Unterschiedliche Anwendungsgebiete und richtige Anwendung des Thermalwassers
Unter Thermalwasser versteht man Wasser, das aus einer Thermalquelle austritt. Dieses Heilwasser kann sowohl zur Entspannung als auch zu therapeutischen Zwecken genutzt werden. Dazu kann eine Therme aufgesucht werden.
Ziel und Zweck
Thermalwasser, das heißen oder warmen Quellen entstammt, wird oftmals zu therapeutischen Zwecken benutzt und auch als Heilwasser bezeichnet. Die warmen Quellen, die zu den hydrothermalen Quellen gehören, enthalten mehr gelöste Mineralien als kalte Quellen. Schon vor mehr als 10.000 Jahren nutzten die Indianer Thermalquellen und ihr Wasser als Heilstätten.
In dem Wasser sind zahlreiche Bestandteile enthalten, beispielsweise:
- Salze wie Kochsalz
- Kohlensäure
- schwefelhaltige Verbindungen
- manchmal sogar radioaktive Bestandteile
Durch diese Bestandteile und die hohen Temperaturen wirkt sich das Thermalwasser positiv auf den Organismus aus.
Thermalwasser wird sowohl für therapeutische Zwecke in Form von Bädern oder Trinkkuren als auch für Wellness-Anwendungen genutzt.
Entwicklung
Thermalwasser und seine heilende Wirkung war bereits den alten Römern bekannt, die zahlreiche Thermen erbauten. Im Mittelalter waren Heilquellen wie Karlsbad oder Gastein oftmals Ziele von Badefahrten. Im 19. Jahrhundert erlebte auch der Bäderfremdenverkehr seinen Aufschwung.
Zu den ersten Metropolen des Kurtourismus gehörte Bad Ischl in Österreich mit seinen Sole-Schwefel-Bädern, die sich positiv auf Hautkrankheiten und Rheuma auswirkten.
Im Laufe der Zeit entstanden immer mehr Thermalbäder, die auch als Thermen bezeichnet werden. Die größten und bekanntesten deutschen Thermalquellen sind die Aachener Thermalquellen.
Anwendungsgebiete
Der Unterschied zwischen Thermalwasser und normalen Quellwasser sind die Inhaltsstoffe wie zum Beispiel:
- Kohlensäure
- Schwefel
- Radon
Die besonderen Reize des Thermalwassers lösen an der Körperoberfläche physikalische und chemische Reaktionen aus. Daher nutzt man Thermalwasser für die Behandlung von zahlreichen Krankheiten und Beschwerden wie:
- Herz-Kreislaufbeschwerden
- Rheuma
- Hautkrankheiten
- Verspannungen der Muskeln
- Erkrankungen des Bewegungsapparates
Für wen sich die Verwendung von Thermalwasser nicht eignet
Menschen, die unter Kreislaufproblemen oder Krampfadern leiden, sollten jedoch Vorsicht walten lassen und die vorgeschriebene Maximaldauer eines Badeganges beachten.
Anwendung von Thermalwasser
Die Nutzung von Thermalwasser zu therapeutischen Zwecken muss regelmäßig erfolgen, um eine positive Wirkung zu erzielen. Dazu wird eine Kur durchgeführt, die in der Regel zwei bis drei Wochen dauert. Welches Thermalwasser am besten für einen Patienten geeignet ist, wird vom behandelnden Arzt festgelegt.
Besuch eines Thermalbads
Aber auch ohne ärztliche Verordnung empfiehlt sich der Besuch in einem Thermalbad. Zu einem Thermalbad gehören:
- Schwimmbecken mit unterschiedlichen Temperaturstufen
- Solebäder
- Dampfbäder
- Saunen
Vor dem Badegang in einer Therme wird empfohlen zu duschen. Außerdem sollte die vorgeschriebene Maximalbadedauer beachtet werden, die zumeist zwanzig Minuten beträgt, da hochmineralisches Thermalwasser den Organismus belasten kann.
Weiterführende Angebote
In zahlreichen Thermalbecken kann auch Gymnastik zur Stärkung der Muskeln ausgeübt werden. Ebenso gehören spezielle Massagebecken mit Thermalwasser zum Angebot. In manchen Fällen kann Thermalwasser auch als Heilwasser für Trinkkuren verwendet werden.