wasser aus einer Thermalquelle.
Darüber hinaus hat das Thermalwasser eine überaus entspannende Wirkung auf die Muskulatur.
In einem Thermalbad wird warmes Quellwasser, das mindestens eine Temperatur von 20 Grad Celsius aufweist, verwendet. Oftmals stammt das Thermalwasser aus einer Tiefe von mehreren tausend Metern.
Heute wird das Thermalwasser auch künstlich erzeugt, in dem Wasser erhitzt und mit den nötigen Bestandteilen versetzt wird.
Inhaltsstoffe
In diesem speziellen Heilwasser befinden sich zahlreiche Spurenelemente und Mineralstoffe wie
die für die Gesundheit des Menschen sehr wichtig sind. Daher sind Thermalbäder häufig Bestandteil von Kureinrichtungen und kommen im Rahmen von Balneotherapien zur Anwendung.
Entwicklung
Thermalbäder werden schon seit Jahrhunderten zur Regeneration, Entspannung und Heilung von Geist und Körper benutzt. Die Römer empfanden das Thermalbaden nicht nur als Erholung vom stressigen Alltag, sondern auch als sozialen Treffpunkt. Anders als damals haben heute nicht nur reiche und adlige Menschen Zutritt zu den heißen Quellen.
Thermen oder Thermalbäder können auf eine lange Tradition zurückblicken. Bereits im 5. Jahrhundert v. Chr. benutzten die Römer Badeeinrichtungen in der Nähe von Thermalquellen. Im Laufe der Zeit erbauten die Römer immer mehr Thermen und entwickelten ihre beliebte und wirksame Badekultur. Aber auch in Japan haben Thermalbäder eine lange Tradition.
In der heutigen Zeit umfassen Thermalbäder viele verschiedene Angebote. Dazu gehören:
- Solebäder
- Schwimmbecken mit unterschiedlichen Temperaturen
- Sprudelbäder
- Dampfbäder
- Saunalandschaften
- Massagen
Darüber hinaus kann Thermalwasser auch im Rahmen einer Trinkkur zur Anwendung kommen.
Anwendungsgebiete
Für verschiedene Therapien und Kuren werden die befreienden Bäder verschrieben um geschwächte und kranke Körper und Seelen wieder aufzufrischen. Durch die hohen Temperaturen werden Stoffwechsel und Durchblutung angeregt und der Kreislauf wieder in Fahrt gebracht.
Thermalbäder können sich auf zahlreiche Erkrankungen und Beschwerden positiv auswirken. Zur Anwendung kommen sie bei:
- Rheuma
- Rückenschmerzen
- chronischen Gelenkserkrankungen
- Allergien
- Harnwegsinfektionen
- Arteriosklerose
- Neuralgien
- zu hohem Blutdruck
- Blutarmut
- Erschöpfungszuständen
- Schuppenflechten
- Neurodermitis
- Akne
Manche Menschen schwören sogar darauf ihren Körper zu reinigen indem Sie das Thermalwasser trinken oder inhalieren. Doch ein solcher Konsum sollte unbedingt mit dem Hausarzt abgesprochen werden.
Ein jeder Thermalbesuch ist besser mit dem Arzt abzusprechen, denn ein zu geschwächter Körper könnte Gefahr laufen das Thermalwasser nicht zu vertragen und sich noch mehr zu schwächen.
Ablauf in einem Thermalbad
Zur Linderung von zahlreichen Krankheiten und Beschwerden ist ein Thermalbad sehr zu empfehlen. Das warme Quellwasser hat eine wohltuende und entspannende Wirkung auf dem gesamten Organismus.
Besuch als Therapie bei Erkrankungen
Angeboten werden Thermalbäder in der Regel von Kurbetrieben. Neben den Bädern im warmen Quellwasser können oft auch
- Dampfbäder,
- Saunen und
- Massagen
genossen werden.
Bei Kuraufenthalten sind Besuche in einem Thermalbad zumeist Bestandteil eines individuellen Therapieplans, da das Baden im Heilwasser regelmäßig erfolgen muss, um wirksam zu sein. So eine Kur dauert normalerweise zwei bis drei Wochen.
Besuch zur Entspannung
Aber auch ohne bestimmte Erkrankungen ist der Besuch in einem Thermalbad sehr zu empfehlen, denn auch Stress lässt sich auf diese Weise hervorragend abbauen. Verspannungen der Muskeln oder Spannungskopfschmerzen können durch ein Thermalbad wirksam gelindert werden.
Zudem wird die Wirbelsäule entlastet, wodurch man lästigen Rückenschmerzen entgegenwirken kann.
Was es vor dem Baden zu beachten gilt
Bevor man sich in das Schwimmbecken begibt, sollte man zunächst duschen. Die empfohlene Dauer für ein Thermalbad liegt bei ca. zwanzig Minuten. Vor allem Menschen, die unter Herz-Kreislaufproblemen oder Krampfadern leiden, sollten diese Badedauer nicht überschreiten.
Ein zu langes Bad im mineralisierten und heißen Wasser kann auch einen gesunden Köper die Kräfte nehmen da es sehr stark auf den ganzen Organismus einwirkt. Um die Entspannung voll auszukosten reicht ein kurzes Bad und freie Gedanken, um Körper und Geist wieder neu zu stärken.
In manchen Thermalbecken lassen sich auch gymnastische Übungen durchführen. Ein weiteres Angebot sind spezielle Massagebecken mit Thermalwasser.
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